DE634486C

DE634486C - Weichgummistecker

Info

Publication number: DE634486C
Application number: DES92321D
Authority: DE
Inventors: Eugen Hollstein; Wilhelm Klement
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-06-19
Filing date: 1929-06-19
Publication date: 1936-09-17

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AW
17. SEPTEMBER 193S

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVi 634486 KLASSF 21 c GRUPPE

Weichgummistecker

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Juni 1929 ab

Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Stecker, deren. Körper zu einem wesentlichen Teil aus Weichgummi besteht. Bei den bisher bekannten Steckern dieser Art berührt der Weichgummikörper die stromführenden Kontaktteile, insbesondere die Anschlußstellen der Zuleitungen. Bei einer bekannten Ausführungsart sind die Kontaktteile unmittelbar in den Weichgummikörper einvulkanisiert. Dabei sind gewöhnlich die Steckerstifte in eine starre Platte eingelassen, so daß ihr gegenseitiger Abstand festliegt.

Nach der Erfindung hat der Weichgummistecker folgende Ausbildung:
Die Steckerstifte sind an einem in den Weichgummikörper eingelassenen gemeinsamen starren. Tragteil befestigt, der mit Klemmen o·. dgl. zum Anschluß der Zuleitungen versehen ist. Der Weichgummikörper so läßt erfindungsgemäß in seinem Innern einen Raum frei, in dem sämtliche unter Spannung stehende Kontaktteile so untergebracht sind, daß sie den Weichgummikörper nicht berühren. In diesem Raum ist außer den zum Anas schließen der Steckerleitung dienenden Kontaktteilen noch eine von dem Weichgummikörper unabhängig wirkende Einrichtung??. B. eine an sich bekannte Klemmschelle zur Ent^; lastung der Leitungsanschlüsse von. Zug- und Drehkräftenj angeordnet.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbei- ■ spiel der Erfindung in zwei zueinander senkrechten Schnitten dargestellt.

Das starre Tragstück 1 trägt sämtliche Teile, die für die Kontaktgabe und den An- ZS Schluß der Zuleitungen notwendig sind. 2 ist der Weichgummikörper, der in seinem Innern einen Raum bildet, in dem sämtliche unter Spannung stehenden Teile der Steckerstifte 3 außer Berührung mit dem Weichgummikör- 4a per sind. In diesem Hohlraum ist außerdem an dem Tragstück 1 noch die unabhängig von dem Weichgummikörper wirkende, an sich bekannte Zugentlastung der Leitungsanschlüsse angeordnet, die aus einem an dem Tragstück sich ansetzenden Klotz 7 und einer durch die Schrauben 9 befestigten Lochscheibe 8 besteht.

Vor dem Anschluß der Zuleitung 6 wird zunächst der Weichgummiteil 2 auf das Leitungsende geschoben. Dann wird die Lochscheibe 8 ebenfalls auf die Leitung gebracht und das Leitungsende in die beiden Adern 10 aufgeteilt. Zweckmäßig'wird auch das Ende 11 der Leitungsumhüllung aufgespalten. Die "Adern!ο werden dann mit je einem Teil 11

*') Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Wilhelm Element in Finkenkrug b. Berlin-Spandau und Eugen Hollstein in Berlin-Charlottenburg

Claims

der Leitungsurnhüllung durch die Lochscheibe 8 gegen den Klotz 7 gepreßt. Der Klotz 7 hat zweckmäßig eine durch einen Vorsprung 12 quer geteilte Rille 13 zur Αντίο nähme der Adern 11.

Nach dem Festschrauben der LochscheibeS. sind die Enden der Adern 10 von Zugkräften entlastet, und zwar auch dann, wenn sie noch, nicht an die Klemmschrauben 4 der Steckerstifte angeschlossen sind. Man kann daher die erzielte Entlastung vor dem endgültigen Anschluß des Steckers und vor dem Aufsetzen des Weichgummikörpers 2 nachprüfen. Nach dem Anschluß der Leitungsadern wird der Weichgummiteil 2 über das Tragstück geschoben. Der Weichgummiteil hat in der Nähe seiner Öffnung eine umlaufende Schwalbenschwanznut, die über einen Vorsprung s des starren Tragstückes 1 einao schnappt. Man kann den Weichgummikörper auch · durch Aufkleben befestigen.· Empfehlenswert ist es, die in der Zeichnung dargestellte Anordnung mit Schwalbenschwanznut o. dgl. anzuwenden und gleichzeitig den Weichgummiteil auf der Zuleitung festzukleben.

Für die Erfindung ist es wesentlich, daß sämtliche unter Spannung stehende, vom Weichgummikörper umhüllte Kontaktteile außer Berührung mit dem- Weidigummikörper j gehalten sind. Dadurch wird eine höhere | Lebensdauer der Weichgummisteeker- erzielt. Bei den· bekannten WeieEgummisteckern, bei denen die Kontaktteile im- Weichgummi- eingebettet sind, ergeben sich nämüeh- infolge der. unmittelbaren Berührung zwischen dem Weichgummi und den Kontaktteilien leicht Korrosionen, die allmählich eine Zerstörung des Steckers bzw. der Anschlußstellen bewirken.

Die Erfindung gewährt ferner den. Vorteil, daß der Stecker mit .einer Einritihtuing zum Entlasten der Anschlußstelleir versehen werden kann, die unabhängig von dem Weichgummi wirkt. Durch eine solche Einrichtung ist im. Gegensatz zu den bekannten Weichgummisteckern, deren Weichgummikörper die an der Leitung wirkenden Kräfte aufzunehmen haben, eine Beschäftigung der Anschlußstellen infolge der Nachgiebigkeit des Weichgummikörpers. ausgeschlossen. Stekker nach der Erfindung- sind daher betriebssicher und haben eine wesentlich längere Lebensdauer als die bekannten Weichgummistecker. ,

Die restlose Aufnahme der entstehenden Zugkräfte von dem starren Tragstück hat ferner zur Folge, daß die Beanspruchung des Weiiigummikörpers und der Verbindung zwischen Weichgummiteil und starrem Teil auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird. Infolgedessen genügt es, den Weichgummikörper lediglich durch Vor Sprünge und Nuten, z. B. in der beschriebenen Anordnung, zu befestigen. Man kann statt dessen auch eine Klemmbefestigung, etwa mit Hilfe einer in die. Mantelfläche des Weichgummikörpers versenkten. Schelle verwenden. Diese Befestigungsarten haben den Vorteil, daß der Weichgummikörper wieder entfernt werden kann, so daß beschädigte Leitungen wie bei den üblichen starren Steckern ausgewechselt werden können.

Wie das Ausführungsbeispiel der Zeichnung zeigt, braucht an dem Weichgummistecker gemäß der Erfindung die Zuleitung nicht bei der Herstellung des Steckers in der Gummifabri'k angeschlossen zu werden. Der Anschluß kann vielmehr erst bei der Installation des Steckers erfolgen und man kann beliebig lange Leitungen verwenden.

Pa τ KNt a.N;S:p rü c ii ε :

ι. Weichgummistecker mit einem im wesentlichen aus Weichgummi bestehenden· Gehäuse und einem in den Weich- ■ gummjkörper -eingelassenen, die Steckerstifte tragenden, starren Isolierstück, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichguramikörper in seinem Innern einen Raum freiläßt, in dem sämtliche unter Spannung- stehenden Kontaktteile so untergebracht sind, daß. sie den Weichgurnmikörp'er nicht berühren.
2. Weichgummistecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hohlraum des Weichgummikörpers an dem starren Isolierstück außer den Kontaktteilen des Steckers eine von dem WeichgumnÄörper unabhängig wirkende Einrichtung, z. B. eine an sich bekannte Klemmschelle, zur Entlastung der Anschlußstellen der Steckerleitung von Zug- und Drehkräften angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen;