DE268139C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
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- H01H29/02—Details
- H01H29/08—Means for introducing a predetermined time delay
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- Vessels And Coating Films For Discharge Lamps (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vl 268139 KLASSE 21 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. März 1913 ab.
Die Erfindung betrifft Schaltvorrichtungen, die dazu bestimmt sind, einen elektrischen
Stromkreis, der im allgemeinen offen ist, für einen gewissen Zeitabschnitt geschlossen zu
halten oder einen Stromkreis, der im allgemeinen geschlossen ist, für einen gewissen Zeitabschnitt
geöffnet zu halten, wobei der Beginn dieses Zeitabschnitts dadurch bestimmt wird,
daß durch eine gemeinsame Drehbewegung
ίο zweier kommunizierender Röhren, die eine leitende
Flüssigkeit enthalten, ein Höhenunterschied zwischen den beiden Spiegeln dieser Flüssigkeit herbeigeführt wird, und seine Länge
dadurch, daß beim Sinken des gehobenen Spiegels der andere eine nichtleitende Flüssigkeit
oder Gas durch ein System enger Öffnungen so lange hindurchpreßt, bis jener Höhenunterschied
ausgeglichen ist. Ein Verwendungszweck einer derartigen Vorrichtung ist z. B.
der, elektrische Lampen nur für einen bestimmten Zeitabschnitt eingeschaltet zu halten,
oder der, einen Strombegrenzer, der beim Überschreiten einer bestimmten Stromstärke
in einem Leitungszweige diesen abschaltet, für einen bestimmten Zeitabschnitt dadurch unwirksam
werden zu lassen, daß er kurzgeschlossen wird. Das System enger Öffnungen, durch das die nichtleitende Flüssigkeit hindurchgepreßt
wird, kann z. B. durch einen porösen Pfropfen gebildet sein (etwa einen Pfropfen aus Retortenkohle oder Ton); auch
kann das ganze System aus einer einzigen Öffnung, z. B. einem Kapillarrohr, bestehen.
Die nichtleitende Flüssigkeit kann nach Belieben tropfbar flüssig oder gasförmig sein.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art befindet sich diejenige Menge nichtleitender
Flüssigkeit, deren Hindurchströmen durch die engen Öffnungen das Einhalten des gewünschten
Zeitabschnitts sichert, schon bevor jene Drehbewegung vollzogen wird, zwischen dem
Spiegel der leitenden Flüssigkeit, der den engen Öffnungen benachbart ist, und diesen
Öffnungen selbst. Die Vorrichtung wird infolgedessen betätigt durch eine einfache Drehbewegung
der kommunizierenden Röhren. Es findet infolgedessen beim Betätigen keine Verschiebung
der leitenden Flüssigkeit in Beziehung auf die Röhren entgegen der Richtung, in der sich diese Flüssigkeit später beim Hinauspressen
der nichtleitenden Flüssigkeit bewegt, statt. Es ist daher auch nur ein einmaliges
Beeinflussen des Schaltungszustandes des betreffenden Stromkreises durch diese Flüssigkeit möglich, eben weil hierzu nur die
Bewegung der Flüssigkeit zur Verfügung steht, die sich aus dem Herauspressen der nichtleitenden
Flüssigkeit ergibt und die einmal hindurchgedrückte Flüssigkeit oder Gas für eine
schnell wiederholte Schalterbewegung in demselben Sinne nicht mehr ausnutzbar ist, während
bei der nachfolgend beschriebenen Anordnung jederzeit derselbe Schaltvorgang unterbrochen
und von Anfang an wiederholt wer-
den kann. Soll daher mit Hilfe einer solchen Schaltvorrichtung ein im allgemeinen offener
Stromkreis für einen gewissen Zeitabschnitt geschlossen gehalten werden, so kann nur das
am Ende dieses Zeitabschnitts notwendige Ausschalten mit Hilfe der Veränderung des Flüssigkeitsspiegels,
also unter Verwendung von in den Röhren liegenden Kontakten geschehen ; das Einschalten des Stromes muß bei der Betätigung
der Vorrichtung mit Hilfe außerhalb der Röhren liegender Kontakte bewirkt werden.
Umgekehrt kann beim Offenhalten eines im allgemeinen geschlossenen Stromkreises für
einen gewissen Zeitabschnitt nur das am Ende dieses Zeitabschnitts notwendige Einschalten
mit in den Röhren liegenden Kontakten geschehen, während für das anfängliche Ausschalten
außen liegende Kontakte nötig sind. Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden
Vorrichtung befindet sich die leitende Flüssigkeit vor der Betätigung in derselben
Stellung in Beziehung auf die Röhren wie nach Ablauf des von der Vorrichtung beherrschten
Zeitabschnitts. Die Vorrichtung wird betätigt durch eine Drehbewegung, die aus zwei einander
entgegengerichteten, gleich großen Teildrehbewegungen besteht, wobei erst bei der
ersten Teildrehbewegung die hinauszupressende Flüssigkeitsmenge an ihren Ort gelangt, indem
sie von dem zu hebenden Spiegel der leitenden Flüssigkeit zu dem andern übertritt. Es
stehen infolgedessen zum Beeinflussen des Schaltungszustandes des betreffenden Stromkreises
zwei Bewegungen der leitenden Flüssigkeit gegen die Röhren zur Verfügung, deren erste (die rasch erfolgen kann) dazu dient, den
im allgemeinen bestehenden Schaltungszustand aufzuheben, während er am Ende der zweiten
(langsam vor sich gehenden) wieder hergestellt wird. Beide Änderungen im Schaltungszustande
können hier ohne außerhalb der Röhren liegende Kontakte vollzogen werden.
Ist die leitende Flüssigkeit der neuen Schaltvorrichtung
dazu bestimmt, beim Beginn des Hindurchströmens der nichtleitenden Flüssigkeit durch die engen öffnungen eine leitende
Verbindung zwischen zwei Kontakten zu bilden, die nach dem Hindurchströmen durch
das Sinken des gehobenen Spiegels sich öffnet, so ordnet man die Kontakte zweckmäßig so
an, daß die Verbindung zwischen ihnen erst nach der Vollziehung beider TeildrehbewegungeH
sich herstellt. Es wird so verhütet, daß der nur für einen bestimmten Zeitabschnitt
zu schließende Stromkreis dadurch auf unbegrenzte Zeit eingeschaltet werden könnte, daß
nur die erste Teildrehung vollzogen wird.
Die neue Vorrichtung erlaubt ferner, ohne an den Röhren selbst irgendeine Veränderung
vornehmen zu müssen, den durch die Vorrichtung beherrschten Zeitabschnitt abzustufen.
Denn da die Menge der von dem einen zu dem anderen Spiegel übertretenden nichtleitenden
Flüssigkeit um so größer ist, je größer die beiden unter sich gleichen Teildrehbewewegungen
sind, so kann man die Länge jenes Zeitabschnitts durch eine Änderung in der Größe der Teildrehbewegungen beeinflussen.
In Fig. ι der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der neuen Schaltvorrichtung dargestellt, bei dem diese Vorrichtung dazu bestimmt
ist, zu ermöglichen, einen Strombegrenzer für einen bestimmten Zeitabschnitt durch Kurzschließen außer Tätigkeit zu setzen.
Der Strombegrenzer ist dabei mit der Schaltvorrichtung zu einem einzigen Apparat vereinigt.
An eine in sich zurückkehrende Glasrohre a, die ungefähr eine Ellipse bildet, ist
seitlich eine Glasrohre b angeschmolzen, die in eine senkrecht zu ihr stehende Glasrohre c
mündet. Gegenüber der Mündung der Röhre b ist die Röhre α verschlossen bis auf eine öffnung,
in die ein Pfropfen d aus Retortenkohle luftdicht eingesetzt ist. Der untere Teil der
Röhre a, der Röhre b und der Röhre c ist bei dem in der Zeichnung dargestellten Zustande
der Vorrichtung mit Quecksilber gefüllt, während der übrige Teil des luftdicht geschlossenen Glaskörpers Wasserstoffgas enthält.
In dem sich in der Röhre c befindenden Quecksilber schwimmt ein Eisenkern e. Ein
Kontakt f1 ist unten in der Röhre a, ein Kontakt f2· ist unten in der Röhre c eingeschmolzen.
Eine Spule g, deren Klemmen mit g1 und g2 bezeichnet sind, umgibt den
oberen Teil der Röhre c. Der Glaskörper ist mit Hilfe eines Halters h1 auf einer Platte h2
befestigt, die mit einem Zeiger i° ausgestattet ist. Die Platte h2 ist drehbar auf einem
Zapfen k gelagert, der an einer lotrecht anzuordnenden Grundplatte / angebracht ist.
