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Umluftsichter Die Erfindung bezieht sich auf einen Umluftsichter mit
Streutelleraufgabe und .einem Sichtgutzuführungstrichter, der in verschiedenen
Höhenlagen Austrittsöffnungen für das Gut aufweist.
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Bei den meisten bekannten Einrichtungen tritt das Sichtgut nur durch
eine Ringöffnung aus, die zwischen dem Streuteller und dem Zuführungstrichter vorgesehen
ist. Praktisch wird die Höhe dieser öffnung derart geregelt, daß die Abgabe des
Sichtgutes der Höchstzufuhr entspricht. Daraus -ergibt sich, daß bei jeder Verminderung
der Zufuhr die Austrittsöffnung zu groß ist, und daß das Sichtgut nach Einwurf in
den Zuführungstrichter nur über einen Teil des Streutellers abgegeben wird. Diese
Einrichtungen haben den Nachteil einer schlechten Ausnutzung des aufsteigenden Luftstromes,
nicht allein deshalb, weil der Strom auf einem großen Teil seines Querschnittes
kein vom Streuteller abgegebenes Gut trifft, sondern auch deshalb, weil der Strom,
der den Weg kleinstem. Widerstandes zu wählen sucht, teilweise die mit ausgeschleudertem
Gut erfüllten Zonen vermeidet.
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Man hat zur Beseitigung dieser Mängel Regeleinrichtungen für den Querschnitt
der ringförmigen Austrittsmündung am unteren Teil des Trichters vorgesehen, die
es gestatten, diesen Querschnitt der augenblicklichen Sichtgutzufuhr anzupassen,
beispielsweise einen Ringschieber am unteren Teil des Trichters, dessen Abstand
vom Streuteller veränderlich ist. Vorrichtungen dieser Art haben den Nachteil, eine
ständige Überwachung der Sichtgutzufuhr erforderlich zu machen, um imstande zu sein,
den Austrittsquerschnitt der augenblicklichen Zufuhr anzupassen.
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Bei anderen Vorrichtungen, bei denen das Gut durch den unteren Teil
des Zuführungstrichters und außerdem durch in größerer Höhe liegende Austrittsöffnungen
abgegeben wird, geben diese das Gut zu gleicher Zeit ab wie die untere öffnung,
sobald überhaupt Sichtgut zugeführt wird, weil sie in der Höhe von Drehsieben liegen,
die nur das feinste Gut durchlassen, das am unteren Ende des Behälters abgegeben
werden soll. Damit sie ihre Aufgabe erfüllen können, müssen die in verschiedener
Höhe liegenden Austrittsöffnungen einen solchen Gesamtquerschnitt aufweisen, daß
sie die größte Zufuhrmenge von Sichtgut bewältigen können, oder mit anderen Worten,
daß sie die größte Zufuhrmenge au dem Trichter durchlassen.
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Die Vorrichtungen dieser Art haben den gleichen Nachteil wie die,
bei denen die Abgabe des Gutes nur durch den Boden des Zuführungstrichters erfolgt.
Die Erfindung will diese Nachteile vermeiden.
Gemäß der Erfindung
sind außer der Austrittsöffnung oder den am unteren Rand des Trichters vorgesehenen
Austrittsöffnungen, deren Durchlaßquerschnift entsprechend der zugeführten mittleren
Sichtgutmenge bemessen ist, oberhalb des unteren Teiles des Trichters überlauföffnungen
vorgesehen, die zusammen einen ausreichenden Querschnitt aufweisen, um für den Fall,
daß das Sichtgut im Zuführungstrichter bis zu diesen öffnungen ansteigt, einen freien
Austritt des die mittlere Zufuhr überschreitenden überschußgutes zu gestatten, so
daß das Gut auf den am unteren Trichterrand vorgesehenen Streuteller fällt.
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Weitere Einzelheiten und Besonderheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, in der schematisch und beispielsweise
ein Umluftsichter gemäß der Erfindung dargestellt ist, und zwar durch einen senkrechten
Schnitt in schaubildlicher Wiedergabe.
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Der dargestellte Sichter weist einen umlaufenden Teller--, auf, der
auf eine senkrechte Welle 3 aufgekeilt ist, die über ein Kegelradpaar ¢, 5 in Umdrehung
versetzt wird. Der Teller 2 liegt unter einem Trichter 6, der durch eine Zulaufrinne
7 gespeist wird. Ein mit dem Teller 2 fest verbundener Lüfter 8 ruft durch seinen
Umlauf die Bildung von Strömungen hervor, die in Richtung der Pfeile X verlaufen.
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Der Trichter 6 ist am unteren Ende mit öffnungen 6a versehen. Der
Gesamtquerschnitt der öffnungen 6a wird so geregelt, daß die mittlere Zufuhr zu
dem Trichter durchfließt. Das Sichtgut, das auf dem umlaufende Teller 2 ankommt,
wird unter Wirkung der Fliehkraft quer durch den durch die Pfeile X angedeuteten
Strom hindurchgeschleudert. Staub, der in diesem Gut enthalten ist, wird durch den
Luftstrom mitgenommen, während die dichteren Teile in einen Trichter 9 fallen, der
in einem Trichter i oa angeordnet ist, der den inneren Körper des Sichters bildet.
@ Beim Austritt aus dem Lüfter wird der Staub gegen die Wand io geschleudert und
fällt an dieser entlang in den Trichter i oa.
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Der Trichter 6 ist gemäß der Erfindung mit Öffnungen 6b versehen,
aus denen ein Sichtgutüberschuß ausläuft, der sich im Trichter ansammelt, wenn die
Zufuhr steigt. Das Sichtgut, das unter diesen Umständen durch die überschußöffnungen
6b hindurchtritt, fällt gleichfalls auf den Teller 2 und wird quer durch den aufsteigenden
Luftstrom zusammen mit dem Gut ausgeworfen, das durch die unteren Austrittsöffnungen
6a tritt.
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Diese bei Überfüllung in Tätigkeit tretenden öffnungen 6b sind entsprechend
dem Böschungswinkel des Sichtgutes im Trichter angeordnet, um eine gleichmäßigere
Heranziehung für die Entstaubung der übermäßigen Zufuhr herbeizuführen.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt,
und Abänderungen in der Gestalt, Anordnung und Zusammensetzung der Einzelteile sind
im Bereich des Erfindungsgedankens möglich. Beispielsweise kann man ohne weiteres
die Zahl der Entleerungsmündungen wie auch die Zahl der den überschuß durchleitenden
öffnungen in weiten Grenzen ändern, je nach der Zufuhr des zu entstaubenden Gutes.