DE633996C - Verfahren zur Herstellung von Besonders reaktionsfaehigem Thoroxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Besonders reaktionsfaehigem Thoroxyd

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DE633996C
DE633996C DEC47332D DEC0047332D DE633996C DE 633996 C DE633996 C DE 633996C DE C47332 D DEC47332 D DE C47332D DE C0047332 D DEC0047332 D DE C0047332D DE 633996 C DE633996 C DE 633996C
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thoroxide
thorium
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oxalate
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Dr Richard Mueller
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Chemische Fabrik Von Heyden AG
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Chemische Fabrik Von Heyden AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F15/00Compounds of thorium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von besonders reaktionsfähigem Thoroxyd Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von besonders reaktionsfähigem Thoroxyd durch Zersetzung von Thoriumoxalat durch Erhitzen auf Temperaturen von etwa 300", und zwar so lange, bis das Thoroxyd sich in heißer konzentrierter Salz- oder Salpetersäure unter Bildung echter Salze löst, während die bisher beschriebenen, aus Thoriumoxalat durch thermische Zersetzung bei etwa 4.5o und 5oo° gewonnenen Thoriumoxyde mit Säuren im wesentlichen nur peptisiert, d. h. in die in Säuren kolloidlösliche-Form des Oxydes übergeführt wurden.
  • Die Zersetzung des Thoriumoxalates im Zusammenhang mit der Erhitzungstemperatur läßt sich durch Druckmessung gut verfolgen. Eine Messung des Zersetzungsdruckes des Thoriumoxalates in einer Hochvakuumapparatur ergab nämlich, daß dieser bei 300° schon mehrere Zentimeter Quecksilbersäule beträgt. Es ist also möglich, bei Temperaturen von etwa 3oo° verhältnismäßig rasch Thoriumdioxyd zu .erhalten. Die erforderliche Zeit hängt von der Erhitzungstemperatur ab. Bei 3oo" beträgt die Zersetzungsdauer beispielsweiSe 24 Stunden.
  • Die Reaktionsfähigkeit eines solchen Oxydes ist um so größer, je tiefer die Temperatur während der Zersetzung des Oxalates gehalten wird. In Salpetersäure oder Salzsäure löst sich dieses Oxyd leicht zu den entsprechenden Salzen auf, ohne daß die Anwendung eines höheren Druckes erforderlich ist. Um nun diese leichte Löslichkeit zu erreichen, muß die Erhitzungsdauer bis' zur fast vollständigen Zersetzung des Thoriumoxalates ausgedehnt werden, wiederum aber auch nicht zu lange, da sonst eine Alterung des Thoriumoxydes stattfindet, die das Oxyd weniger löslich macht.
  • Ein bei 3oo° unter gewöhnlichem Druck hergestelltes Thoriumoxyd braüchx nach 24stündigem Erhitzen zum Lösen 45 Minuten, nach q.ostündigem Erhitzen zum Lösen t Stunde, nach 86stündigem Erhitzen zum Lösen q. Stunden. Man sieht also, daß die Löslichkeit durch Alterung erheblich herabgesetzt wird.
  • Erhitzt man das Oxalat bei 3o0° eine kürzere Zeit- als 24. Stunden, so braucht es zur Auflösung eine längere Zeit als 4 5 Minuten, da das Oxalat noch nicht weit genug zersetzt ist. Es 'ist also ein Optimum der Erhitzungstemperatur und -dauer vorhanden. Je nach Form und Vorbehandlung des benutzten Thoriumoxalates wird sich dieses Optimum, was Temperatur und Zeit betrifft, verschieben.
  • Ganz entsprechend liegen die Verhältnisse bei Verwendung von Salzsäure, die ebenfalls bisher als nicht lösend für reines Thoroxyd galt. Ferner zeigt auch das nach dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung erhältliche Thoroxyd als Katalysator eine besondere Aktivität. @j Beispiel 2 Teile Thoroxalat werde. bei Atmosphär druck 24 Stunden lang auf 3oo° erhitzt. `Mäi1 erhält etwa i Teil Oxyd. Dieses wird 2,8 Teilen Salpetersäure (D = 1.4) am Rückfiußkühler erhitzt. Nach 45 Minuten tritt vollständige Auflösung zu Thornitrat ein. Wird 1 Teil des so gewonnenen Thoroxydes mit 2,5 Teilen Salzsäure (D = 1.1g) am Rückfiußkühler erhitzt, so ist in etwa I Stunde vollständige Lösung zu Thoriumchlorid erreicht.
  • Die Herstellung von Thoriumoxyd durch thermische Zersetzung von Thöriumoxalat bei etwa 45o° ist aus der österreichischen Patentschrift I 1g 203 bekannt. Es sollen dabei passende Bedingungen gewählt werden, d. h. es soll ein bei gewöhnlicher `Temperatur kolloidal in 1/1o normaler Salzsäure lösliches Thoriumoxyd gewonnen werden. Im Gegensatz dazu findet nach dem vorliegenden Verfahren die Erhitzung des Thoriumoxydes so lange statt, bis sich' dieses Produkt in heißer konzentrierter Salz- oder Salpetersäüre unter Bildung echter Salze löst. -Auch aus dem sonstigen Schrifttum (vgl. z. B. A b e g g und Auerbach, Handbuch der anorganischen Chemie, igog, Bd. 3, Abt.2, S.834) ergibt sich lediglich, daß stark geglühtes Thoroxyd in Säuren fast unlöslich ist. Über den Zusammenhang zwischen der Form des aus Oxalat gewonnenen Thor-Qxydes und der -Bildungstemperatur sind k . tersuchungen in der Zeitschrift für Elek-' -%i'L#*li,emie, Bd.22 (I916), S. 145 bis 161, mit-=geteilt worden. Die Bildung löslicher Salze -bei der Einwirkung von Säuren auf ein 2 Stunden auf 500° erhitztes Oxalat wurde dabei nur in sehr geringer Menge neben holloidallöslichem bzw. unlöslichem Thoroxyd beobachtet (s. daselbst S. 154). Zwar wurde festgestellt, daß die Reaktionsfähigkeit des Tboriumoxydes durch längeres und höheres Erhitzen des Oxalates herabgesetzt wird, die Erkenntnis, die vorliegender Erfindung zugrunde liegt, nämlich daß man bei geeigneter Wahl von Erhitzungstemperatur und entsprechender Erhitzungsdauer ein in heißer konzentrierter Salz- oder Salpetersäure unter Bildung echter Salze lösliches Thoroxyd gewinnen kann, war aber hieraus nicht- zu entnehmen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von besonders reaktionsfähigem Thoroxyd durch Zersetzen von Thoroxalat bei erhöhten Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Thoroxalat auf Temperaturen von etwa 300° so lange erhitzt, bis es sich in heißer konzentrierter Salz- oder Salpetersäure unter Bildung echter Salze löst.
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