DE738587C - Verfahren zur Bestimmung der zur rechnerischen Ortsbestimmung von Undichtigkeiten in OElkabelanlagen notwendigen und hinreichenden Messgroessen - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der zur rechnerischen Ortsbestimmung von Undichtigkeiten in OElkabelanlagen notwendigen und hinreichenden Messgroessen

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DE738587C
DE738587C DEL102922D DEL0102922D DE738587C DE 738587 C DE738587 C DE 738587C DE L102922 D DEL102922 D DE L102922D DE L0102922 D DEL0102922 D DE L0102922D DE 738587 C DE738587 C DE 738587C
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DEL102922D
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Otto Kimpfler
Dr-Ing Heinrich Scheller
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AEG AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M3/00Investigating fluid-tightness of structures
    • G01M3/02Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum
    • G01M3/26Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by measuring rate of loss or gain of fluid, e.g. by pressure-responsive devices, by flow detectors
    • G01M3/28Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by measuring rate of loss or gain of fluid, e.g. by pressure-responsive devices, by flow detectors for pipes, cables or tubes; for pipe joints or seals; for valves ; for welds
    • G01M3/2838Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by measuring rate of loss or gain of fluid, e.g. by pressure-responsive devices, by flow detectors for pipes, cables or tubes; for pipe joints or seals; for valves ; for welds for cables

Description

  • Verfahren zur Bestimmung der zur rechnerischen Ortsbestimmung von Undichtigkeiten in Ölkabelanlagen notwendigen und hinreichenden Meßgrößen Es ist bekannt, tdaß man den Ort einer Undichtigkeit in einer Ölkabelanlage dadurch bestimmen kann, daß man durch Einfrieren mit flüssiger Luft o. dgl. einzelner Stellen das Kabel in geeigneter Weise in Abschnitte unterteilt, um so den Fehler allmählich zu lokalisieren. Das Verfahren ist jedoch umständlich und besonders bei Kabeln, die in großstädtischen Straßen mit starkem Verkehr verlegt worden sind, kaum anwendbar. Es ist daher auch schon bekanntgeworden, an deni defekten Kabel eine Druckalbfallmessun,g durchzuführen um so den Fehierort in analoger Weise zu bestimmen, wie es bei Isolationsfehlern mit Hilfe einer Spannungsabfallmessung in bekannter Weise gemacht wird. Die bisher bekannten, auf dieser Grundlage aufgebauten Verfahren lassen sich nun aber nur anwenden, wenn mindestens zwei getrennte Ölleitungen vorhanden sind, wie es beispielsweisederFall ist bei mehreren parallel verlegten Einleiterkabeln oder Mehrleiterkabeln - mit einzeln verbleiten Adern.
  • Damit diese Verfahren angewendet werden können, muß also außer dem defekten Kabel bzw. der defekten Kabelader stets noch ein gesundes Kabel bzw. eine gesunde Kabelader vorhanden sein. Es wird dann so verfahren, daß an dem einen Ende die beiden Kabel oder Kabeladern durch eine Ölleitung miteinander verbunden werden und am anderen Ende aus einem Ölbehälter unter einem für beide Kabel oder Kabeladern gleichen Druck gespeist werden. Wenn man voraussetzt, daß der auf die Längeneinheit bezogene Strömungswiderstand der Olleitungskanäle auf der ganzen Kabellänge wenigstens annähernd überall gleich groß ist, dann verhalten sich die in der Zeiteinheit in die beiden Kabel hineinflileßenden Ölmengen umgekehrt wie die Entfernungen der Fehlerstelle von den Speisestellen dieser beiden Kabel.
  • Häufig steht aber für die Messung keine besondere Ölleitung zur Verfügung. Dies ist der Fall bei einem mehrphasigen Ölkabel mit nur einem gemeinsamen Bleimantel für alle Phasen oder auch, wenn nur ein einzelnes Einleiterkabel vorhanden ist. Man könnte daran denken, in diesem Fall eine besondere zusätzliche Ölleitung in das Kabel hineinzubringen oder neben dem Kabel zu verlegen.
  • Diese Ölleitung braucht datei nicht den gleichen Querschnitt oder die gleiche Form zu haben wie die Hauptölleitung, da man solche Unterschiede durch Umrechnung berücksichtigen kann. Aber auf jeden Fall bedingt eine solche Leitung stets einen zusätzlichen Aufwand und zusätzliche Kosten, ganz abgesehen davon, daß sie bei bestehenden Anlagen zur Zeit nicht vorhanden ist. Eine im Kabel angeordnete zusätzliche Ölleitung hat zudem noch den Nachteil, daß der Querschnitt für diese Rückleitung dem eigentlichen Ölkanal verlorengeht, so daß dieser dann einen erhöhten Strömungswiderstand erhält. Man könnte auch daran denken, daß man eine zusätzliche Ölleitung nur im Falle eines eingetretenen Fehlers verwendet und diese dann'auf der Erdoberfläche parallel zum Kabel auslegt. In diesem Falle kann aber durch ungleichmäßige Erwärmung dieser Leitung, etwa durch örtliche Sonnenbestrahlung o. dgl., die ganze Messung fragwürdig werden, indem der auf die Längeneinheit bezogene Strömungswiderstand dieser Leitung infolge der verschieden hohen Temperaturen und der damit verbundenen sehr verschieden großen Zähiglseiten des Öles an verschiedenen Stellen dieser Leitung auch nicht annähernd derselbe ist. Weiterhin könnte man daran denken, das Kabel von beiden Enden her aus getrennten Behältern zu speisen. Ist der Behälterüberdrucl; zuzüglich des statischen Überdruckes gegenüber der Fehlerstelle infolge etwaiger Niveauunterschiede an beiden Enden des Kabels der gleiche, so gilt auch in diesem Falle die obengenannte Beziehung, daß sich die in die beiden Enden des Kabels in der Zeiteinheit hineinfließenden Ölmengen umgekehrt verhalten wie die Entfernungen der Fehlerstelle von diesen beilden Kabel enden. Diese so naheliegende Methode stößt aber bei der praktischen Ausführung auf erhebliche Schwierigkeiten, denn meistens sind die Niveauunterschiede einer Kabeltrasse und damit der LTnterschied der statischen Drücke an beiden Kabelenden gegenüber der Fehlerstelle nicht oder nicht genügend genau bekannt. Ein mit der Meßlatte ausgeführtes Nivellement ist meist zu umständlich und bei größeren Entfernungen der beiden Kabel enden oder, wenn eine direkte Sicht von einem zum anderen Ende nicht möglich ist, zu ungenau. Auch müßten dann noch die Höhenunterschiede zwischen der Erdoberfläche und den Ölstandsmeßgläsern bestimmt werden, was besonders bei den häufig vorhandenen räumlich engen Verhältnissen in den Muffenbunkern usw. schwierig ist. Es ist in diesem Falle einfacher, die Niveauunterschiede aus einer Druckmessung am Ölkabel zu bestimmen, solange dies noch keinen Fehler besitzt. Aber auch diese Methode hätte den Nachteil der Umständlichkeit. Alle bestehenden Anlagen müßten zunächst einmal durchgemessen werden, und es müßte die beim Messen vorhanden gewesene Höhe des Ölspiegels in der Nähe der Endversehlüsse oder der Muffe durch einen unverrückbaren Festpunkt markiert werden. Diese ganze Arbeit müßte vorbereitenderweise geleistet werden, unabhängig davon, ob später einmal ein Febler in der Anlage auftritt oder nicht.
  • Gemäß der Erfindung kann die Nfessun2, zur rechnerischen Ermittlung des Fehlerortes erfolgen, ohne daß eine Ölrückleitnng erforderlich ist und ohne daß der Niveauuntelschied zwischen den Kabelenden bzw. zwischen den Enden des zu messenden Kabelabschnitts bekannt zu sein braucht. Beim Meßverfahren nach der Erfindung wird das defekte Kabel von beiden Enden her aus getrennten Behältern mit Öl gespeist. Der Druck in diesen Behältern braucht nicht so eingestellt zu werden, daß er zuzüglich des stati schen Überdruckes gegenüber der Fehlerstelle infolge etwaiger Niveauunterschiede an bei den Enden des Kabels der gleiche ist; vielmehr können die Behälterdrücke praktiseli beliebig und unabhängig voneinander eingestellt werden. ITnter dem Einfluß dieser Drücke wird an beiden Enden 01 in das Kabel hineinfließen. Ist der eine Druck sehr viel kleiner als der andere, so wird an dem Ende mit dem kleineren Druck unter Umständeii kein Öl hinein-, sondern statt dessen Öl aus dem Kabel herausfließen. Gegebenenfalls kann der Druck an einem Ende auch so eingestellt werden, daß an diesem Ende das Öl weder zu- noch abfließt. Zur Messung werden auf beiden Seiten die Drücke sowie die zu- oder abfließenden Ölmengen abgelesen. Sodanr werden die Drücke in voneinander unabhängiger Weise geändert und wiederum die Drücke selbst sowie die fließenden Ölmengen abgelesen. Dieselbe Messung wird dann noch mehrmals mit jeweils geänderten Drücken durchgeführt. Aus dem Ergebnis dieser Messungen kann der Fehlerort berechnet werden.
  • Ist der Niveauunterschied zwischen beiden Kabelenden genügend genau bekannt, so benötigt man nach dieser Methode im allgemeinen mindestens zwei Messungen mit verschiedenen Drücken. Ist der Niveauunterschied zwischen beiden Kabelenden nicht bekannt, so sind im allgemeinen mindestens drei Messungen mit verschiedenen Drücken erforderlich.
  • Wie im einzelnen die zur Messung erforderliche Apparatur beispielsweise aufgebaut sein kann, zeigt Fig. 1. K ist das zu messende Kabel bzw. der zu messende Kabelabschnitt.
  • M1 und M2 sind als Beispiel angenommene Muffen. Solche können natürlich im Meßabschnitt auch fehlen. F ist die Fehlerstelle, welche das Kabel in zwei Abschnitte mit den Gesamtströmungswiderständen R1 und R2 zerteilt. Der Übergangsströmungswiderstand an der Fehlerstelle vom Kabelinnern bis nach außen sei mit R0 bezeichnet. 10 und 20 sind die normal in der Ölkabelanlage vorhandenen Ölspeisetanks mit den Absperrhähnen 9 und 19. Während der Fehlermessung müssen die Hähne g und 19 geschlossen bleiben. Die geeichten Gefäße 1 und 2 sowie 11 und 12 enthalten das für die Messung erforderliche Öl.
  • Über dem Ölspiegel im Gefäß 1 kann mit Hilfe der Druckflasche 5 über den Hahn 7 zunächst grob ein bestimmter Druck eingestellt werden, der nach Schließen des Hahnes 7 mit Hilfe einer an sich bekannten Vorrichtung 4 zur Feineinstellung genauer eingestellt wird.
  • Abgelesen wird der Druck am Manometer 3.
  • Hahn 6 ist zunächst geschlossen. Hahn 6 wird nur vorübergehend geöffnet, wenn man den Druck im Gefäß I nachträglich niedriger einstellen will, als der Flaschendruck beträgt Der Ölspiegel soll während der Messung im Gefäß I konstant gehalten werden. Um dies, trotzdem während der Messung Öl zu- oder abfließt, zu ermöglichen, ist das Gefäß 2 angeordnet. In diesem herrscht der Flaschendruck, den man geeignet einstellen muß. Die Menge des zu- oder abfließenden Oles wird mit dem Hahn 8 geregelt. Gefäß I dient also dazu, daß man die Konstanz des Ölspiegels und des Druckes kontrollieren kann, und Gefäß 2 dient dazu, die erforderlichen Ölmengen zu liefern oder aufzunehmen. Entsprechendes gilt für die Gefäße In und I2. Die vorstehende Beschreibung gilt in analoger Weise auch für die übrigen Apparate auf der rechten Seite von Fig. I. Dabei hat beispielsweise I3 dieselbe Bedeutung wie 3, 14 wie 4 usw.
  • Die Vorrichtung 4 oder 14 zur Feineinstellung des Drucks kann in bekannter Weise folgendermaßen ausgeführt sein. Eine oder mehrere gegen die Außenluft dichte Dosen oder Zellen mit je einer oder zwei elastischen Wandungen sind derart zusammengesetzt, daß die von geeigneter Größe gewählten Innenräume aller Dosen miteinander in Verbindung stehen. Die Gesamtheit aller Dosen kann dann durch eine Schraubenspindel oder einen Hebel 0. dgl. zusammengedrückt oder auseinandergezogen werden, wodurch das Gesamtvolumen und damit der Druck geändert wird.
  • Selbstverständlich ist die in Fig. 1 dargestellte Anordnung der Meßapparatur nur eine beispielhafte, und es können auch davon abweichende Anordnungen gewählt werden.
  • Wesentlich ist nur, daß man an beiden Enden des Kabels oder des zu messenden Kabelabschnitts die Gesamtdrücke, also die auf den Gefäßen 1 und 11 lastenden Drücke p1 und p2 sowie die Höhe der Ölspiegel in diesen Gefäden, hinreichend bein einstellen und auf einem konstanten Wert halten kann und ferner, daß man diese Drücke sowie die Öl-' mengen, die in der Zeiteinheit in das Kabel hinein- oder aus ihm herausfließen, genügend genau messen kann.
  • Dem Meßverfahren nach der Erfindung liegen folgende Erwägungen zugrunde. Es sei zunächst angenommen, daß an beiden Enden Öl in das Kabel hineinfließt. Unter dem Einfluß des Druckes Pi und der Druclçhöhe hl sowie unter dem Einfluß des Druckes P2 und der Druckhöhe h2 ist die in der Zeiteinheit in das Kabel hineinfließende Ölmenge auf der einen Seite, und auf der anderen Seite q2 (vgl.
  • Fig. 1). An der Fehlerstelle F fließt die Summe dieser Ölmengen q0 = q1 + q2 (1) aus dem Kabel heraus. Der Gesamtdruck auf jeder Seite (p1+h1 bzw. p2+h2) muß gleich sein dem Druckabfall, den die Ölströmungen ql, q2 und q0 zusammen mit den Strömungswiderständen Rt, R2 und R0 bedingen. Es muß sein p1 + h1 = q1#R1 + q0#R0 (2) und p2 + h2 = q2#R2 + q0#R0. (3) Zieht man Gleichung (3) von Gleichung (2) ab und berücksichtigt, daß h1-h2=h3 (4) ist, so erhält man p1+h3-p2=q1R1-q2R2. (5) In Gleichung (5) lassen sich Pt, P2 qf und q2 durch Messung ermitteln. Unbekannt sind R1 und R2 sowie meist auch die Niveauunterschiedshöhe h3. Führt man mehrere Messungen mit verschiedenen voneinander unabhängig veränderten Drücken p1 und P2 sowie den jeweils zugehörigen Ölflußmengen q1 und q2 aus, so gewinnt man mehrere voneinander unabhängige Gleichungen von der Form der Gleichung (5). Ist h3 bekannt, so genügen zwei Gleichungen bzw. zwei Messungen; ist h3 nicht bekannt, sd sind mindestens drei Gleichungen bzw. drei Messungen erforderlich, um alle Unbekannten ausrechnen zu können. Vorteilhaft ist es natürlich, wenn man noch mehr als zwei bzw. drei Messungen ausführt, da man dann eine Kontrolle der Ergebnisse hat oder auch aus mehreren voneinander abweichenden Ergebnissen das Mittel bilden kann, welches eine größere Genauigkeit besitzt als die Einzelmessung.
  • Wie man an Hand der vorstehenden Darlegungen erkennt, muß h3 bei allen Messungen den gleichen Wert haben. Dies ist oft schwierig einzurichten. Beim Einregeln der Drücke p1 und p2 können sich zunächst die Ölspiegel in den Gefäßen 1 und 11 noch verändern, und es würde umständlich sein, wollte man sie nicht nur während der eigentlichen Messung konstant halten, sondern auch stets auf den alten Wert wieder zurückbringen.
  • Man kann diese Schwierigkeit vermeiden, wenn man sich an den Gefäßen I und 11 oder in ihrer unmittelbaren Nähe feste Bezugspunkte B, und B2 markiert. Diese haben den unter allen Umständen unveränderlichen Höhenunterschied H3, welcher normalerweise natürlich zunächst nicht bekannt ist. Für die jeweilige Höhe h3 gilt dann nach Fig. I die Beziehung h3=H3+dh1-dh2. (6) Setzt man Gleidmng (6) in Gleichung (5) ein, so erhält man nach einer kleinen Umordnung q1R1-q2R2-H3 (7) = (p1+dh1)-(p2+dh2) = dp.
  • Gleichung (7) gilt ganz allgemein, auch wenn nicht auf beiden Seiten Öl in das Kabel hineinfließt, wie es zunächst angenommen wurde, sondern wenn an einern Ende Öl aus dem Kabel herausfließt. Man hat dann nur q1 oder q2, je nachdem auf welcher Seite das Öl herausfließt, mit negativem Vorzeichen einzusetzen. Gleichung (7) gilt auch, wenn auf einer Seite des Kabels Öl weder zu- noch abfließt. Es ist dann q1 oder q2 gleich Null zu setzen. Gleichung (7) gilt auch, wenn die Ölspiegel nicht, wie in Fig. 1 gezeichnet, über den festen Bezugspunkten B1 oder B2, sondern unter ihnen stehen. Es ist dann lediglich dh1 oder dh2 oder beides mit negativen Vorzeichen einzusetzen. Selbstverständlich können eventuell dh1 oder dh2 oder auch beide gleich Null sein, wenn man einen oder beide Ölspiegel auf B1 und/oder B2 festhält. Schließlich gilt Gleichung (7) auch für den Fall, daß die Marke B2, entgegen der Darstellung in Fig. 1, höher liegt als die Marke B1 bzw. auch genau so hoch wie diese. Dann erhält man nur für Hß-einen negativen Wert bzw. den Wert Null.
  • In Gleichung (7) sind die Ölflußmengen q1 und q2 sowie die Drücke p1 und p2 und schließlich die Ölspiegelunterschiede dh1 und dh2 durch Messung bzw. Ablesung bekannt. Aus p1, p2, dh1 und dh2 kann die Druckdifferenz dp berechnet werden. Macht man (bei unbekannten H3) mindestens drei Messungen mit verschiedenen Drücken, so erhält man die folgenden drei Gleichungen q1'R1-q2'#R2-H3=dp', (8) q1"R1-q2"#R2-H3=dp" (9) und q1"'R1-q2"'#R2-H3=dp"', (10) aus denen man R1, R2 und H3 ausrechnen kann. Die Lösung dieser Gleichungen macht grundsätzlich keine Schwierigkeiten, jedoch ist sie, vor allem, wenn man noch mehr als drei Messungen auswerten will, etwas umständlich. Man kann die Ausrechnung stark vereinfachen, wenn man bei der Messung die Ölflußmengen q1', q1" und q1"' sowiek q2', q2" und q2"' geeignet wählt. Besonders kommt in Frage, einzelne dieser Ölflußmengen gleich Null zu wählen. Hierzu braucht man den Druck in dem betreffenden Gefäß I oder 71 nur so einzustellen, daß bei geschlossenem Hahn 8 oder 18 der Ölspiegel im Gefäß 1 oder 11 weder steigt noch fällt. Selbstverständlich kann die Ölflußmenge zur gleichen Zeit nur an einem einzigen Kabelende gleich Null gemacht werden. Der gesamte ölfluß zur Fehlerstelle hin wird dann jeweils vom anderen Kabelende her aufrechterhalten. Macht man beispielsweise q2' = 0 und q2" = 0, so erhält man sofort aus Gleichungen (8) und (9) dp'-dp" R1 = (11) q1'-q1" und dp'#q1"-dp"#q1' H3 = . (12) q1'-q1" Durch Einsetzen dieser Werte in Gleichung (10) ergibt sich dann sogleich auch R2. Die Berechnung von R2 wird dann ganz besonders einfach, wenn man auch q1,,, = 0 gewählt hatte durch Einstellen entsprechender Drücke bei dieser Messung.
  • Wie man sieht, ergibt sich aus der Messung auch die Größe von H3. Man kann mit dem nunmehr bekannten H3 leicht eine Kontrollmessung ausführen, bei der man die Drücke so einstellt, daß (p1+dh1)-(p2+dh2)+H3=0 (13) wird. Nach Gleichung (7) muß sidl dann verhalten q1/q1 = R2/R1. (14) An sich hat natürlich die Kenntnis von Ha keine Bedeutung. Vielmehr genügt es völlig, wenn man R1 und R2 genügend genau kennt.
  • Man kann R1 und R2 ohne Zuhilfenahme von Ha in noch einfacherer Weise als bisher bestimmen, wenn man vier Messungen ausführt und wiederum bei den ersten beiden Messungen q2 = 0, d. h. also q2' = 0 und q2" = 0, dagegen bei der dritten und vierten Messung qj, = 0, d. h. q1,,, = 0 und q,"" = o macht. Für R1 ergibt sich dann wieder Gleichung (11), und für R2 erhält man eine analoge Gleichung dp"'-dp"" = . (15) q2"'-q2"" Führt man mehr als vier Messungen aus, so hat man wieder Kontrollen oder kann Mittel-Werte bilden mit erhöhter Genauigkeit.
  • Enthält der Meßabschnitt des Kabels keine Verbindungsmuffen, so ist das Verhältnis der Widerstände R1 zu R2 ohne weiteres gleichzusetzen dem Verhältnis der Abstände des Fehlers F von den entsprechenden Enden des Kabelabschnitts. Sind Muffen im gemessenen Kabel abschnitt vorhanden, so sind deren Strömungswiderstände zunächst von R1 bzw.
  • R2 abzuziehen, ehe das Abstandsverhältnis daraus ausgerechnet wird.
  • Ist die Summe Rt + R2, also der Strömungswiderstand der gesamten Meßlänge bekannt, so genügt nach dem Verfahren der Erfindung bei bekanntem Niveauunterschied H3 eine einzige Messung zur Bestimmung des Fehlerortes. Bei unbekanntem Niveauunterschied sind dann mindestens zwei Messungen erforderlich. Es ist also jeweils eine Messung weniger erforderlich, als wenn R1+ R2 nicht bekannt ist. Praktisch ist allerdings dfe Kenntnis von R1 + R2 an eine sehr genaue Temperaturmessung des Kabels gebunden, insofern als die Zähigkeit des Öles sehr stark von der Temperatur abhängt. Es ist darum im allgemeinen einfacher, die Messung ohne Zugrundelegung von R1+R2 auszuführen.
  • Das Meßverfahren nach der Erfindung ist natürlich nicht auf solche. Kabel beschränkt, bei denen eine Ölrückleitung nicht zur Verfügung steht. Vielmehr kann es auch dort-mit Vorteil angewendet werden, wo zwar eine solche Rückleitung vorhanden ist, aber aus bestimmten Gründen nicht oder nur schwierig zu benutzen ist. Dies ist der Fall bei einzeln verbleiten Mehrphasenkabeln, bei denen mehrere oder alle Phasen defekt sind. Weiterhin kommt dies beispielsweise auch in Frage bei drei Einleiterkabeln mit einem Einleiterreservekabel. Hat die Strecke eine so große Bedeutung, daß es unmöglich ist, sie während der Fehlermessung für einige Zeit abzuschalten, so müßte man bei Anwendung der bekannten Verfahren mit Rückleitung die Messung unter Last durchführen. Diese Messung wird dann aber wegen der Belastungsschwankungen schwierig und unter Umständen auch ungenau. Hier ist es dann vorteilhaft, das Meßverfahren nach der Erfindung anzuwenden, trotzdem grundsätzlich eine Rückleitung für das Öl vorhanden ist. Man schaltet dann an Stelle der defekten Phase das Reservekabel ein, läßt die defekte Phase genügend lange abkühlen und kann dann ohne Störung durch Belastungsschwankungen die Messung durchführen.
  • PATENTANSPRtSCHE: I. Verfahren zur Bestimmung der zur rechnerischen Ortsbestimmung von Undichtigkeiten in Olkabelanlagen notwendigen und hinreichenden Meßgrößen, bei welchem das defekte Kabel oder der defekte Kabelabschnitt ohne Benutzung einer zweiten Ölleitung von beiden Enden her aus getrennten Behältern unter Druck mit 01 gespeist wird,- dadurch gekennzeichnet, daß die Drücke in den Behältern ohne Rücksichtnahme auf den Niveauunterschied zwischen den Olspiegeln in beiden Behältern innerhalb der für die Kabelanlage zulässigen Grenzen beliebig und unabhängig voneinander eingestellt werden und daß bei konstant gehaltenen Drücken und Ölspiegelhöhen in den Behältern an beiden Enden die in der Zeiteinheit in das Kabel hinein- oder aus ihm herausfließenden Ölmengen gemessen werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung der hinein- oder herausfließenden Ölmengen bei geänderten Drücken mindestens einmal wiederholt wird,' wenn entweder der Unterschied zwischen den Ölspiegelhöhen in den Behältern (h3) oder der Gesamtströmungswiderstand des untersuchten Kabelabschnittes (1t, + R2) unbekannt ist.
    3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung der hinein- oder herausfließenden Ölmengen bei jedesmal geänderten Drücken mindestens zweimal wiederholt wird, wenn sowohl der Unterschied zwischen Ölspiegelhöhen in den Behältern (h3) und der Gesamtströmungswiderstand des untersuchten Kabelabschnittes (R1 + R2) unbekannt sind.
    4. Verfahren nach. Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drücke in den Behältern bei der Messung so eingestellt werden, daß an einem Ende weder Öl' in das Kabel hineinfließt noch Öl aus ihm herausfließt.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens vier Messungen mit verschiedenen Drücken in den Behältern ausgeführt werden, wobei die Drücke so eingestellt werden, daß bei zwei Messungen an einem Ende und bei zwei weiteren Messungen am anderen Ende des Kabels weder Öl in das Kabel hineinfließt, noch Öl aus ihm herausfließt.
    6. Vorrichtung zur Feineinstellung der Behälterdrücke bei dem Meßverfahren nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer oder mehreren Dosen oder Zellen mit elastischen Wandungen besteht, deren Innenräume miteinander in Verbindung stichen, und daß eine Schraubenspindel o. dgl. vorgesehen ist, mit deren Hilfe die Dosen zusammengeschraubt oder auseinandergezogen werden können.
DEL102922D 1941-01-08 1941-01-08 Verfahren zur Bestimmung der zur rechnerischen Ortsbestimmung von Undichtigkeiten in OElkabelanlagen notwendigen und hinreichenden Messgroessen Expired DE738587C (de)

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