DE630698C

DE630698C - Einrichtung zur Betriebsueberwachung von OEltransformatoren und anderen OEl enthaltenden elektrischen Apparaten

Info

Publication number: DE630698C
Application number: DET38876D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-05-19
Filing date: 1931-05-19
Publication date: 1936-06-04

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
4. JUNI 1936

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 d³ GRUPPE

Konrad Täuber in München

Einrichtung zur Betriebsüberwachung von Öltransformatoren und anderen Öl enthaltenden elektrischen Apparaten

Zusatz zum Patent 611

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1931 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 2. September 1930.

Im Patent 611 857 ist eine Einrichtung zur Betriebsüberwachung von Öltransformatoren beschrieben, welche die Wärmeerzeugung im Transformator und dessen Wärmeabgabe nach außen durch den infolge der Volumenänderungen hervorgerufenen Ölausgleich zwischen Transformatorkessel und Ausdehnungsgefäß überwacht, und zwar dadurch, daß dieser Ölausgleich auf ein abgeschlossenes Luftvolumen einwirkt und dieses unter einen von der Stärke und Art des Ölausgleichs abhängigen Druck setzt, so daß bei unzulässigen Volumenänderungen Signal- oder Schaltvorrichtungen durch den Druck des abgeschlossenen Luftvolumens betätigt werden.

In der Abb. 1 ist eine solche Einrichtung schematisch dargestellt. Der Transformatorkessel c steht durch das Verbindungsrohr g, die Druckkammer« und die Drosselöffnungd mit dem Ausdehnungsgefäß b in Verbindung. Der obere, mit Luft gefüllte Teil der Druckkammer steht über einem Dreiwegehahn/, der im Betriebszustand die Luftkammer von der Außenluft abschließt, mit dem druckanzeigenden Apparate, der als gebogenes Glasrohr mit Quecksilberfüllung und eingeschmolzenen Kontaktdrähten in der Abb. 1 dargestellt ist, in Verbindung. Je · nach dem Druck, unter dem das abgeschlossene Luftvolumen in der Kammer α steht, ändert sich der Stand des Quecksilbers im U-Rohr e und schließt oder unterbricht Stromkreise für Signal- oder Schalteinrichtungen.

Erfindungsgemäß soll der druckanzeigende Apparat e nach Abb, 2 so ausgestaltet werden, daß eine unzulässige Volumenzunahme nicht erst dann zum Abschalten des Transformators führt, wenn der Druck in der Kammer so hoch gestiegen ist, daß das Quecksilber den Kontakt/ berührt, sondern schon bei einem geringen Druck, wo im allgemeinen nur eine Signalisierung stattfindet. Dies ist dadurch möglich, daß ein ungewöhnlicher Zustand in der Volumenzunahme des Transformators, der sich durch ein rasches Ansteigen des Druckes bemerkbar macht, schon im Anfangszustand erfaßt wird, und zwar in der Weise, daß das steigende Quecksilber die nahe beieinanderliegenden Kontakte i und k kurz nacheinander berührt und ein zeitabhängiges Relais η zum Anlaufen bringt, das den Transformator sofort abschaltet, wenn das Quecksilber die Kontakte/ und k zu rasch nacheinander berührt, im anderen Fall aber keine Wirkung ausübt.

Die Wirkungsweise ist demnach so, daß bei einem raschen Ansteigen des Druckes in der Kammer α das Quecksilber die Kontakte i und k kurz nacheinander berührt. Die Kon-

taktgebung bei i bewirkt neben dem Ansprechen des Alarmrelais/? noch den Anlauf des zeitabhängigen Relais ti. Dieses ist für eine bestimmte Laufzeit von etwa ι Minute eingeh stellt. Steigt der Quecksilberspiegel innerjpll, dieser Zeit von! / auf k, so wird bei Beriflp rungÄ der Stromkreis geschlossen und damit der Transformator abgeschaltet oder ein Reservetransformator zugeschaltet. Verfließt Jedoch von der Berührung das Quecksilber· mit i bis zur Berührung mit k mehr als· l· Minute, was bei den zulässigen Überlastungen des Transformators der Fall ist, so hat das Relais η die Verbindung mit dem Betätigungskreis bei m bereits wieder unterbrpchen, so daß keine Abschaltung oder Zuschaltung eines Reservetransformators durch den Kontakt k erfolgt. Als zeitabhängiges Relais kann beispielsweise ein Bimetallstreifen oder ein ähnlicher Apparat verwendet werden, dessen Einschaltkreis nur einen Augenblick geschlossen bleibt.

Die zeitliche Verzögerung und Auslösung im Falle der Überlastung eines Tiransformators ist außer von der sekundlichen Volumenzunahme abhängig von dem in der Druckkammern eingeschlossenen Luftvolumen. Um dieses und damit die zeitliche Verzögerung bis: zum Abschalten eines überlasteten Transformators der Überlästungsfähigkeit entsprechend einstellen zu können, kann mit der Druckkammer noch ein luftdicht abgeschlossenes U-Rohr Ii mit Sperrflüssigkeit verbunden werden (Abb. 1). Die Veränderungen im Flüssigkeitszustand des U-Rohres h oder im Druck der Kammer α können auf elektrischem Wege mittels bekannter Einrichtungen auf zeigende oder schreibende Apparate in entfernt liegende Schalt- oder Überwachungsräume übertragen werden.

Um die Druckkammer α für einen neuen Ausgangsbetriebszustand des Transformators auf einfache Weise vorübergehend ^ unter Außenluftdruck setzen zu können, wird entweder in die Verbindungsleitung zwischen Druckkammer und druckanzeigenden Apparat e ein Dreiwegehahn/ oder an irgendeiner Ij'ajaderen Stelle der Druckkammer ein ab-V|fcTiließbarer Rohrstutzen angebaut, womit die ||M-uckkammer von der Außenluft abgeschlos-"sen oder mit ihr verbunden werden kann.

Claims

Patentansprüche:

r. Einrichtung zur Betriebsüberwachung , :von Öltransformatoren und anderen Öl enthaltenden elektrischen Apparaten mit Ausdehnungsgefäßen, bei der an den Transformatorkessel eine luftdichte, über regelbare, unterhalb des Ölspiegels liegende Drosselöffnungen mit dem Ausdehnungsgefäß in Verbindung stehende Ölstaukammer angeschlossen ist, die mit ihrem Druck druckanzeigende Signal- oder Schaltvorrichtungen beeinflußt, nach Patent 611 857, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorzugsweise aus einem teilweise mit Quecksilber gefüllten U-förmigen Glasrohr bestehende druckanzeigehde Vorrichtung (e) außer dem die Abschaltung bewirkenden Kontakt (/) zwei Kontakte (i, k) aufweist, die bei ansteigendem Druck in der Ölstaukammer (a) nacheinander geschlossen werden und von denen der erste Kontakt (/) gleichzeitig eine Signaleinrichtung (p) betätigt und einen Zeitschalter (ti) schließt, während der zweite Kontakt (k) in Reihe mit dem Arbeitskontakt (m) des Zeitschalters (ti) im Stromkreis des Betätigungsrelais (0) liegt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, da-■ · durch gekennzeichnet, daß außer der druGkanzeigenden Vorrichtung (e) an die Ölstaukammer (a) noch weitere zur Vergrößerung des abgeschlossenen Luftvolumens und/oder zur Anzeige oder Fernmessung des jeweiligen Druckes in der Ölstaukammer dienende Vorrichtungen (A) angeschlossen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen