DE43550C - Neuerungen an Filter- und Klärcentrifugen - Google Patents

Neuerungen an Filter- und Klärcentrifugen

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Publication number
DE43550C
DE43550C DENDAT43550D DE43550DA DE43550C DE 43550 C DE43550 C DE 43550C DE NDAT43550 D DENDAT43550 D DE NDAT43550D DE 43550D A DE43550D A DE 43550DA DE 43550 C DE43550 C DE 43550C
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DE
Germany
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centrifuge
drum
liquid
distributor
filter
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Application number
DENDAT43550D
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English (en)
Original Assignee
W. JAEGER in Könkendorf bei Pritzwalk
Publication of DE43550C publication Critical patent/DE43550C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04BCENTRIFUGES
    • B04B15/00Other accessories for centrifuges
    • B04B15/08Other accessories for centrifuges for ventilating or producing a vacuum in the centrifuge

Landscapes

  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

is
V-O Il
KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
KLASSE 82: Trockenvorrichtungen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. September 1887 ab.
Die Wirkung eines Centrifugenfilters beruht, wie die vom Erfinder angestellten praktischen Versuche ergeben haben, vornehmlich auf der Durchlüftung, welcher die zu filtrirende Flüssigkeit beim Eintritt in die Centrifuge ausgesetzt ist. Der Filter kann sogar ganz entbehrt und durch eine einfache Klärcentrifuge ersetzt werden, wenn diese Durchlüftung, durch maschinelle Einrichtungen, wie z. B. durch einen Vertheiler, befördert, eine einigermafsen vollkommene ist.
Die Centrifugalfiltration wurde schon mehrfach ins Werk gesetzt, wenn auch der Einflufs der Durchlüftung auf die zu reinigende Flüssigkeit nicht immer erkannt wurde. Eine sorgfältige Durchlüftung aber mittelst besonderer Einrichtungen, die in der Centrifugentrommel angeordnet werden, wirkt auf fast alle Flüssigkeiten so vollkommen reinigend, dafs es genügt, den ausgeschiedenen Schmutz sich in einer mit der Centrifuge verbundenen Klä'rkammer absetzen zu lassen. Wenigstens erscheint es nützlich, eine solche Klä'rkammer in Verbindung mit der Durchlüftung als einen Vorreinigungsapparat vor der nachfolgenden Filtration vermittelst des Centrifugenfilters zu verwenden.
Die günstige durchlüftende Wirkung der Luft kann dadurch im wesentlichen erhöht werden, dafs man die Luft entgegengesetzt zur Einströmungsrichtung der Flüssigkeit in den Vertheiler einleitet. Hierbei bildet man vorth'eilhaft den Vertheiler zu einem hohlen Körper J1H1J1H* aus, welcher ebenfalls an der Centrifugentrommel befestigt ist, so dafs er in der eigentlichen Centrifugentrommel BCD eine zweite bildet, welche mit der ersteren rotirt.
Die zu filtrirende Flüssigkeit wird durch das Rohr K, Fig. 1, zugeführt. Das Rohr K mündet, um ein vorzeitiges Zerstäuben der Flüssigkeit zu verhindern, über einem mit einem umgekehrten Trichter U1 versehenen Einfüllrohr F1, welches die Bestimmung hat, die durch K eintretende Flüssigkeit langsam dem Vertheiler H1 J1H1 J1 zuzuführen.
Einströmrohr F1 und Trichter C/1 sind an dem Centrifugengehäuse befestigt. Um das Zuführen der Luft in einer zur Zuströmrichtung der Flüssigkeit entgegengesetzten Richtung zu ermöglichen, ist am Deckel J1 des Vertheilers H1 J1 H1 J1 im Innern ein zweiter an seinem inneren Rande nach oben abgebogener Deckel W angeordnet, welcher von demjenigen J1 mittelst Stehbolzen oder durch andere Mittel in bestimmter Entfernung gehalten wird und so zwischen sich und der Cylindermantelfläche des Vertheilers H1 J1H1 J1 einen freien Raum wl läfst.
