DE2936170C2 - Brandmeldeanlage insbesondere für einen Autotunnel. - Google Patents
Brandmeldeanlage insbesondere für einen Autotunnel.Info
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
- G08B17/00—Fire alarms; Alarms responsive to explosion
- G08B17/04—Hydraulic or pneumatic actuation of the alarm, e.g. by change of fluid pressure
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Brandmeldeanlage, insbesondere für einen Autotunnel, mit mindestens
vier abgeschlossenen Rohren mit starren Wänden, die einen Brandmeldeabschnitt bilden, ein Fluid enthalten
und so angeordnet sind, daß eine Druckerhöhung des genannten Fluids eintritt, wenn in der Nähe der
abgeschlossenen Rohre eine Erwärmung auftritt mit an jedem der Rohre angebrachten auf die genannte
Druckerhöhung ansprechenden, mit Aneroid-Dosen versehenen Druckdetektoren, die mit Kapillaren zum
Ausgleich langsamer Druckänderungen versehen sind, und die über eine Auswerte- und Steuervorrichtung an
eine Zentrale Alarm geben und mit Prüfdruckquellen zur automatischen Prüfung der Betriebsbereitschaft der
Anlage, die aus Heizwiderstände enthaltenden Behältern aus wärmeisolierendem Material bestehen, wobei
die Prüfdruckquellen und ein elektrisches Ventil von der Auswerte- und Steuervorrichtung periodisch ein- und
ausgeschaltet werden.
Bei den bekannten Anlagen zum Melden eines in einem Autotunnel beispielsweise durch einen Unfall
entstehenden Brandherdes ist eine Rohrleitung entlang des Scheitels des Tunnels angeordnet. Ein Ende dieser
Rohrleitung ist verschlossen, und das andere Ende der Rohrleitung endet in einer Drucküberwachungseinrichtung.
Diese enthält einen elektrischen Kontakt, welcher in Abhängigkeit vom Druck in der als Temperaturfühler
dienenden Rohrleitung geöffnet oder geschlossen wird. Dieser Kontakt ist über Leitungen mit einer Alarmzentrale
verbunden, so daß bei einem überdurchschnittlichen Druckanstieg in der Rohrleitung ein Alarmsignal
ausgelöst wird, durch welches auch die Stelle der Ursache des Druckanstieges im Tunnel angezeigt wird.
Die Länge einer solchen Leitung kann nicht beliebig
groß gewählt werden, weil einerseits die Gefahr besteht, daß die Überwachungseinrichtung, welche auf die
Geschwindigkeit des Temperaturanstieges empfindlich ist, auch auf normale Umwelteinflüsse wie durch
Wetterumschlag bedingte Temperaturschwankungen oder Föhneinbruch ansprechen würde, und andererseits
ist es zum genauen Lokalisieren eines allfälligen Brandherdes erwünscht, die Überwachungsabschnitte
nicht allzulang zu wählen.
Beim Bau von Autotunnels ist es aus rationellen Überlegungen üblich, nur alle 100 bis 120 m Nischen in
der Tunnelwand vorzusehen, welche den verschiedensten Zwecken dienen, insbesondere den Sicherheitseinrichtungen,
weiche auch die Brandmeldung umfassen. Die Länge der als Temperaturfühler dienenden
Rohrleitung beträgt etwa 75 in. Es wurde daher schon vorgeschlagen, in jeder Nische zwei Überwachungsvorrichtungen
unterzubringen und von jeder Nische aus beidseitig je eine Rohrleitung anzuordnen, welche bis
zum Mittelpunkt der Distanz zwischen zwei benachbar-
ten Nischen reicht Die verschlossenen Enden der Rohrleitungen befinden sich also in der Mitte zwischen
zwei benachbarten Nischen und am Seheitel des Tunnels, wo diese Enden nur sehr schwer und nicht ohne
Behinderung des Verkehrs auf der Fahrbahn zugänglich sind.
