DE637194C - Vorrichtung zur UEberwachung der Druckverhaeltnisse in oelgefuellten Kabeln - Google Patents

Description

In ölgefüllten Kabelanlagen bedeutet das Auftreten von Leckstellen, z. B. Bleimantelfehlern, eine große Gefahr insofern, als durch den auftretenden Ölverlust in der Kabelisolierung ölfreie Stellen auftreten können, die leicht zu einem Durchschlag der Kabelisolierung führen. Außerdem können beim Absinken des im Innern des Kabels herrschenden Druckes durch die Fehlerstelle Luft

ίο und Feuchtigkeit in das Kabelinnere eindringen, die die elektrischen Eigenschaften der Kabelisolierung verschlechtern.

Es ist bereits bekanntgeworden, längs der Kabelstrecke Kontaktmanometer anzuordnen, die entweder die Abschaltung des gefährdeten Kabelabschnittes bewirken oder eine Anzeigevorrichtung steuern.

Die Erfindung betrifft eine solche Vorrichtung zur Überwachung der Druckverhältnisse in ölgefüllten Kabeln mittels längs des Kabels verteilter, eine Anzeigevorrichtung steuernder Kontaktmanometer. Gemäß der Erfindung wird durch die Verwendung von Kontaktmanometern, bei denen in einem mit dem Kabelöl in Verbindung stehenden Gehäuse eine elastische, in sich fest verschlossene und mit einem gegebenenfalls unter Überdruck stehenden Gasvolumen gefüllte Zelle angeordnet ist, die bei Unterdruck des Kabelöles einen den Anzeigestrom schaltenden Kontakt betätigt. Es sind zwar bereits Kontaktmano-

meter mit einer im Innern eines Gehäuses angeordneten elastischen Zelle bekannt, jedoch wurden diese bekannten Kontaktmanometer zur Anzeige von Druckdifferenzen verwendet. Zu diesem Zwecke wurde ein Druckmedium in das Gehäuse und das zweite Druckmedium in das Innere der elastischen Zelle eingeleitet. Demgegenüber, spricht die Einrichtung gemäß der Erfindung auf den absoluten Druck des für die Füllung des Kabels verwendeten Öles an, wobei sich der Druck im Innern der elastischen Zelle mit dem Druck ües Isolieröles derart ändert, daß in der Zelle etwa der gleiche Druck wie im Isolieröl herrscht. Die Differenz der beiden Drücke wird durch die Auswahl eines möglichst elastischen Materials und einer möglichst geringen Wandstärke für die Zellenwand so niedrig wie möglich gehalten. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung spricht auf die Volumänderung der in der Zelle enthaltenen konstant bleibenden Gasmenge an. Das Gasvolumen ν und der absolute Druck- verhalten sich nach dem Gesetz ρ · v= konstant, so daß einem jeden Wert des absoluten Druckes des Isolieröles ein bestimmter Wert des Zellenvolumens entspricht. Dabei kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung derartig aufgebaut sein, daß die Kontaktgabe erfolgt, ohne daß das Volumen größer oder kleiner als ein bestimmter Grenzwert .wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι die an sich bekannte Meldevorrich-

S tung mit den angeschlossenen Kontaktmanjf

meiern nach der Erfindung,' während ⁴SiS'

Fig. 2 ein konstruktives Ausführungsbei-'

spiel des Kontaktmanometers darstellt.

Die Einzellängen des Kabels ι sind miteinander durch Muffen 2 verbunden, und zwar entweder mit Sperrmuffen oder mit Muffen irgendeiner anderen Art, mit deren Hilfe das im Kabel enthaltene öl mit der Umgebung, und zwar in diesem Falle mit den Speise- oder Druckbehältern 3 verbunden wird. An die Muffen sind ferner Kontaktmanometer 4 angeschlossen. Diese Manometer bestehen aus einem Gehäuse 5 (Fig. 2), in dem sich eine Zelle 6 mit elastischen und vorzugsweise metallischen Wänden befindet. Die Zelle 6 ist mit Luft oder einem anderen Gas gefüllt.

Das Gehäuse ist druckfest abgeschlossen und durch ein Rohr 7 mit dem Kabelöl verbunden, so daß der nicht von Zellen beanspruchte Raum mit Öl gefüllt ist. Der Öldruck im Kabel komprimiert die Zelle 6 mehr oder weniger stark.

Wenn der Öldruck im Kabel und daher auch im Gehäuse 5 außergewöhnlich sinkt, dehnt sich die Zelle 6 aus, so daß ihre obere Wandung einen in das Gehäuse isoliert eingeführten Kontakt 10 berührt. Dieser Kontakt ist mit einem außerhalb der Kabelanlage angeordneten isolierten Draht verbunden, der parallel zum Kabel (vgl. Fig. 1) verlegt ist. Ein Ende der Leitung ist mit einem Pol einer Batterie 11 verbunden, deren anderer Pol an Erde gelegt ist. In die Leitung 8 ist eine Meldevorrichtung 9 eingeschaltet, die aus einer Alarmglocke oder einem Meßinstrument

t'er einer Lampe bestehen kann. Sie ist an _v ier Stelle der Kabelanlage angeordnet, von &r aus der Druck überwacht werden soll. Das Gehäuse 5 und die Zelle 6 des Manometers sind ebenfalls an Erde gelegt. Wenn sich die Zelle ausdehnt, berührt sie den Kontakt und verbindet den Draht 8 mit der Erde, so daß die Meldevorrichtung anspricht.

Mit Hilfe einer der bekannten Widerstandsmeßmethoden und der Leitung 8 kann nach Abschalten der Leitung von der Batterie die Stelle leicht bestimmt werden, an der die Leitung geerdet ist, so daß dasjenige Manometer ermittelt wird, welches infolge Absinkens des Öldrucks in der Kabellänge angesprochen hat.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zur Überwachung der Druckverhaltnisse in ölgefüllten Kabeln mittels längs des Kabels verteilter, eine Anzeigevorrichtung steuernder Kontaktmanometer, gekennzeichnet durch die Verwendung von Kontaktmanometern, bei denen in einem mit dem Kabelöl in Verbindung stehenden Gehäuse eine elastische, in sich fest verschlossene tmd mit einem gegebenenfalls unter Überdruck stehenden Gasvolumen gefüllte Zelle angeordnet ist, die bei Unterdruck des Kabelöles einen den Anzeigestrom schaltenden Kontakt betätigt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen