DE696697C

DE696697C - Vorrichtung zur Behandlung von Spreiz-, Senk- und Knickfuessen und zur Wiederherstellung der normalen Fussform

Info

Publication number: DE696697C
Application number: DE1937B0178195
Authority: DE
Inventors: Georg Bertelsmeier
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-04-24
Filing date: 1937-04-24
Publication date: 1940-09-27

Description

Vorrichtung zur Behandlung von Spreiz-, Senk- und Knickfüßen und zur Wiederherstellung der normalen Fuß form Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung voh Spreiz-, Senk- und Knickfüßen und zur Wiederherstellung der normalen-Fußform mit starrer Fersenkappe und .einem den Fußvorderteil. umfassenden Bügel.
Man hat bereits versucht, Spreiz-, Senk-, Knickfüße u. dgl. durch Bandagen, welche beim Gehen den Fuß stützen sollen, zu behandeln. Diese Bandagen waren jedoch während des Tragens unbequem und hinsichtlich ihrer Handhabung umständlich. Außerdem war damit vor allem eine Wiederherstellung der normalen Fußform kaum zu erreichen da die Art der angewandten Behandlung zum Teil von falschen Grundsätzen ausging.
Hier Abhilfe zu schaffen, ist nun Zweck der Erfindung, - deren Wesen darin besteht, daß eine während des Ausruhens, beispielsweise nachts, zu tragende Vorrichtung zur Vervendüng gelangt, deren den Fußvorderteil umfassender Bügel aus zwei den Fuß von'oben umgreifenden, starren, gegeneinander einstellbaren Teilen besteht und auf den Fußrücken an einem den Fuß hohl übergreifenden, durch einen Gurt in Stellung gehaltenen Ristbügel einstellbar gelagert ist, während er mit seinen freien Enden unter der Fußsohle einerseits mit der Fersenkappe durch einen nachstellbaren Spanngurt und anderseits mittels eines auch mit dem freien Ende des Ristbügels verbundenen eine Metalleinlage unter dem Fußgewölbe haltenden Gurt mit dem Haltegurt des Ristbügels verbunden ist.
Weitere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes sind aus den Unteransprüchen ersichtlich.
Auf den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigt: Abb. I die Ansicht einer Fußinnenseite n einer Vorrichtung zur Behandlung eines und Spreizfußes, Abb. 2 die Fußaußenseite zu Abb. I, Abb. 3 eine Fußaußenseite mit einer Vorrichtung zwecks Behandlung von IÇnickfüßen mit verlängertem Fersenteil und verbreitertem Gurt, Abb. 4 eine Vorderansicht hierzu mit dargestelltem einstellbarem Heber zur Regulierung des Ballengewölbes und Abb. 5 die Ansicht einer Fußinnenseite mit einer Vorrichtung nach Abb. 3.
Zur Behandlung von Senkfüßen u. dgl. und zur Wiederherstellung der normales Fußform findet im Sinne der Erfindung eine Vorrichtung gemäß Abb. I und 2 Verwendung, die aus der Fersenkappe 4 und einem den Fußvorderteil umfassenden Bügel besteht, welch letzterer aus den - beiden gegeneinander einstellbaren starren Teilen I und 2 gebildet wird, wobei der Bügel vermöge des den Fußrücken hohl übergreifenden, durch einen Gurt 8 in Stellung gehaltenen Ristbügels 3 in der Längsrichtung einstellbar - gelagert ist, während er mit seinen freien Enden unterhalb der Fußsohle einerseits mit der Fersenkappe 4 durch einen nachstellbaren, mit gabelartig gespreizten Verschlußenden ausgestatteten Spanngurt 7 und anderseits mittels eines auch mit dem freien Ende des Ristbügels 3 verbundenen, eine Metalleinlage 5, welche einer Normalfußform entspricht, unter dem Fußgewölbe haltenden Gurtes 6 mit dem Haltegurt 8 des Ristbügels 3 in Verbindung steht.
Um ein Überspannen des Gewölbes zu verhindern, besitzt der Ristbügel 3 einen den Fuß von außen umgreifenden starren Bügelansatz 9.
Während die aus den beiden Abb. I und 2 der Zeichnungen ersichtliche Ausbildung der Vorrichtung insbesondere zur Behandlung von Senk- und Spreizfüßen Verwendung findet, zeigen die Abb. 3 bis 5 eine andere Ausführungsform, welche hauptsächlich zur Behandlung, von- IÇnickfüßen dient. Hierbei erfährt die Fersenkappe 4 eine an der Außenseite des Fußes verlaufende Verlängerung I0, an welcher der Gurt 6 zwecks besserer Erfassung der Fersen- und Fußgewölbepartie mit einer entsprechenden Verbreitung angreift.
Außerdem trägt der den Fußvorderteil umfassende, aus den beiden miteinander zu verbindenden Teilen 1 und 2 bestehende Bügel im Bereich der Verbindungsstelle unter der Fußsohle einen einstellbaren Heher 13, um ein Heben des Fußgewölbes zu ermöglichen.
Der an dem unteren, mit einem entsprechenden Schlitz ausgestatteten Ende des Bügelteils I (s. Abb. i) angreifende Spanngurt 7 owohl als auch die an den gleich ausgebil ieten Enden des Bügelteils 2 und des Rist-$ttigels3 sowie der Fersenkappe 4 (s. Abb. 5) eångreifenden Gurte 6 und 8 sind, nachdem die Gurtenden durch die Schlitze hindurchge zogen und kurz umgelegt wurden, zweckmäßig durch Vernieten oder Vernähen daran befestigt.
Sämtliche Metallteile der Vorrichtung werden zweckmäßigerweise mit einer aus Filz oder ähnlichem Material bestehenden Schutz schicht unterlegt.
Das Zusammenwirken der einzelnen in sich verstellbaren Gurte und Bügel bewirkt durch Spannung derselben eine Zurückformung der gesunkenen Fußteile.
Die bei der Formung erreichte Entspannung der Sehnen und Muskeln wirkt auf dieselben mit Hilfe der dem Anlegen der Vorrichtung vorausgehenden Massage zusammenziehend, und die solcher Art sich verkürzenden Sehnen und Muskeln ermöglichen in zuverlässiger Weise eine Heilung der betreffenden Fußkrankheiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zur Behandlung von Spreiz-, Senk- und Knickfüßen und zur Wiederherstellung der normalen Fußform mit starrer Fersenkappe und einem den Fußvorderteil umfassenden Bügel, dadurch gekennzeichnet, daß der letztere aus zwei den Fuß von oben umgreifenden, starren, gegeneinander einstellbaren Teilen (I, 2) besteht und auf dem Fußrücken an einem den Fuß hohl übergreifenden, durch einen Gurt (8) in Stellung gehaltenen Ristbügel (3) einstellbar gelagert ist, während er mit seinen freien Enden unter der Fußsohle einerseits mit der Fersenkappe (4) durch einen nachstellbaren Spanngurt (7) und anderseits mittels eines auch mit dem freien Ende des Ristbügels (3) verbundenen, eine Metalleinlage (5) unter dem Fußgewölbe haltenden Gurt (6) mit dem Haltegurt (8) des Ristbügels (3) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die den den Fußvorderteil umfassenden Bügel bildenden Teile (I,. 2) unter der Fußsohle tniteinander verbindbar sind und an der Verbindungsstelle einen einstellbaren Heber (I3) tragen, um ein Heben des Fußquer. gewölbes zu ermoglichen.
3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ristbügel (3) einen den Fuß außen umgreifen den starren Bügelansatz (9) hat, der ein Überspannen des Gewölbes verhindert.
4. Vorrichtung nach Anspruch I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Behandlung eines Knickfußes die Fersenkappe (4) eine an der Außenseite des Fußes verlaufende Verlängerung (IO) aufweist, an welcher der Gurt (6) zwecks besserer Erfassung der Fußgewölbepartie mit einer entsprechenden Verbreiterung angreift.