DE635094C

DE635094C - Fusskorsett

Info

Publication number: DE635094C
Application number: DEW93774D
Authority: DE
Original assignee: OTTO WANNACK
Current assignee: OTTO WANNACK
Priority date: 1934-03-02
Filing date: 1934-03-02
Publication date: 1936-09-10

Description

Fußkorsett Die Erfindung bezieht sich auf ein sog. Fußkorsett, nämlich eine Einrichtung, die au's einem den Fuß über dem Spann und der unteren Fußwölbung breit umschließenden Gürtel besteht. Dieser Gürtel setzt sich aus teils' undehnbarem und teils dehnbarem Stoff zusammen, und es sind an diesen Gürtel Halteriemen für Spann und Fersen angeschlossen.
Bei Fußkorsetten dieser an sich bekannten Art kommt es besonders darauf an, daß der über den Spann verlaufende Halteriemen gleichmäßig und richtig auf die Hebung des Fußgewölbes einwirkt und so gelagert ist, daß er den Träger des Fußkorsetts nicht belästigt.
Gemäß der Erfind'u.ng greift der über den Spann verlaufende Riemen im Gegensatz zu bekannten Einrichtungen auf der ganzen Breite des undelmbaren Teiles des Gürtel an. Dieser Spannriemen läuft also verbreitert bis zum Vorderteil des Gürtels aus. In bekannter Weise ist der Spannriemen derart geschnitten, daß er möglichst niedrig über dem Spann verläuft, also bei Beugung des Fußes nicht hinderlich ist.
Diese neue Einrichtung des Fußkorsetts ist auf der Zeichnung dargestellt.
Fig. i zeigt das neue Fußkorsett für den rechten Fuß in die Ebene ausgebreitet, mit der Sohlenseite (Laufseite) nach oben gerichtet. In Fig. z ist das auf den rechten Fuß angelegte Fußkorsett (Innenansicht des Fußes) dargestellt.
Das Fußkorsett besteht aus zwei Hauptteilen, einem in besonderer Weise zugerichteten Stück Leder oder Lederersatz und einem starken, elastischen, ringförmigen Gurtband von ehva 5 bis io@cm Breite, j»e nach Größe der Füße. Das. Lederstück besitzt die durch die Umrißlinien a, b; c, d, e, f, g, lt, a aus Fig. i erkennbare Form. Das, ringförmige Gurtband (in der Fig. i zusammengesetzt, also Ober- und Unterhälfte aufeinandergelegt dargestellt) ist durch die punktierten Linien g, g1 und g2 und die ausgezogenen Linien g2, g3, g angedeutet. Nur ein kleines Stück dieses Gurtbandes G tritt in der Zeichnung in Erscheinung. In Fig. z ist die obere Hälfte des. Gurtbandes G zu sehen. Das mit starken Gummilitzen durchwebte Gurtband besitzt zweckmäßig konische Form nach den Fußspitzen zu verjiingt, damit es sich gut den Formen der Füße anschmiegt. Die Sohlenseite des Gurtbandes ist mit dem Leder oder Lederersatzstück vernäht und wird zweckmäßig auch auf der Laufseite mit weichem Leder überzogen. Die Sohlenseite kann mit zahlreichen kleinen Löchern versehen werden, 'damit Entlüftung stattfinden kann.
Beim erstmaligen Anlegen -des Fußkorsetts schiebt man den Fuß durch das ringförmige Gurtband, so daß dieses die Fußwölbung - und den Mittelspann fest umschließt (die passende Weite des Bandes ist für -jede Fußgröße zu' erproben), dann wird das auf der Innenseite des Fußes he;-. findliche Spannleder mit Spannriemen SPR über Spannhöhe hinweg und auf der Außen= seite des Fußes hinabgeführt sowie mit einer Schnalle aSch oder einer sonstigen geeigneten Vers.chlußvorrichtung befestigt, auch hinsichtlich der Länge genau eingestellt:- Der Spannriemen, falls einmal richtig eingestellt, bleibt unverändert in seiner Lage. Beim nächsten Anlegen ist also der Fuß zunächst durch den Spannriemen und durch deti Gurtring zu schieben. Nachdem das Korsett in die richtige Lage gebracht ist, führt man den Fersenriemen FR, der in unmittelbarer Nähe der an der Außenseite des Fußes liegenden Schnalle aSch angreift, hinter dem Fuße oberhalb der Ferse herum und befestigt denselben mittels einer auf der Innenseite des Fußes liegenden SchnalleiSch. Lediglich dieser einzige Riemen ist bei späterem An- bzw. Ablegen des Fußkorsetts zu schließen oder zu öffnen.
Die Schnallen sind so angebracht, daß sie auf beiden Seiten des Fußes in der Vertiefung unterhalb des Fußknöchels zu liegen kommen. Bei sachgemäßer Ausführung und. -Anlegung des. Fußkorsetts wird kein lästiger Druck irgendwo empfunden. Man kann Spann- und Fersenriemen durch eines kurzen, elastischen Bandes dehnbarer machen, wobei das zur Befestigung dienende Ende. des Riemens stets aus Leder oder Lederersatz besteht. Auch kann man den Druck der Riemen durch Unterlagen mit Wildleder oder sonstigen weichen Stoffen- vermindern bzw. unfühlbar machen. Durch das- Gurtband und namentlich durch das :Sp,atinleder SpL und den damit verbundenen 'Spannriemen SpR wird die Fußwölbung gehoben und ein Durchbiegen weit besser verhindert als durch die vielfach verwendeten Einlagen und auch durch die bisher gebräuchlichen Bandagen.
Durch das gemäß der Erfindung beschriebene Fußkorsett wird das Gefühl der Schwere, das sonst auftritt und das bis zur vollständigen Erlahmung führen kann, beseitigt. Personen, die bislang kaum, auch bei Verwendung von Einlagen, in der Lage waren, ohne Beschwerden 1/2 Stunde zu gehen oder stehen, können unter Verwendung des neuen Fußkorsetts stundenlang mühelos wandern.

Claims

PATrNTANSI'1ZUCIi: Fußkorsett, bestehend aus einem den Fuß über dem Spann und der unteren Fußwölbung breit umschließenden Gürtel aus teils undehnbarem und teils dehnbarem Stoff mit daran anschließenden Halteriemen für Spann und Ferse, dadurch gekennzeichnet, daß der über den Spann verlaufende Riemen nach der Seite, die mit dem undehnbaren Teil des Gürtels verbunden ist, der- art allmählich sich verbreiternd ausläuft, daß er über die ganze Länge dieses Teiles angreift.