DE638094C - Verfahren zum Faerben von plastischen Massen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Färben von plastischen Massen Das Hauptpatent 618 oo6 betrifft ein Verfahren zum Färben von wasserunlöslichen plastischen Massen, bei dem geformte, ganz oder teilweise aus wasserunlöslichen Polymerisationsprodukten ungesättigter Verbindungen bestehende Massen mit wäßrigen Suspensionen von in Wasser schwer- oder unlöslichen, zum Färben von Celluloseestern in wäßrigem Medium geeigneten Farbstoffen behandelt werden. Als Beispiele geeigneter Farbstoffe sind dort genannt: Aminoanthrachinone, Nitroarylamine, Aminoazoverbindungen, Pyrazolonfarbstoffe und Azofarbstoffie, die als Komponente oxyäthylierte aromatische Amine oder Aminocarbonsäunen enthnlten.
• Es wurde nun gefunden, daß man in der dort angegebenen Weise auch geformte, aus gehärteten wasserunlöslichen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden oder aus mit Aldehyden gehärtetem Casein ganz oder im wesentlichen bestehende Massen sehr vorteilhaft echt färben kann. Das Verfahren wird in der gleichen Weise wie das in dem Hauptpatent angegebene Verfahren ausgeführt.
• Man hat zwar bereits vorgeschlagen, Gegenstände aus Phenolaldehydharz oder Caseinkunsthon mit löslichen sauren, basischen oder substantiven Farbstoffen zu färben; die so erhaltenen Färbungen lassen jedoch an Echtheit zu wünschen übrig. Auch ist @es bekannt, Phenolformaldehydkondensationsprodukte mit alkoholischen Farbstofflösungen zu färben. Da auch dieses Verfahren nicht befriedigen konnte, hat man vorgeschlagen, die genannten Kunststoffe mit einer wäßrigen Lösung von p-Phenylendiamin und Wasserstoffperoxyd zu behandeln, wobei man allerdings- nur schwarze Farbtöne erhält. Gegenüber diesen bekannten Verfahren ist es überraschend, daß die bisher lediglich zum Färben von Celluloseestern benutzten, in Wasser schwer löslichen oder unlöslichen Farbstoffe sich in hervorragender Weise zum Färben von Gegenständen aus Phenolaldehydkondensationsprodukten oder aus Caseinkunsthorn eignen. Es können so beliebige Farbtöne erzielt werden. Da außerdem auch eine oblerfiächliche Qwellung der zu färbenden Produkte nicht eintritt, können die gefärbten Gegenstände direkt nach der Färbung weiterverarbeitet, z. B. poliert, werden. Beispiel 1 Man legt Formlinge, z. B. Stäbe, Röhren. Platten u. dgl., aus einem gehärteten Phei@ol y formaldehydkondensationsprodukt etwa @@@@ Stunde in eine etwa 70° heiße Flotte, stehend aus 2 Teilen des Azofarbsto p-Aminoacetanilidazo-p-kresol, 2 Teilen Marseiller Seife und 1ooo Teilen Wasser. Man erhält eine sehr leuchtend gelbe Färbung.
• Beispiel 2 Formlinge, z. B. Knöpfe u. dgl., aus mit Formaldehyd gehärtetem Casein werden i/2 Stunde in eine etwa 7o° heiße Flotte, bestehend aus 2 Teilen 1.4-Dioxyäthylamino-5.8-dioxyanthrachinon, 2 Teilen Marseiller Seife und @oo Teilen Wasser, gelegt. Man erhält eine @htend blaue Färbung.

Claims (1)

1. PÄTENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von plastischen Massen nach Patent 618 oo6, dadurch gekennzeichnet, daß man geformte, gehärtete, wasserunlösliche Kondensationsprodukte aus Phenolen und Aldehyden oder geformtes, mit Aldehyden gehärtetes Casein mit wäßrigen Dispersionen von in Wasser schwer- oder unlöslichen, zum Färben von Gelluloseestern in wäßrigem Medium geeigneten Farbstoffen behandelt.