DE636073C - Hydropneumatische Prellvorrichtung fuer Blechziehpressen - Google Patents

Description

Es sind Zielvorrichtungen bekannt, die aus einem oder mehreren Druckluft- und einem gleichachsig mit diesen angeordneten Druckflüssigkeitszylinder bestehen. In diesen bewegen sich durch gleichachsige Kolbenstangen geführte Kolben. Derartige hydropneumatische Prellvorrichtungen vereinigen die Vorteile der Druckluft- mit denen der Druckflüssigkeitsziehvorrichtungen. Die ersten gestatten einen allmählichen Druckanstieg, die letzten sind besonders zur Erzeugung hoher Enddrücke geeignet. Nachteilig wirkt sich bei diesen Vorrichtungen die Führung des Druckluft- und des Druckflüssigkeitskolbens durch eine gemeinsame Kolbenstange aus, da der mit erheblicher Manschettenreibung arbeitende und schwere Druckflüssigkeitskolben, der erst im zweiten Teil des Ziehvorganges unter Flüssigkeitsdruck gesetzt -wird, auch während des ersten Teils, d.h. dann, wenn der Druckluftkolben allein arbeitet, bewegt werden muß. Diese Bauart bedingt einen nutzlosen Aufwand an Antriebskraft sowie einen vorzeitigen Verschleiß der DruckfLüssigkeitsvorrichtung.

Die Erfindung besteht darin, daß einerseits der Druckluftkolben — oder mehrere solcher Kolben gemeinsam — und andererseits der Druckflüssigkeitskolben auf je einer getrennten Kolbenstange befestigt sind, deren einander zugewendete Stirnflächen sich bei Höchststellung aller Kolben aneinander anlegen. Dabei ist die Höchststellung aller Kolben lediglich eine von vielen erzielbaren Kolbenlagen. Wesentlich für die Erfindung ist, daß der Druckflüssigkeitskolben im Gegensatz zu dem Druckluftkolben nur über einen Teil des Arbeitshubes der Prellvorrichtung bewegt zu werden braucht. Daher können sich die einander zugewendeten Stirnflächen der Kolbenstangen je nach, den im Einzelfall vorliegenden Bedürfnissen, beispielsweise auch bei Mittel-, Tiefst- oder einer beliebigen Zwischenstellung der Kolben, aneinander anlegen. Durch die Erfindung werden die den bekannten Vorrichtungen anhaftenden Nachteile vermieden, denn die neue Prellvorrichtung wird mechanisch weniger beansprucht und arbeitet nicht nur mit geringerem Kraftverbrauch, sondern auch dank ihrer großen Beweglichkeit mit höherem minutlichem Arbeitsspiel.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der Erfindung im Schnitt dargestellt. In dem Pressentisch α ist auf der Konsole g der Druckflüssigkeitszylinder δ aufgehängt. In diesem bewegt sich der die Kolbenstange h tragende Kolben /. Über dem Zylinder b ist die Druckluftziehvorrichtung angeordnet, die aus den drei übereinanderliegenden Zylindern I, ΐ, i", in diesen geführten, an der gemeinsamen Kolbenstange d befestigten Kolben k, k', k" und dem von der Kolbenstange d getragenen Druckkasten^ besteht. Dieser gleitet in einer entsprechenden Aussparung des Tisches a. An das dem Druckflüssigkeitszylinder b zugekehrte Ende/« der Kolbenstangei? kann sich

686

die diesem zugewendete Stirnfläche/ζ der von dem Druckflüssigkeitskoiben/ getragenenKolbenstange h anlegen. Zur sicheren Führung greift ein Zapfen dieser Stange in eine BolK-rung der Druckluftkolbenstange d ein. Wahrend eines Prellvorganges können die eiil·: zelnen Teile beispielsweise eine solche Lage zueinander einnehmen, daß der Druckflüssigkeitskoiben/ in Mittelstellung steht, während

ίο sich die Druckluftkolben k, k', k" noch in Höchststellung befinden. Werden diese unter dem Ziehdruck allmählich abgesenkt, so treffen schließlich die einander zugewendeten Stirnflächen m bzw. η der Kolbenstangen d bzw. h aufeinander. Der Kolben/ wird nunmehr unter Flüssigkeitsdruck gesetzt, den der Pressenstößel auf dem letzten Teil seines Arbeitshubes zu überwinden hat. Nur über diesen geringen Weg wird also der Druckflüssigkeitskolben / hin und in seine Ausgangsstellung zurijck bewegt, während die Druckluftkolben k, k', k" in ihre obere Totlage zurückkehren.

Die Steuerung der einzelnen Kolben ist nicht Gegenstand der Erfindung. Die Druckluftzufuhr wird etwa von einer Trommelschaltung her pneumatisch beeinflußt, während die Zu- und Ableitung des Druckwassers durch ein an die Druckluftleitung angeschlossenes überdruckventil und ein pneumatisch ge- 30-- ;Stfuertes Rückschlagventil geregelt wird. Das ■■ Rückschlagventil kann mit dem unter Überdruck stehenden Flüssigkeitsbehälter verbunden sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Hydropneumatische Prellvorrichtung für Blechziehpressen, bestehend aus einem oder mehreren Druckluft- und einem gleichachsig hinter diesen angeordneten DruckfLüssigkeitszylinder, in denen durch gleichachsige Kolbenstangen geführte Kolben sich bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits der Druckluftkolben (k) — oder mehrere solche Kolben (k, &'» k") gemeinsam — und andererseits der Druckflüssigkeitskoiben (/) auf je einer getrennten Kolbenstange (d und h) befestigt sind, deren einander zugewendete Stirnflächen {m und 11) bei Höchststellung aller Kolben sich aneinander anlegen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen