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Es ist bereits vorgeschlagen worden, Kabel, die unter innerem Überdruck
stehen, auf etwa auftretende Undichtigkeiten hin dadurch zu überwachen, daß an bestimmten
Stellen an die Kabel druckabhängige Kontaktgeber angebaut werden, die Druckminderungen
unter einem bestimmten Wert, die durch Undichtigkeiten bedingt sind, dadurch anzeigen,
daß ein Kontakt zwischen den Drähten eines Hilfsmeldekreises hergestellt wird.
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Wenn die Kabel über Strecken mit großen'Höhenunterschieden verlegt
sind, wirken sich bei diesen druckabhängigen Kontaktgebern die Unterschiede der
atmosphärischen Drücke in den verschiedenen Höhen jedoch sehr stark aus. Diese Unterschiede
können jedoch nicht vernachlässigt werden, insbesondere, da in der Regel die Zeitunterschiede,
die bei der Auslösung der aufeinanderfolgenden druckabhängigen Kontaktgeber auftreten,
gleichzeitig dazu dienen, die aufgetretenen Störungen einzugrenzen. Dies macht notwendig,
daß die verschiedenen druokabhängigen Kontaktgeber auf eine Druckminderung ansprechen,
die tatsächlich bei Anwesenheit von Störungen vorhanden ist. Daher müssen druckabhängige
Kontaktgeber, welche auf einen absoluten Druck ansprechen, in Beziehung zu dem Druck
eingestellt werden, der an jedem Aufstellungsort gegeben ist. Dies ist aber äußerst
schwierig.
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Daher sind in der Vergangenheit bereits Vorschläge gemacht worden,
die im wesentlichen darauf hinausgehen, daß die druckabhängigen Kontaktgeber in
Gehäusen untergebracht sind, die druckfest gegen die Umgebung abgeschlossen sind,
so daß die Kontaktgeber praktisch unabhängig von den atmosphärischen Drücken sind,
die am Aufstellungsort herrschen.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, zur Überwachung von
Kabeln, die unter innerem Druck stehen, Kontaktgeber vorzuschlagen, die so konstruiert
sind und aus solchen Materialien hergestellt sind, daß sie von dem am Aufstellungsort
herrschenden atmosphärischen Druck unabhängig sind.
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Der Aufbau und die Wirkungsweise der Kontaktgeber gemäß dem Vorschlag
wird an Hand der in der Zeichnung wiedergegebenen Vorrichtung
und den |
andie ? angeschlossenen Schaltvorrichtungen erläutert. |
Die eigentliche Kontaktgebervorrichtung besteht aus zwei etwa
gleich- |
großen Hohlräumen (1 und 2) geeigneter Form, die durch eine
mehrfach |
U-förmig gebogene Röhre (3) miteinander verbunden sind. Diese Vorrichtung ist aus
unelastischen Materialien zum Beispiel aus Metallen oder unelastischen Kunststoffen
hergestellt. Die verbindende Röhre ist mit Quecksilber gefüllt und schließt die
angschlossenen Hohlräume (1 und 2) gegeneinander ab. Der Rauminhalt der mehrfach
U-förmig gebogenen Röhre (3) ist gleich dem Rauminhalt jedes an die Röhre angeschlossenen
Hohlraumes. Je einer dieser Räume ist an je einen von zwei durch eine Sperrmuffe
oder eine Sperrwand (4) voneinander getrennten Kabelabschnitten (5 und 6) angeschlossen.
Die beiden Kabelabschnitte (5 und 6) sind durch ein Rohr (7), in das ein Magnetventil
(8) eingebaut ist, miteinander verbunden.
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In die Kontaktgebervorrichtung sind an den Übergangsstellen der Röhre
in die Hohlräume Kontakte (9 und 10), ferner etwa an den höchsten Punkten der Hohlräume
Kontakte (11 und 12) eingebaut. Diese Kontakte sind jeweils mit Schaltstrecken verbunden,
an die beispielsweise das Magnetventil (8), ferner andere Signalvorrichtungen oder
Regler angeschlossen sind. In die Schaltstrecken sind ein Relais (13) mit zwei
Kontakten
(14 und 15), ferner ein Widerstandsverzögerungs-Relais (16)
(Widerstände mit fallender Charakteristik) mit dem Kontakt
(17) und |
die Signalanlage (18) angeschlossen. |
Stellt sich nun aufgrund eines Fehlers oder bei der Füllung beziehungsweise Nachfüllung
zum Beispiel in dem Kabelabschnitt (1) ein Unterdruck gegenüber dem Kabelabschnitt
(2) ein, so steigt bei kleineren Fehlern beziehungsweise bei langsamer Füllung das
Quecksilber über den Kontakt (9) und schließt einen Stromkreis.
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Das Relais (13) zieht an und schließt seine Kontakte (14 und 15),
wodurch das Widerstandsverzögerungs-Relais (16), das Magnetventil (8) und die Signalanlage
(18) Spannung bekommen. Das Magnetventil (8) öffnet sich und es erfolgt ein Druckausgleich
beziehungsweise ein Nachfüllung. Während der Öffnungszeit des Magnetventils wird
zugleich ein optisches beziehungsweise akustisches Signal an die Signalanlage (18)
gegeben. Nach der Kontaktgabe bei Kontakt (9) erfolgt die Spannungshaltung beim
Relais (13). Das bedeutet, daß bei Druckausgleich und Kontaktlösung bei (9) das
Magnetventil (8) noch entsprechend der am Verzögerungsrelais (16) eingestellten
Zeit geöffnet bleibt. Nach Ablauf der vorgewählten Zeit spricht das Relais (16)
an und öffnet den Kontakt (17). Sämtliche Stromkreise sind nunmehr unterbrochen.
Erfolgte inzwischen vollständiger Druckausgleich, dann ist auch der Kontakt (9)
inzwischen getrennt und die gesamte Anlage im Ruhestand. Ist jedoch der Kontakt
(9) noch geschlossen, dann setzt der Ausgleichsvorgang erneut ein, jedoch werden
die Öffnungsintervalle kleiner, da das Relais (16) noch warm ist. Liegt jedoch eine
Undichtigkeit mittlerer Größenordnung vor, dann werden die Intervalle so kurz, daß
ständig ein kurzes Licht-beziehungsweise Tonzeichen in der Signalanlage (18) erscheint,
während kleinere Fehler größere Zeitabstände zwischen den einzelnen Signalen bedingen.
Ist
die Undichtigkeit groß, dann steigt das Quecksilber nunmehr zum Kontakt (11). Nach
erfolgter Kontaktgabe wird das Relais (16) überbrückt und das Magnetventil (8) ist
so lange offen, wie der Kontakt (11) geschlossen ist.
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Tritt dagegen das Quecksilber aus dem Bereich des Kontaktes (11) heraus,
dann tritt wiederum das Relais (16) in Tätigkeit, so daß in der Signalanlage (18)
wiederum die Licht-beziehungsweise Tonzeichen in kürzeren Zeitabschnitten auftreten.
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In gleicher Weise arbeitet die Überwachungsvorrichtung sinngemäß,
wenn im Kabelabschnitt (2) der Kabelanlage ein Unterdruck gegenüber dem Kabelabschnitt
(1) der Kabelanlage eintritt.
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Die in der Abbildung wiedergegebene Überwachungsvorrichtung stellt
nur ein Beispiel dar. Das eigentliche Kontaktgeberelement kann jede andere zweckmäßige
Form haben ; die angeschlossenen Schalt-und Regelvorrichtungen können in jeder geeigneten
Weise abgewandelt und angeordnet sein.