Bei der Rotation des Vertheilers wirkt der durch Deckel J1 und Deckel W geschaffene Apparat als Ventilator, welcher Luft von aufsen ansaugt und letztere in Richtung des Pfeiles an der inneren Wandung des Vertheilers H1 J1 entlangführt. Die durch K eintretende Flüssigkeit rieselt an dem Trichter Z71 herab, fällt auf den Boden des Vertheilers H^J1H1J1 und steigt, durch die Centrifugalkraft getrieben, an der inneren Fläche des genannten Vertheilers in die Höhe. Der durch WJ1 angesaugte Luftstrom wird durch n>[ an der inneren Fläche des Vertheilers nach abwärts geleitet,
trifft hier gegen das Wasser und mischt sich mit demselben so, dafs die Flüssigkeit zu feinem Schaum zerschlagen wird; letztere steigt bis an die Löcher χ χ in dem Vertheiler H1 J1. Der überschüssige Theil der im Ueberflufs zuströmenden Luft geht in dem Einfüllrohr V1 in die Höhe, mischt sich theilweise mit der abwärts strömenden Flüssigkeit und strömt aus dem Einfülltrichter fort ins Freie. Infolge dieser Gegenströmung von Luft und Flüssigkeit findet eine kräftige Durchlüftung der letzteren statt, so dafs sie in bester Weise zu Schaum geschlagen wird.
Die so vorbereitete Flüssigkeit gelangt durch Löcher χ des Vertheilers H1J1H1J1 in die Absatzkammer CDE\ deren Deckel E1 von dem Vertheiler gebildet wird, sodann um den ebenfalls an dem Vertheiler sitzenden Ring G herum auf den Filterkörper BCD. Die durch den Filter gereinigte Flüssigkeit fliefst durch Rohr T aus dem Centrifugenmantel ab. Der in der Kammer CDE1 sich absetzende Schmutz fliefst aus dem in dem Deckel E1 angeordneten Loch K1 in die kreisförmige Rinne N1 und schliefslich von da durch die Rinne O1 weiter.
Am äufseren Umfange des Vertheilers H1 J1 H1 J1 ist ein Rohr L1M1 oder eine Anzahl derselben angebracht. Diejenige überschüssige Flüssigkeit nun, welche von dem Filter nicht mehr aufgenommen wird und weder durch das Loch K1 noch durch die Filterfläche entweichen kann, fliefst bei L1 in das Rohr L1M1, durch welches es wieder nach oben geführt wird und mit dem aus dem Loch IO tretenden Schmutz über Deckel E1 abfliefst.
Diese Vorrichtung kann auch dahin abgeändert werden, dafs zwischen der Filterfläche und der äufseren Wandung des Vertheilers in der Centrifugenirommel BCD eine Bohrung ο vorhanden ist, welche derartig liegt, dafs die überschüssige Flüssigkeit dieselbe erreicht und durch dieselbe in das Centrifugengehäuse abfliefst. In dem einen wie in dem anderen Falle sind oben auf dem Deckel bezw. unten unter dem Boden der Trommel die rückläufigen Leitcurven rr angebracht, durch welche die überfliefsende Flüssigkeit, bevor sie die Trommel verläfst, die ihr innewohnende Centrifugalkraft wieder an die Centrifuge abgiebt. Um die überschüssige Flüssigkeit im Centrifugengehäuse von derjenigen zu trennen, welche, bereits filtrirt, die Centrifugenfläche verlassen hat, ist ein Ring ρ an dem Boden des Centrifugengehäuses vorgesehen, welcher Ring den Boden in zwei getrennte Abtheilungen theilt. Die überschüssige Flüssigkeit wird dann durch Rohr q abgeführt.
Die Rohre L1 M\ sowie die Löcher ο dienen aber auch zugleich dazu, die in der Centrifuge comprimirte Luft herauszulassen und auf diese Weise den Luftstrom in der Centrifuge zu vergröfsern.
Der Raum CDE1 der vorliegenden Neuerung hat sich bei angestellten Versuchen als Klärraum gut bewährt und man kann diese Eigenschaft desselben sich zum Nutzen machen, indem man denselben je nach dem Schmutzgehalt der zu reinigenden Flüssigkeit erweitert. Diese Erweiterung der Kammer CDE1 kann sich auf den Boden erstrecken, so dafs die Filterschicht BCD wegfällt und die Centrifuge, deren Trommel dann nicht mehr durchlöchert ist, eine reine Klärcentrifuge wird. Eine solche Anordnung ist in Fig. 2 angegeben.
Um in diesem Falle sowohl den groben als auch den feinen Schmutz bequem abzufangen, verändert man vortheilhaft die Schmutzvorrichtung in folgender Weise:
Der Ring G1 erhält einen ringförmigen Ansatz G2, welcher sich fast bis an den inneren Umfang der Centrifugentrommel C1 erstreckt. Aufserdem sind in der Centrifugentrommel, etwas unterhalb der Ringe G1 G2 liegend, zwei ringförmige schrägliegende Bleche X1 Y1 vorgesehen , welche zwischen sich einen kleinen Zwischenraum Z1 lassen. Der obere dieser Ringe X1 besitzt an der inneren Wandung der Trommel C1 eine ungefähr 1 mm weite Bohrung K2 und die Trommel C1 selbst da, wo sich der Zwischenraum Z1 zwischen den Ringen X1 Y1 an die Trommelwandung anschliefst, eine Bohrung ο 2 von ebensolcher Weite. Schliefslich ist noch eine Bohrung x1 vorgesehen, welche bezweckt, die von Schmutz gereinigte, zu klärende Flüssigkeit in die eigentlichen Centrifugentrommeln C zu leiten. Der Raum Z1 zwischen den Ringen X1 Y1 enthält Mitnehmer Z, welche verursachen, dafs das durch diesen Zwischenraum Z1 strömende Wasser dieselbe Geschwindigkeit erhält wie die Centrifugentrommel.
Die Wirkungsweise dieser beschriebenen Klärcentrifuge ist folgende: Durch Vermittelung des wie beschrieben eingerichteten Vertheilers H1J1H1J1 wird die zu Schaum geschlagene, mit Schmutztheilen behaftete Flüssigkeit in den Zwischenraum zwischen dem Deckel E1 des Vertheilers und den Ringen G1 G2 geleitet. Die in diesem Zwischenraum sich befindende Flüssigkeit nimmt bei der Rotation der Centrifugentrommel eine Geschwindigkeit an, welche geringer ist als diejenige der Centrifugentrommel. Infolge dessen werden die specifisch schwereren Schmutztheile an den Rand der Centrifugentrommel C geschleudert und durch die Wirbelbewegung der Wassertheilchen durch das Loch K^ hindurchgespült. Die auf diese Weise von dem gröbsten Schmutz gereinigte Flüssigkeit fliefst auf den Ring X1 nach abwärts und gelangt in den mit Mitnehmern versehenen Zwischenraum Zv der Ringe X1 Y1.
Infolge Anordnung dieser Mitnehmer Z erhält die Flüssigkeit jetzt genau die Geschwindigkeit der Centrifugentrommel. Dadurch werden sowohl die durch K2 gespülten groben Schmutztheile aus dem Loch o2 herausgespült, als auch der feinere Schmutz durch die erhöhte Rotationsgeschwindigkeit der Flüssigkeit abgeschieden und durch o2 fortgetrieben. Die von Schmutztheilen somit gereinigte Flüssigkeit strömt durch die Oeffnung χλ in die Trommel der Klärcentrifuge und fliefst durch das Loch ο über eine rückläufige Leitcurve r r in den unteren Theil des Centrifugengehäuses, um durch das Rohr T abzutreten.
Man kann bei dieser Anordnung die äufsere Trommel auch als Filtertrommel in Verwendung bringen, wenn man die Filterfläche vom Boden der Centrifugentrommel nach oben sich konisch erweiternd formt, wie in Fig. 2 punktirt angegeben. Die Schmutztheile werden durch o2 über den Rand 2V2 an der Centrifugentrommel in eine Rinne und von dort weiter abgeführt.
Die Filtermasse läfst sich gleichmäfsig vertheilen, wenn anstatt eines direct auf die Filtermasse einwirkenden Wasserstrahles durch einen gröfseren Zuflufs ein Wasserstand in der Centrifuge gehalten wird, der infolge des starken Zuflusses zugleich in einer relativen Ruhe bleibt. Der zufliefsende Wasserstrahl wirkt nun indirect durch das Mittel des ruhenden Wasserstandes vertheilend auf die ganze Filtermasse zugleich.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    An Filter- und Klä'rcentrifugen die Anordnung:
    ι. eines bei χ χ durchlöcherten, zu einer Trommel ausgebildeten Vertheilers H1J1, welcher in die Centrifugentrommel zum Zwecke des Durchlüftens der Flüssigkeit eingebaut ist und mit dem Deckel W einen Ventilator bildet;
  2. 2. des Vertheilers H1J1 mit einer Anzahl Ueberlaufröhren L1 M1, welche zugleich mit der überlaufenden Flüssigkeit den Austritt der in der Trommel comprimirten Luft gestatten ;
  3. 3. des Loches 0 im Boden der Centrifugentrommel, des Ringes ρ und des Rohres q zur Abführung des überfliefsenden Wassers, wobei die am Boden der Trommel angebrachten Leitcurven r r die dem überfliefsenden Wasser innewohnende Centrifugalkraft wieder auf die Centrifuge übertragen;
  4. 4. des Raumes C D E\ sowie der Löcher K im Deckel oder des Loches o2 im Mantel der Centrifuge, welch letztere dem in CDE1 abgeschiedenen Schmutz einen continuirlichen Austritt gestatten.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT43550D Neuerungen an Filter- und Klärcentrifugen Active DE43550C (de)

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