Diese Grundplatte trägt ferner eine Skala i und zwei Anschläge I1 und I2. Zur Veranschaulichung
der Wirkungsweise der Vorrichtung sind in der Zeichnung die beiden Leiter m1 und m2 einer Gleichstromanlage sowie
zwei Glühlampen n, je mit den Klemmen n1 und n2, angedeutet. Die Lampen sind je mit
ihrer Klemme n1 an dem Leiter m1 und mit
ihrer Klemme n2 an die Klemme g1 der Spule g
angeschlossen. Der Kontakt f2 ist mit der Klemme g", der Kontakt f1 mit dem Leiter m2
verbunden. Übersteigt bei dem in der Zeichnung dargestellten Zustand der Vorrichtung
die Stärke des die Glühlampen durchfließenden Stromes ein gewisses Maß, so zieht die Spule g
den Eisenkern e in sich hinein, so daß die Röhre b von Quecksilber leer wird und dadurch
die Verbindung zwischen den Kontakten f1 und f2 unterbrochen ist. Nur durch
Herabsetzen der Stromstärke, z. B. durch Aus-
schalten einer Glühlampe, ist es dann möglich, den Strombegrenzer unwirksam zu machen und
dadurch die Verbindung zwischen den Kontakten f1 und f2 wieder herzustellen. Soll für
einen bestimmten Zeitabschnitt der Strombegrenzer bei beliebiger Stromstärke unwirksam
sein, so ist zunächst mit dem Glaskörper eine Drehbewegung entgegen dem Sinne der
Uhrzeigerbewegung auszuführen. Dabei gelangt eine gewisse Menge Wasserstoff an dem
Quecksilber vorbei in den unter dem Kohlenpfropfen d liegenden Teil der Röhre a. Bei
einer Rückwärtsdrehung des Glaskörpers wird diese Wasserstoff menge zwischen dem im rechten
Teil der Röhre α sich befindenden Quecksilberspiegel und dem Kohlenpfropfen eingeschlossen.
Der Quecksilberspiegel in der Röhre b und der im rechten Teil der Röhre α nehmen
dann die. gestrichelt gezeichnete Lage ein.
Zieht nun bei einer gewissen Stromstärke die Spule g den Kern e in sich hinein, so sinkt
doch der Quecksilberspiegel in dem Rohr b nicht mehr so weit, daß die Verbindung zwischen
den Kontakten f1 und f2 unterbrochen
würde. Durch den Überdruck, der vermöge des Höhenunterschiedes der beiden Quecksilberspiegel
auf dem zwischen dem rechten Quecksilberspiegel und dem Kohlen pfropf en
eingeschlossenen Wasserstoff lastet, wird der Wasserstoff allmählich durch die Poren des
Kohlenpfropfens hindurchgepreßt, so daß der Quecksilberspiegel in dem rechten Teil der
Röhre α immer mehr steigt, der in der Röhre b immer mehr sinkt. Ist der Quecksilberspiegel
in der Röhre b wieder bis nahezu auf seinen früheren Stand gesunken, so ist damit wieder
dem Strombegrenzer die Möglichkeit gegeben, bei einer gewissen Stromstärke die Lampen
auszuschalten. Die Länge des Zeitabschnitts, für den der Strombegrenzer unwirksam gemacht
ist, hängt von dem Winkel ab, um den der Glaskörper gekippt wird, da mit der Größe
dieses Winkels die von dem einen zum andern Quecksilberspiegel übertretende Wasserstoffmenge
wächst. Bei entsprechender Einteilung der Skala i ist an dieser die Größe jenes Zeitabschnitts
unmittelbar ablesbar. Der Anschlag I1 verhindert eine allzu große Drehbewegung
des Glaskörpers, der Anschlag I2 erleichtert das Wiederfinden der Grundstellung.
Das in Fig. 2 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel zeigt wiederum eine der Erfindung
entsprechende Schaltvorrichtung mit einem Strombegrenzer vereinigt. Zwei Glasröhren
a1 und a2 sind mit einem geringen
gegenseitigen Höhenunterschied angeordnet und durch zwei U-förmige Glasröhren a3 und α4
oben und unten miteinander verbunden. Die Röhre α4 ist an der Stelle, an der sie in die
Röhre a1 mündet, bis auf eine Öffnung verschlossen,
in die ein Pfropfen d aus Retortenkohle luftdicht eingesetzt ist. An ihrem linken
Ende ist die Röhre a2 unten mit einem Näpfchen a5, oben mit einem Beutel «6 ausgestattet.
In die Röhre as ist ein Kontakt f1,
in das Näpfchen a5 ein Kontakt f2 eingeschmolzen.
Ein Elektromagnetkörper g°, der von einer Spule g umgeben ist, ist an dem Glaskörper mit zwei Schellen o1 und 0} be·*
festigt. Die Klemmen der Spule sind mit g1 und g2 bezeichnet. Der Glaskörper ist mit
Hilfe eines Halters A1 auf einer Platte h2 befestigt
; diese ist auf einem Zapfen k drehbar gelagert, der auf einer mit zwei Anschlägen lx
und I2 ausgestatteten, lotrecht anzuordnenden Grundplatte Z angebracht ist. Die Röhren a1
und αΆ sowie das Näpfchen a5 sind bei dem
in der Zeichnung dargestellten Zustande der Vorrichtung mit Quecksilber gefüllt, der übrige
Teil des luftdicht verschlossenen Glaskörpers enthält Wasserstoff gas. Ein eisernes Stäbchen
e° liegt auf den über die Röhre a3 und
das Näpfen cfi hinausragenden Quecksilberkuppen.
Der linke Teil des Apparates stellt wiederum einen Strombegrenzer dar, indem bei
geeigneter (z. B. der Fig. 1 entsprechender) Schaltung bei einer gewissen Erregung des
Elektromagneten g° das Eisenstäbchen e° von den Quecksilberkuppen abgehoben und dadurch
die Verbindung zwischen den beiden Quecksilberkuppen unterbrochen wird. Soll der Strombegrenzer für einen bestimmten Zeitabschnitt
unwirksam gemacht werden, so ist der Glaskörper aus der gezeichneten Stellung, in der er den Anschlag Γ- berührt, durch eine
Drehbewegung entgegen dem Bewegungssinne des Uhrzeigers zum Anliegen an den Anschlag I1
zu bringen. Es strömt dabei Quecksilber aus den Röhren a1 und as durch die Röhre a2
hindurch in den Beutel ae, während Wasserstoff
in das Rohr α1 eintritt. Wird der Glaskörper in die gezeichnete Stellung zurückgedreht,
so tritt erst jetzt nach Vollendung der beiden zur Betätigung der Vorrichtung erforderlichen
Teildrehbewegungen das in den Beutel «6 eingetretene Quecksilber in die Röhre a2
zurück; es wird eine gewisse Menge Wasserstoff in der Röhre a1 eingeschlossen, und es
wird eine Quecksilberverbindung zwischen den Kontakten f1 und f2 hergestellt. Es nehmen
dabei die Quecksilberspiegel die gestrichelt gezeichnete Lage ein. Der Strombegrenzer ist
dadurch wiederum so lange unwirksam, bis der in der Röhre a1 eingeschlossene Wasserstoff
hinausgepreßt ist und das Quecksilber die Röhre a2 verlassen hat.
Fig. 3 zeigt als drittes Ausführungsbeispiel eine der Erfindung entsprechende Vorrichtung,
die dazu bestimmt ist, einen Stromkreis für einen bestimmten Zeitabschnitt zu schließen.
Zur Betätigung der Vorrichtung dient dabei ein besonderes Getriebe, was im allgemeinen
vorteilhaft ist, wenn die Schaltvorrichtung mit einer Vorrichtung ausgestattet werden soll, die
zählt, wie oft die Schaltvorrichtung betätigt worden ist, oder mit einer Vorrichtung, die
die Schaltvorrichtung nur nach Einwerfen eines Geldstücks zu betätigen erlaubt. Eine in sich
zurückkehrende Glasröhre a, die in ihrem rechten Teil ungefähr geradlinig und in ihrem
linken Teil gebogen verläuft, ist in ihrem
ίο rechten Teil ungefähr in der Hälfte ihrer Höhe
verschlossen bis auf eine Öffnung, in die ein Pfropfen d aus Retortenkohle luftdicht eingesetzt
ist. In die Röhre α ist unten ein Kontakt f1 und in einer Ausbuchtung a° ihres
linken Teils ein Kontakt f2 eingeschmolzen. Der luftdicht verschlossene Glaskörper ist bei
dem in der Zeichnung dargestellten Zustand der Vorrichtung in seinem unteren Teil mit
Quecksilber, im übrigen mit Wasserstoffgas gefüllt und mit Hilfe eines Halters h1 auf einer
Platte h2 befestigt. Diese Platte, an der ein an seinem äußeren Ende mit einem Auge h°
versehener Arm A3 sitzt, ist auf einem Zapfen k drehbar gelagert, der auf einer lotrecht
anzuordnenden Grundplatte I angebracht ist. In einem Lagerkörper fi, der ebenfalls auf der
Grundplatte I angebracht ist, ist ein Knopf q drehbar gelagert, auf dessen Welle eine Kurbel
r1 befestigt ist. Der Kurbelzapfen r2 ist
durch einen Lenker s mit einem an dem Auge h°
angeordneten Zapfen t verbunden.
Zur Veranschaulichung der Wirkungsweise der Vorrichtung ist in der Zeichnung eine
Batterie u sowie eine Glühlampe n, deren Klemmen mit n1 und n2 bezeichnet sind, angedeutet.
Die Klemme nx ist mit dem Kontakt f2 verbunden, die Klemme n2 liegt an
dem einen Pol der Batterie, deren anderer Pol mit dem Kontakt f1 verbunden ist. Bei dem
in der Zeichnung dargestellten Zustand der Vorrichtung ist die Glühlampe nicht eingeschaltet.
Soll sie für einen gewissen Zeitabschnitt eingeschaltet werden, so ist der Knopf q
einmal herumzudrehen. Dabei vollzieht der Glaskörper zunächst eine Drehbewegung entgegen
dem Sinne der Uhrzeigerbewegung, wobei eine gewisse Menge Wasserstoff in den unter dem Kohlenpfropfen liegenden Teil des
Glasrohres α übertritt; dann kehrt der Glaskörper seinen Drehsinn um und gelangt nach
Vollendung der Drehung des Knopfes wieder in die gezeichnete Stellung zurück, wobei die
unter den Kohlenpfropfen getretene Menge Wasserstoff zwischen dem rechten Quecksilberspiegel
und dem Kohlenpfropfen eingeschlossen wird und die beiden Quecksilberspiegel die gestrichelt
gezeichnete Lage einnehmen. Zwischen den Kontakten f1 und f2 ist dadurch eine
leitende Verbindung hergestellt, so daß die Glühlampe eingeschaltet ist. Durch den Höhenunterschied,
der zwischen den beiden Quecksilberspiegeln herrscht, wird allmählich jene eingeschlossene Wasserstoffmenge durch die
Poren des Kohlenpfropfens hindurchgepreßt, so daß die Quecksilberspiegel wieder langsam
in die gezeichnete Lage zurückkehren. Dabei wird die Lampe dann wieder ausgeschaltet,
wenn der linke Quecksilberspiegel den Kontakt p verlassen hat.
Claims (3)
1. Schaltvorrichtung, bei der durch eine gemeinsame Drehbewegung zweier kommunizierender
Röhren ein Höhenunterschied zwischen den beiden Spiegeln einer in den Röhren enthaltenen, elektrizitätleitenden
Flüssigkeit herbeigeführt wird und beim Sinken des gehobenen Spiegels ' der andere eine nichtleitende Flüssigkeit
oder Gas durch ein System enger Öffnungen preßt, dadurch gekennzeichnet, daß jene Drehbewegung aus zwei einander entgegengerichteten,
gleich großen Teildrehbewegungen besteht, bei deren erster die durch jenes System von Öffnungen hindurchzupressende
Menge der nichtleitenden Flüssigkeit oder Gas von dem zu hebenden Spiegel der leitenden Flüssigkeit zu deren
anderem Spiegel übertritt.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die leitende Flüssigkeit dazu bestimmt
ist, beim Beginn des Hindurchströmens der nichtleitenden Flüssigkeit durch jenes System von Öffnungen zwisehen
zwei Kontakten eine leitende Verbindung zu bilden, die nach dem Hindurchströmen durch das Sinken des gehobenen
Spiegels der leitenden Flüssigkeit sich öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß
diejenige der kommunizierenden Röhren, in der sich dieser Spiegel befindet, so gestaltet
ist und die beiden Kontakte in ihr so angeordnet sind, daß die Verbindung zwischen ihnen erst nach der Vollziehung i°5
beider Teildrehbewegungen sich herstellt.
3. Vorrichtung nach Ansprurh 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Größe der beiden Teildrehbewegungen verändert werden kann,
so daß zu einem größeren Drehwinkel eine no größere, von dem einen Spiegel der leitenden
Flüssigkeit zu dem andern übertretende Menge der nichtleitenden Flüssigkeit gehört.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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