DE635071C - Verfahren zum Inloesungbringen von mit Wasser bei gewoehnlicher Temperatur nur schwer unter Bildung von Saeureloesungen zersetzlichen Stoffen - Google Patents

Verfahren zum Inloesungbringen von mit Wasser bei gewoehnlicher Temperatur nur schwer unter Bildung von Saeureloesungen zersetzlichen Stoffen

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DE635071C
DE635071C DEI47382D DEI0047382D DE635071C DE 635071 C DE635071 C DE 635071C DE I47382 D DEI47382 D DE I47382D DE I0047382 D DEI0047382 D DE I0047382D DE 635071 C DE635071 C DE 635071C
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difficult
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DEI47382D
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Dr Friedrich August Henglein
Dr Friedrich Wilhelm Stauf
Dr Erich Leonhardt
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Catalysts (AREA)

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  • Verfahren zum Inlösungbringen von mit Wasser bei gewöhnlicher Temperatur nur schwer unter Bildung von Säurelösungen zersetzlichen Stoffen Es ist bekannt, daß man Säurelösungen in bequemer Weise dadurch herstellen kann, daß man feste oder flüssige Stoffe, wie z. B. Säureanhvdride, Säurehalogenide, unter Säurebildung leicht zersetzliche Salze usw., mit Wasser zersetzt. Diese Lösungen können für die verschiedenstenZwecke, beispielsweise für die Grünfutterkonservierung, Jauchekonservierung, Herstellung von Beizbädern für :Metalle usw., Verwendung finden. Es ist weiterhin bekannt, daß sich eine Reihe dieser Stoffe, wie z. B. Sulfurylchlorid, Benzoylchlorid, Essigsäureanhyclrid, mit Wasser von gewöhnlicher Temperatur nur außerordentlich langsam zersetzen läßt. Beispielsweise zersetzt sich Sulfurylchlorid mit Wasser von gewöhnlicher Temperatur nur sehr langsam zu Schwefelsäure und Salzsäure; es dauert eine Anzahl von Stunden, ehe das Sulfurylchlorid restlos in Lösung gegangen ist. Da bei vielen Verwendungszwecken aber heißes Wasser zwecks Beschleunigung der Zersetzung nicht zur Verfügung steht,, so ist es häufig unmöglich, diese Stoffe für bestimmte Zwecke zu verwenden, da eine rasche Auflösung in Wasser von Zimmertemperatur sich nicht ermöglichen läßt. Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, zu diesem Zwecke den zu lösenden Stoffen Katalysatoren, z. B, dem Sulfurylchlorid Jod, Holzkohle usw., in bestimmten Konzentrationen zuzusetzen. Dadurch erreicht man zwar eine rasche Lösung in kaltem Wasser, aber die entstehenden Lösungen enthalten dann auch die zugesetzten Katalysatoren, was keineswegs immer erwünscht ist, zumal die Entfernung der Katalysatoren aus der fertigenL ösung nur umständlich zu bewerkstelligen ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die Zersetzung solcher an sich schwer zersetzlicher Stoffe dadurch wesentlich beschleunigen läßt, daß man ihnen solche Stoffe beimengt, die bei gewöhnlicher Temperatur mit Wasser hinreichend schnell reagieren. Solche Stoffe sind beispielsweise: Chlorsulfonsäure, chlorsulfonsaure Alkalisalze, Thionylchlorid, Siliciumtetrachlorid, Zinntetrachlorid, Titantetrachlorid, Aluminiumchlorid usw. Das Mischungsverhältnis der schwer und leicht mit Wasser zersetzlichen Stoffe kann in weiten Grenzen schwanken; als untere Grenze genügt häufig schon ein Zusatz von 2 bis 5 % des leicht zersetzlichen Stoffes zu dem schwer zersetzlichen, praktisch verwendet man meistens 2o bis 30 0io, man kann aber auch weit mehr verwenden, so daß eine obere Grenze des Zusatzes nicht besteht.
  • Diese Mischungen aus leicht und sch#.y'er;y
    zersetzlichen Stoffen werden entweder dielg4 ;
    in Wasser gegeben oder in geschlossene i
    #BÜl
    hälter (Blechbüchsen o. dgl.) verpackt, dic vo'f'` der Auflösung mit Öffnungen versehen 'und dann gegebenenfalls mit Metall oder sonstigen schweren Stoffen, z. B. Steinen, beschwert in Wasser gegeben werden. Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, die Behälter unter Wasser zu öffnen, um eine Belästigung durch die häufig bei der Öffnung entstehenden Dämpfe zu vermeiden. Weiterhin ist es empfehlenswert, die Behälter, welche Flüssigkeiten, enthalten, mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung unter Wasser zu drehen, wodurch die Entleerung der Behälter sowie die Herstellung der Säurelösungen wesentlich vereinfacht wird.
  • Durch vorliegendes Verfahren ist es möglich, solche Stoffe zur .Auflösung zu bringen, die sich. bei normaler Temperatur nicht bzw. nur sehr langsam mit Wasser zersetzen, ohne unerwünschte Katalysatoren verwenden zu müssen. Zur Klarstellung des erreichten Effektes sei auf folgendes Beispiel verwiesen DieUmsetzung von lokg S 0, Cl. inWasser von Zimmertemperatur dauert - etwa 8 bis io Stunden. Verwendet man jedoch eine Mischung von 7,5 kg SO, Cl, und 2,5 kg S O, H Cl, so ist die Umsetzung in i o Minuten beendet.
  • Beispiele 1. 75 Gewichtsteile Sulfurylchlorid werden mit 25 Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure in eine geschweißte Blechbüchse eingeschlossen. Die Büchse< <wird mit drei bis vier Öffnungen versehen, mit Eisen oder Steinen beschwert und dann in 6oo Gewichtsteile Wasser gegeben. Innerhalb weniger Minuten ist die Auflösung beendet. Nachdem man kurz durchgerührt hat, erhält man eine Lösung, die im Liter 125,9 g H2 S 04 und 82,2 g H Cl enthält. Man kann dann mit Wasser auf die gewünschte Konzentration verdünnen.
  • 2. 75 Gewichtsteile Sulfurylchlorid werden mit 25 Gewichtsteilen chlorsulfonsaurem Natrium in eine Büchse eingeschlossen. Die Büchse wird mit drei bis vier Öffnungen versehen, mit Eisen oder Steinen beschwert und dann in 6oo Gewichtsteile Wasser gegeben. Nach kurzem Umrühren erhält man eine .Lösung die im Liter I05,6 g H, S 04 und 78,5 g H Cl enthält.
  • 3. 9o Gewichtsteile Sulfurylchlorid werden mit io Gewichtsteilen Thionylchlorid vermischt und in looo Gewichtsteile Wasser gegeben. Nach' kurzem Rühren erhält man eine Lösung, die im Liter 73,7 g H2 SO, und 48,7 g H Cl enthält.
  • Während nach der Erfindung mit Wasser bei gewöhnlicher Temperatur nur schwer unter Bildung von Säurelösungen zersetzliche Stoffe dadurch in wäßrige Lösung gebracht werden, daß man ihnen solche Stoffe zumischt, die bei gewöhnlicher Temperatur mit Wasser hinreichend schnell reagieren, wird nach einem älteren Verfahren der gleiche Erfolg bei Sulfurylchloriden auf dem Wege erreicht, daß man die Sulfurvlchloride mit Wasser in Gegenwart eines säurebeständigen Netzmittels umsetzt. Man hat in einer älteren Erfindung auch schon die Verwendung von Schwefelchlorverbindungen und deren Mischungen, die durch Umsetzung mit Wasser Mineralsäure bilden, zur Herstellung von Grünfutter vorgeschlagen. Demgegenüber liegt die Erfindung bei dem vorliegenden Verfahren darin, daß das Inlösungbringen von mit Wasser schwer reagierenden Stoffen durch die Zumischung mit Wasser leicht reagierender Stoffe erleichtert wird.

Claims (1)

  1. PATEN TA N Sl'RUC11 Verfahren zum Inlösungbringen von mit Wasser bei gewöhnlicher Temperatur nur schwer unter Bildung von Säurelösungen zersetzlichen Stoffen, wie Sulfurylchlorid, Benzoylchlorid, Essigsäureanhydrid, dadurch gekennzeichnet, daßman diesen Verbindungen solche Stoffe beimischt, die bei gewöhnlicher Temperatur mit Wasser unter Bildung von Säuren hinreichend schnell reagieren, wie Chlorsulfonsäure, Alkalichlorsulfonate, Thionylchlorid, Siliciumtetrachlorid, Zinntetrachlorid, Titantetrachlorid, Aluminiumchlorid.
DEI47382D 1933-06-10 1933-06-10 Verfahren zum Inloesungbringen von mit Wasser bei gewoehnlicher Temperatur nur schwer unter Bildung von Saeureloesungen zersetzlichen Stoffen Expired DE635071C (de)

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