DE637600C - Kammwalzenantrieb - Google Patents

Description

Die unterschiedlichen Betriebsbedingungen beim Arbeiten von Walzwerken machen es erforderlich, daß die über ein Kammwalzgerüst angetriebenen Walzen starr mit den Kammwalzen gekuppelt sind, daß dabei aber die Möglichkeit besteht, die eine Antriebswelle gegenüber der anderen zurückzuhalten. Um nun diese Möglichkeit wahlweise zu schaffen, ist vorgeschlagen worden, die ' ίο Kuppelspindel zwischen Kammwalzen und Arbeitswalzen aus zwei Teilen herzustellen, die durch eine starre Kupplung und eine nachgiebige Kupplung miteinander verbunden sind, wobei letztere nur dann in Tätigkeit tritt, wenn die Kuppelmuffe der starren Kupplung ausgerückt wird.

Um die Unterteilung der Kuppelspindel zu vermeiden und um die Bedienung .der Kupplung zu vereinfachen, wird erfindungs-: gemäß vorgeschlagen, beide Kupplungen auf dem zugehörigen Kammwalzenzapfen anzuordnen und dabei die starre Kupplung als elektromagnetische Kupplung auszubilden, wie das Ausführungsbeispiel der Zeichnung zeigt. Abb. ι läßt die Kupplung im Längsschnitt und

Abb. 2 ihren Einbau im Walzenantrieb erkennen.

Mit ι ist ein Kammwalzgerüst bezeichnet, das über die Kupplungsspindeln 2 und 3 auf die Walzen 5 und 4 arbeitet. Die Kammwalzenzapfen 6 und 7 sind in bekannter Weise durch Muffenküpplungen 8 -mit den Kupplungsspindeln 2 und 3 verbunden. Ebenfalls sind zur Verbindung der letzteren mit den Walzenzapfen Muffenkupplungen 9 vorgesehen. Mit 10 ist in Abb. 2 die erfindungsgemäß vorgesehene Sonderkupplung bezeichnet, die in Abb. 1 im Längsschnitt dargestellt ist. Diese Kupplung besteht aus den beiden Hälften 11 und 12 sowie den im Teil 12 untergebrachten Lamellen 13, die unter Einwirkung der Tellerfedern 15 zusammengepreßt sind. Kommen nun diese Lamellen 13 unter der Einwirkung der Federn 15 für den Antrieb der einen Walze 5 in Betracht, so arbeitet die Kupplung als Reibungskupplung, so daß die Möglichkeit besteht, daß beim Walzen die eine Walzenwelle gegenüber der anderen zurückbleibend sich dem Walzvorgang anpaßt.

In der Kupplungshälfte 12 ist noch eine Magnetspule 14 untergebracht. Sobald diese unter Strom gesetzt wird, werden die beiden Kupplungshälften 11 und 12 magnetisch miteinander verbunden, wobei die Verhältnisse so gewählt sind, daß der hierdurch entstehende Reibungsschluß weit größer ist als beim Arbeiten über die Reibungslamelle 13.

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   Kammwalzenantrieb für die Walzen von Walzwerken mit zwei einander zugeordneten Kupplungen, nämlich, einer starren und einer nachgiebigen Kupplung, von denen immer bei Ausschaltung der einen die andere zur Wirkung kommt, dadurch gekennzeichnet, daß beide Kupplungen auf dem zugehörigen Kammwalzenzapfen angeordnet sind und daß die starre Kupplung als elektromagnetische Kupplung ausgebildet ist.

   Hierzu ι B.latt Zeichnungen