Die Brandmeldung derartiger bekannter Anlagen ist sehr zufriedenstellend, wenn es sich um das Ansprechen
auf die Geschwindigkeit des Temperaturanstieges handelt Der Unterhalt, bzw. die Kontrollen befriedigen κι
nicht, weil die Funktionstüchtigkeit der pneumatischen und elektronischen Bauteile nicht restlos in die
Kontrolle mit einbezogen ist Es kann beispielsweise vorkommen, daß die Rohrleitung in der Nähe der
Drucküberwachungsvorrichtung ein Leck aufweist ein elektrischer Kontakt im Druckdetektor verschmutzt ist
oder eine Kapillare verstopft ist so daß diese Bauteile ihren Zweck nicht mehr erfüllen könner. Bei einer
norma\en Kontrolle wird dies nicht festgestellt, und der
Fehler würde erst bei einem Brandfall entdeckt.
Es wurde bereits vorgeschlagen, die bekannten Brandmeldeanlagen mit einer automatischen Prüfvorrichtung
der Betriebsbereitschaft der Anlage zu versehen. Es ist eine Brandmeldeanlage dieser Art
bekannt, welche im Bereich des Tunnelscheitels eine >5 Vorrichtung für die Kontrolle des richtigen Arbeitens
der Anlage aufweist.
Diese Vorrichtung enthält einen mit der Röhrleitung am Tunnelscheitel verbundenen Balg, an dessen
Endfläche sich ein magnetomechanischer Anker ab- jo stützt, der von einem Solenoid betätigbar ist. Wenn ein
Strom über eine Steuerleitung durch das Solenoid fließt, wird der Anker so bewegt, daß er den Balg abrupt
zusammendrückt. Im Rohr entsteht dadurch eine plötzliche Druckerhöhung, durch die ein heftiger Brand
simuliert wird, und ein am anderen Rohrende angeordneter Zuwachsdetektor löst einen Alarm aus. Es besteht
somit die Notwendigkeit elektrische Leitungen für die Steuerung des Solenoids des elektromechanischen
Wandlers im Bereich des Tunnelscheitels zu installieren. Ferner ist die Wirkung der elektromechanischen Teile
nicht besonders zuverlässig.
In der DE-PS 6 81 562 ist eine Brandmeldeanlage mit einem Luft oder ein anderes Gas von atmosphärischem
oder höherem Druck enthaltenden Metallrohr von geringem Durchmesser beschrieben, bei der das
Metallrohr mit eit;em seiner Enden in eine Expansionskammer einmündet, die mit einer Ausgleichkammer
über eine Öffnung in einer Membran verbunden ist. Die Expansionskammer bewirkt bei einer durch eine
Temperaturerhöhung in dem zu überwachenden Raum hervorgerufenen Druckerhöhung in dem P.ohr das
öffnen eines elektrischen Stromkreises, indem bei Druckerhöhung die Membran von einem ortsfesten
elektrischen Kontakt fortgedrückt wird.
Das Metallrohr ist mittels eines anderen Endes an eine Prüfkammer angeschlossen, in der durch einen
Kolben oder einen Heizwiderstand Druckänderungen hervorgerufen werden können. Um die Druckänderungsrate
bei der Prüfung der Änderungsrate anzupassen, die beim Alarmgeben der Brandmeldeanlage
auftritt, ist zwischen der Prüfkammer und dem Rohr eine mit einer Öffnung von kleinem Durchmesser
versehene Membrane angeordnet, so daß die Druckerhöhung in der Prüfkammer nur langsam durch die
Öffnung in das Metallrohr weitergegeben wird.
Nachteilig ist bei dieser bekannten Brandmeldeanlage, daß sie sich für einen Autotunnel nicht eignet, weil
sie keine kompakte Bauart aufweist und keine genügende Schutzsicherheit gewährleistet Die Prüfeinrichtung
ist nämlich am der Überwachungseinrichtung der Anlage entgegengesetzten Ende des Meiallrohre£,
angeordnet Ferner ist diese Anlage aufwendig, weil jeder Druckdetektor eine eigene Ausgleichskammer
aufweist Dazu eignet sich die flache Membrane nicht für die Detektierung kleiner Druckänderungen, weil nur
eine einzige Druckangriffsfläche vorhanden ist Die Ansprechempfindlichkeit des Druckdetektors kann
nicht verändert und den Verhältnissen angepaßt werden, weil die Öffnung in der Membrane nicht
veränderbar ist Auch die Genauigkeit der Ansprechempfindlichkeit ist wegen der Ungenauigkeit der
Öffnung nicht ausreichend.
Ferner weist diese bekannte Anlage keine Grenzwertmelder auf, die bei einer bestimmten Temperatur
den Alarm auslösen. Der zwischen der Schraube und der Membrane bestehende elektrische Kontakt wird nämlich
bei einer plötzlichen Druckerhöhung unterbrochen. Diese plötzliche Druckerhöhung wird durch eine
plötzliche Erwärmung des Rohres verursacht Dieser Druckmelder ist somit ein Differential- und nicht ein
Grenzwertmelder.
Aus der DE-OS 27 04 570 ist eine Brandmeldeanlage bekannt, welche Rohrleitungen aufweist, die mit
wenigstens einer Drucküberwachungseinrichtung versehen sind. |ede Drucküberwachungseinrichtung besitzt
einen Schalter zum öffnen oder Schließen in Abhängigkeit vom Druck in den als Temperaturfühler wirkenden
Rohrleitungen. Die Schalter sind mit einer elektrischen Alarmeinrichtung verbunden. Eine solche Alarmanlage
soll die Sicherheit bieten, daß sie jederzeit betriebsbereit
ist. Zu diesem Zwecke ist die Brandmeldeanlage mit einer automatischen Prüfvorrichtung der Betriebsbereitschaft
der Anlage versehen, welche eine Prüfdruckquelle aufweist, die an die Rohrleitungen angeschlossen
ist. Diese Prüfdruckquelle besteht z. B. aus einem kugelförmigen Glaskolben mit einer Öffnung in
welchem elektrische Heizwiderstände angeordnet sind. Die Prüfvorrichtung ist mit elektronischen Steuerungsmitteln
zum periodischen Ein- und Ausschalten der Prüfdruckquelle und mit einem elektrischen Ventil
versehen.
Diese bekannte Brandmeldeanlage ist aufwendig, weil jeder Druckdetektor eine eigene Ausgleichskammer
aufweist. Ferner weist sie keine Grenzwertmelder auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ausgezeichnete insbesondere für einen Tunnel geeignete
verbessern Brandmeldeanlage zu schaffen, welche insbesondere Vorteile hinsichtlich der kompakten
Bauart, des Aufwandes, der Schutzsicherheit, der Empfindlichkeit und der Zuverlässigkeit aufweist und
die vorstehend beschriebenen Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichnen des Patentanspruches 1 dadurch gelöst, daß jeder Brandmeldeabschnitt
zwei Drucküberwachungsvorrichtungen und eine Auswerte- und Steuervorrichtung aufweist,
daß je zwei Rohre an zwei in jeder Drucküberwachungsvorrichtung angeordnete Druckdetektoren angeschlossen
sind, daß die Drucküberwachungsvorrichtung in einem starren, als Ausgleichsgefäß für die
Aneroid-Dosen dienenden Gehäuse untergebracht ist, mit dessen Innenraum die beiden Druckdetektoren über
die Kapillaren verbunden sind, daß in dem Gehäuse zwei genannte Prüfdruckquellen angeordnet sind,
welche über Leitungen mit den Rohren und den
Druckdetektoren verbunden sind, und daß Grenzwertmelder, welche Thermofühler sind, an die Rohre derart
elektrisch angeschlossen sind, daß die Rohre und Grenzwertmelder Stromschleifen bilden, deren Zustand
jeweils durch die Auswerte- und Steuervorrichtung ausgewertet wird.
Dadurch daß das starre Gehäuse gleichzeitig als Ausgleichsgefäß für zwei Aneroid-Dosen und zur
Aufnahme anderer Komponenten der Drucküberwachungsvorrichtung dient, wird der Aufwand beträchtlich
reduziert und eine kompakte Drucküberwachungsvorrichtung verwirklicht, was bei einer Brandmeldeanlage
für einen Tunnel sehr wichtig ist. Die erfindungsgemäße Brandmeldeanlage bietet Vorteile hinsichtlich der
Schutzsicherheil, weil sie Grenzwertmelder, weiche Thermofühler sind, aufveist. Diese Anlage detektiert
nicht nur einen Druckanstieg, sondern auch eine Grenztemperatur, wodurch die Schutzsicherheit erhöht
ist. Diese Anlage bietet Vorteile hinsichtlich der Empfindlichkeit, weil das Gehäuse als Ausgleichsgefäß
für zwei Detektoren dient und sein Volumen groß ist. Die Zuverlässigkeit der Anlage ist durch das Vorhandensein
der Heizwiderstände im Inneren des Gehäuse zur automatischen Prüfung der Betriebsbereitschaft der
Anlage gewährleistet.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Brandmeldeabschnitt
der Brandmeldeanlag:
Fig. 2 stellt eine Drucküberwachungsvorrichtung dar:
Fig. 3 zeigt das elektrische Blockschema einer Auswerte- und Steuervorrichtung;
Fig. 4 stellt schemalisch die Schaltungsanordnung der Grenzwertmelder dar.
F i g. 1 zeigt einen Brandmeldeabschnitt, welcher z. B.
200 m lang sein kann. In einer Nische in einem Autotunnel ist eine Drucküberwachungseinrichtung 5
angeordnet, von welcher zwei Rohrleitungen 1, 2 zum Scheitel des Tunnels führen. Anschließend verlaufen
diese Rohrleitungen längs des Scheitels und sie sind an ihren Enden verschlossen. Die Länge jeder Rohrleitung
ist ungefähr 75 m. Die Rohrleitungen sind mittels Briden am Scheitel des Tunnels befestigt, wobei diese
Rohrleitungen direkt an der Tunneldecke anliegen, oder in einem Abstand von einigen Millimetern von der
Tunneldecke angeordnet sein können. In der gleichen Nische befindet sich eine Auswerte- und Steuervorrichtung
6. welche elektrisch mit der Drucküberwachungsvorrichtung über eine Leitung 8 verbunden ist. In einer
eiwa iöO m von der ersten Nische entfernten Nische ist eine ähnliche Drucküberwachungsvorrichtung 5' angeordnet,
von welcher zwei Rohrleitungen 3, 4 zum Scheitel des Tunnels führen. Die Drucküberwachungsvorrichtung
5' ist über eine elektrische Leitung 10 mit der Auswerte- und Steuervorrichtung 6 verbunden,
welche mittels einer elektrischen Leitung 9 an eine Brandmelde-Zentrale 7 angeschlossen ist. Die Steuervorrichtung
6 steuert somit die beiden Drucküberwachungsvorrichtungen 5,5'. An die Brandmelde-Zentrale
7 können weitere Brandmeldeabschnitte angeschlossen werden.
Fig.2 stellt die Drucküberwachungsvorrichtung 5
dar. Mit 33 ist ein starres Gehäuse bezeichnet, welches aus mit Glasfasern verstärktem Polyester besteht Die
Rohrleitung 1 ist an einem Druckdetektor 32 von bekannter Bauart angeschlossen. Der Druckdetektor 32
umfaßt ein starres Gehäuse 16, in welchem eine Aneroid-Dose 17 untergebracht ist, deren eine Stirnwand
starr mit dem Boden des Gehäuses 16 verbunden ist und an deren beweglicher anderen Stirnwand ein
beweglicher Kontakt 19 angeordnet ist. Der Kontakt 19 arbeitet mit einem ortsfesten Kontakt 20 zusammen.
Der Innenraum der Aneroid-Dose 17 ist über eine Durchführungsleitung 18 mit dem Innenraum des
Gehäuses 33 verbunden, welches als Ausgleichsgefäß dient. Die Rohrleitung 1 ist mit dem Zwischenraum der
to durch die Innenfläche des Gehäuses 16 und die Außenfläche der Aneroid-Dose 17 begrenzt ist,
verbunden. In einem Behälter 27 aus wärmeisolierendem Material ist ein Heizwiderstand 28 angeordnet. Der
Behälter 27 ist über eine Leitung 23, eine Kapillare 22
is und eine Leitung 21 mit der Rohrleitung ί verbunden.
An die Leitung 23 ist über ein Verbindungsstück 24 ein elektrisches Ventil 25 angeschlossen und über eine
Durchführungsleitung 26 mit dem Innenraum des Gehäuses 33 verbunden. Der Heizwiderstand 28, das
elektrische Ventil 25 und die Kontakte 19, 20 des Druckdetektors sind über elektrische Leiter 29, 30, 31
mit der Auswerte- und Steuervorrichtung 6 verbunden. Im Gehäuse 33 ist ein zweites ähnliches pneumatisches
System wie das beschriebene angeordnet, welches mit der Rohrleitung 2 verbunden und an die Auswerte- und
Steuervorrichtung 6 elektrisch angeschlossen ist. Die Auswerte- und Steuervorrichtung 6 ist mit zwei
weiteren ähnlichen Drucküberwachungssystemen verbunden, welche sich in der Drucküberwachungsvorrichtung
5' (Fig. 1) befinden. Die Anzeige der Auswerte- und Steuervorrichtung 6 besteht aus vier Alarm-Lampen
34, vier Störungs-Lampen 35 und einer Anzeige-Lampe Störung-Elektronik 36. Ferner ist eine Prüftaste
37 zur manuellen Prüfung der Betriebsbereitschaft und zur Zurückstellung der Anzeigen vorgesehen. In den
Rohrleitungen 1, 2 sowie im Ausgleichsgefäß, welches durch den Innenraum des Gehäuses 33 gebildet ist,
befindet sich ein gasförmiges Medium, vorzugsweise Luft.
Wenn sich die z. B. in der Rohrleitung 1 befindliche und durch einen Brand erwärmte Luft ausdehnt, dann
wird ein Druckanstieg im Zwischenraum des Druckdetektors 32 erzeugt und die Aneroid-Dose 17 wird
zusammengepreßt, wodurch sich der bewegliche Kontakt 19 vom ortsfesten Kontakt 20 trennt, was bewirkt,
daß die Alarmlampe 34 brennt und ein Alarm in der Brandmeldezentrale 7 (Fig. 1) ausgelöst wird. Um zu
verhindern, daß der Druckdetektor 32 auf durch Witterungseinflüsse bedingte Temperaturschwankungen
anspricht, ist die Verbindung zwischen dem innenraum der Aneroid-Dose 17 und dem Zwischenraum
der durch die Innenfläche des Gehäuses 16 und die Außenfläche der Aneroid-Dose 17 begrenzt ist über die
Leitung 21, die Kapillare 22, die Leitungen 23, 24, das elektrische Ventil 25, die Durchführungsleitungen 26
und 18 vorgesehen. Langsame Druckänderungen in der Rohrleitung 1, die einen langsamen Verlauf des
Druckanstieges bzw." des Druckabfalls im genannten Zwischenraum bewirken, werden über die Kapillare 22
ausgeglichen, d. h. es entsteht kein Druckunterschied zwischen dem Innenraum der Aneroid-Dose und dem
genannten Zwischenraum, und der Druckdetektor 32 spricht nicht an. Die Ansprechempfindlichkeit des
Druckdetektors 32 kann durch die Dimensionierung der Kapillare 22 verändert und den Verhältnissen angepaßt
werden. Während des Betriebes ist das elektrische Ventil 25 normalerweise offen.
Dadurch, daß das Gehäuse 33 als Ausgleichsgefäß für
die beiden Druckdetektoren 32, 32' dient, konnte der Aufwand für die Drucküberwachungsvorrichtung 5
reduziert werden, weil zwei separate Ausgleichsgefäße entfallen. Nachdem das Volumen jeder Rohrleitung 1,2
ungefähr 1000 cm3 ist, müßte jedes Ausgleichsgefäß ein
Volumen von ca. 1000 cm3 aufweisen. Das Gehäuse 33 weist ein Volumen von ungefähr 2200 cm3 auf. Wenn
nur eine Rohrleitung 1 oder 2 erwärmt wird, ist das aktive Volumen des Ausgleichsgefäßes 2200 cm3. Das
Volumen des Ausgleichsgefäßes bestimmt den Gegendruck in der Aneroid-Dose. Je größer dieses Volumen,
desto kleiner ist der Gegendruck und desto empfindlicher wird der Druckdetektor auf die Geschwindigkeit
der Temperaturänderungen.
Es ist selbstverständlich, daß eine derartige Anlage nur dann ihren Zweck erfüllt, wenn sie jederzeit
betriebsbereit ist. Um diese Betriebsbereitschaft automatisch zu überprüfen, ist es notwendig, die Anlage von
Zeit zu Zeit automatisch zu testen. Die F i g. 3 zeigt das elektrische Blockschema der Auswerte- und Steuervorrichtung
6 (Fig. 1), und somit der automatischen Prüfvorrichtung der Betriebsbereitschaft des Brandmeldeabschnittes
gemäß Fig. 1. Die Taste 37 ist an einen Zeitgeber 41 angeschlossen. Der Schalter 19, 20 des
Druckdetektors 32 ist mit einer Auswertungsvorrichtung 43 des Zustandes dieses Schalters verbunden. Die
Ausgänge des Zeitgebers 41 und der Auswertungsvorrichtung 43 sind an eine Ansieuerungsvorrichtung 42
der Prüfdruckquelle 27, 28 und des elektrischen Ventils 25 und an eine Auswertungsvorrichtung 44 Störungs-Alarm
angeschlossen. Die Ausgänge der Auswertungsvorrichtung 44 Störung-Alarm können an eine Zentrale
angeschlossen werden (siehe F i g. 1). Die Wirkungsweise der beschriebenen Schaltungsanordnung ist wie folgt:
Um automatisch die Betriebsbereitschaft des Brandmeldeabschnittes zu prüfen, ist es nicht notwendig die Taste
37 zur manuellen Prüfung zu drücken. Der Zeitgeber 41 liefert ein Testsignal, dessen Dauer Ti ζ. Β. 3 Minuten
sein kann. Die Ansteuerungsvorrichtung 47 wird aktiv, schaltet die Speisung der Prüfdruckquelle 27,28 ein und
schließt das elektrische Ventil 25. Der Luftdruck in der Rohrleitung 1 steigt. Beim Erreichen des Ansprechdrukkes
von z. B. 1 mbar des Druckdetektors 32 öffnet der Schalter 19, 20. Das Ausgangssignal der Auswertungsvorrichtung 43 des Zustandes des Schalters 19, 20
verursacht über die Ansteuerungsvorrichtung 42 das Ausschalten der Speisung der Prüfdruckquelle 27, 28
und das Öffnen des Ventils 25. Ferner meldet die Auswertungsvorrichtung 43 den Zustand des Schalters
19, 20 der Auswertungsvorrichtung 44 Störung-Alarm. Bleibt der Schalter 19, 20 geschlossen, dann Findet eine
Störungsmeldung statt Wenn der Schalter 19, 20 kurzzeitig öffnet, findet keine Störungsmeldung statt
Während der Zeit 7*1 kann keine Alarmmeldung stattfinden. Nach der Zeit 7*1 ist der Prüfungsvorgang
der Rohrleitung ,1 beendet und nach der Zeit 7"2 von z. B. 6 Stunden findet die Prüfung der Rohrleitung 2
statt, so daß nach 24 Stunden alle 4 Rohrleitungen 1,2,3,
4 geprüft worden sind. Die Betriebsbereitschaft des Brandmeldeabschnittes gemäß F i g. 1 kann auch von
Hand geprüft werden. Dazu dient die Taste 37 (F i g. 3),
welche viermal gedrückt werden muß.
In einigen Fällen kann es vorteilhaft sein, die
ίο Brandmeldeanlage mit Grenzwertmeldern auszurüsten.
In Fig.4 ist eine Grenzwertmelder-Schaltung dargestellt.
Die Rohrleitungen 1, 2, 3> 4 bestehen z. B. aus Aluminium und sind mit Kunststoff isoliert. Sie weisen
einen Innendurchmesser von z. B. 4'mm auf und dienen
als Informationsträger. Die Brandmeldeabschnitte sind in Fig.4 gleich wie in Fig. 1 dargestellt. Die
Grenzwertmelder GM, welche Thermofühler sind, sprechen auf eine Grenztemperatur an. Die Anordnung
und die Anzahl der Grenzwertmelder kann beliebig gewählt werden. Diese Thermofühler können auf dem
Prinzip der Ausdehnung bei Temperaturänderung, oder auf dem Prinzip des Curie-Punktes basieren. Sie können
auch mit einem Halbleiter versehen sein, oder einen Heißleiter aufweisen. Die Grenzwertmelder GM sind
elektrisch wie dargestellt mit den Rohrleitungen 1,2,3,
4 verbunden. Der Grenzwertmelder GM4 verbindet
z. B. die geschlossenen Enden der Rohrleitungen 2, 3. Um z.B. Den Grenzwertmelder GM3 zu montieren,
muß die Rohrleitung 2 unterbrochen, der Melder angeschlossen und die unterbrochenen Enden mittels
eines Isolierschläuches 45 verbunden werden, welcher gestrichelt angegeben ist. Die erste Drucküberwachungsvorrichtung
5 links, die Rohrleitungen 4', 1, die Grenzwertmelder GM \, GM 2 und die zweite Drucküberwachungsvorrichtung
5 zusammen mit der Auswerte- und Steuervorrichtung 6 bilden eine Ruhestromschleife.
Sobald die Grenztemperatur erreicht wird, öffnet z. B. der Grenzmelder GM2 und der Strom wird
in der Schleife unterbrochen, was von der Auswert- und Steuervorrichtung 6 als Alarm ausgewertet wird.
Ähnliche Stromschleifeh werden von anderen Rohrleitungen
und Grenzwertmeldern gebildet.
Der große Vorteil der beschriebenen Brandmeldeanlage
ist, daß sie mit wenig Aufwand aufgebaut werden kann, empfindlich und zuverlässig ist. Die automatische
Prüfung der Anlage ist sehr einfach und erlaubt sämtliche Teile der Anlage automatisch zu prüfen. Die
erfindungsgemäße Brandmeldeanlage wurde insbesondere für einen Autotunnel beschrieben. Sie kann jedoch
auch in einem Lager, wie z. B. in einem Munitionslager, in einer öltankanlage, auch in Kühlhäusern, in
explosionsgefährdeten Räumen, oder in einer großen Maschine verwendet werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Brandmeldeanlage, insbesondere für einen Autotunnel, mit mindestens vier abgeschlossenen
Rohren mit starren Wänden, die einen Brandmeldeabschnitt bilden, ein Fluid enthalten und so
angeordnet sind, daß eine Druckerhöhung des genannten Fluids eintritt, wenn in der Nähe der
' abgeschlossenen Rohre eine Erwärmung auftritt, mit an jedem der Rohre angebrachten auf die genannte
Druckerhöhung ansprechenden, mit Aneroid-Dosen versehenen Druckdetektoren, die mit Kapillaren
zum Ausgleich langsamer Druckänderungen versehen sind, und die über eine Auswerte- und
Steuervorrichtung an eine Zentrale Alarm geben und mit Prüfdruckquellen zur automatischen Prüfung
der Betriebsbereitschaft der Anlage, die aus Heizwiderstände enthaltenden Behältern aus wärmeisolierendem
Material bestehen, wobei die Prüfdruckquellen und ein elektrisches Ventil von der
Auswerte- und Steuervorrichtung periodisch ein- und ausgeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Brandmeldeabschnitt (Fig. I) zwei Drucküberwachungsvorrichtungen (5)
und eine Auswerte- und Steuervorrichtung (6) aufweist, daß je zwei Rohre (1, 2; 3, 4) in zwei in
jeder Drucküberwachungsvorrichtung (5) angeordnete Druckdetektoren (32, 32', Fig. 2) angeschlossen
sind, daß die Drucküberwachungsvorrichtung in einem starren, als Ausgleichsgefäß für die Aneroid-Dosen
dienenden Gehäuse (33) untergebracht ist, mit dessen Innenraum die beiden Druckdetektoren
über die Kapillaren (22, 22') verbunden sind, daß in
dem Gehäuse zwei genannte Prüfdruckquellen angeordnet sind, welche über Leitungen (21, 22, 23)
mit den Rohren und den Druckdetektoren (32, 32') verbunden sind, und daß Grenzwertmelder (GM),
welche Thermofühler sind, an die Rohre (1, 2, 3, 4) derart elektrisch angeschlossen sind, daß die Rohre
und Grenzwertmelder Stromschleifen bilden, deren Zustand jeweils durch die Auswerte- und Steuervorrichtung
(6) ausgeweriei wird.
2. Brandmeldeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum der Aneroid-Dose
(17) über eine Durchführungsleitung (18) mit dem Innenraum des Gehäuses (33) der Drucküberwachungsvorrichtung
(5) verbunden ist, daß das Rohr (1) über eine Leitung (21), die Kapillare (22), eine andere Leitung (23) mit dem Behälter (27), in
welchem der Heizwiderstand (28) angeordnet ist, verbunden ist, und daß die andere Leitung (23) über
das elektrische Ventil (25) und eine Durchführungsleitung (26) mit dem Innenraum des Gehäuses (33)
der Drucküberwachungsvorrichtung verbunden ist.
3. Brandmeldeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerte- und Steuervorrichtung
(6) als Anzeige vier Alarmlampen (34), vier Störungslampen (35) und eine Lampe (36) Slörungs-Elektronik
aufweist, und daß eine Taste (37) zur manuellen Prüfung der Betriebsbereitschaft der
Anlage und zur Zurücksetzung der Anzeigen vorgesehen ist.
4. Brandmeldeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzwertmelder (CM)an
die verschlossenen Enden der Rohre (1, 2, 3, 4) und an Stellen an welchen diese Rohre unterbrochen und
mittels eines Isolierschlauches (45) verbunden sind,
elektrisch angeschlossen sind
5. Brandmeldeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (33) der Drucküberwachungsvorrichtung
(5) aus mit Glasfasern verstärktem Polyester besteht
6. Brandmeldeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Volumen des Gehäuses (33)
der Drucküberwachungsvorrichtung (5) mindestens zweimal so groß wie das Volumen jedes Rohres (1,2,
3,4)ist
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
DE2936170A DE2936170C2 (de) | 1979-09-07 | 1979-09-07 | Brandmeldeanlage insbesondere für einen Autotunnel. |
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