-
Schälmaschine für Kartoffeln, Früchte u. dgl. mit längs verschraubbarer
Fruchthalterspindel und schwenkbarem, unter Federwirkung stehendem Schälmesser Die
Erfindung bezieht sich auf Schälmaschinen für Kartoffeln, Früchte u. dgl. mit längs
verschraubbarer Fruchthalterspindel und schwenkbarem, unter Federwirkung stehendem
Schälmesser.
-
. Es sind bereits Schälmaschinen dieser Art bekannt, bei denen als
Schälmesser eine gebogene Spezialklinge dient. Derartige Spezialklingen sind aber
nicht nur in der Herstellung verhältnismäßig teuer, sondern sie haben fernerhin
noch den Nachteil, daß Ersatzmesser kaum in entlegenen Ortschaften, aber namentlich
im Auslande überhaupt nicht zu haben sind, so daß die bekannten Schälmaschinen zumeist
nach dem Stumpfwerden oder Verrosten des Schälmessers unbrauchbar werden. Durch
die Erfindung wird dieser Übelstand dadurch beseitigt, daß als Messer eine handelsübliche,
hufeisenförmig um ihre kleine Achse gebogene Rasierklinge verwendet wird, die auf'
einem bügelförmigen Halter angebracht und durch eine federnde Klemmleiste leicht
abnehmbar festgehalten ist. Erfindungsgemäß weist ferner der bügelförmige Halter
Vorsprünge auf, welche durch die in der Klinge vorhandenen Löcher und durch diesen
entsprechende Ausnehmungen der Klemmleiste hindurchragen.
-
Die Verwendung einer, Rasierklinge hat den sehr erheblichen Vorteil,
daß Ersatzmesser selbst in den entlegensten Ortschaften und Ländern stets in bester
Beschaffenheit für wenige Pfennige zu haben sind. Außerdem aber hat die Rasierklinge
im Gegensatze zu den bisher üblichen Schälmessern zwei Schneiden, so daß nach dem
Stumpfwerden der einen Schneide nach Herumdrehen der Klinge ohne weiteres eine weitere
Verwendung möglich ist. Schließlich kann auch noch jede Rasierklinge mit einem der
zahlreichen und bereits in vielen Haushaltungen vorhandenen Rasierklingenschleifgeräte
geschärft werden, abgesehen davon, daß ein Stumpfwerden einer Rasierklinge wegen
ihrer außerordentlich geringen Wandstärke erst nach sehr langem Gebrauch eintreten
kann. Schließlich können auch bereits- gebrauchte und zum Rasieren nicht mehr recht
geeignete Klingen noch längere Zeit als Schälmesser weiterverwendet werden, weil
ja- zum Schälen von Früchten nur eine verhältnismäßig geringe Schärfe erforderlich
ist.
-
Sowohl der Haltebügel als auch die Klemmleiste werden gemäß der Erfindung
so ausgebildet, daß sie nur die jeweilig zum Schälen dienende Schneide freilassen,
die andere Schneide jedoch verdecken, die auf diese Weise gegen Beschädigungen und
Feuchtigkeit geschützt ist.
-
Ferner sieht die Erfindung eine Einrichtüng
zur Veränderung
der Schalendicke vor. Zu diesem Zwecke . ist -in an sich bekannter Weise ein- die
Schalendicke bestimmender-: Anschlag einstellbar- angebracht, -der des.; Messerform
angepäßt und an einem fedei''i= den Bügel angebracht ist. Erfindungsgemiisß liegt
er an einer mit einem Griff versehene: drehbaren Exzenterscheibe nachgiebig an.
Als Griff für die Exzenterscheibe dient eine zeigerartige, einseitige Zuspitzung
des Exzenterrandes, so daß man schon an der Lage dieses Zeigers erkennen kann, wie
groß die zu erwartende Schalendicke sein wird. Der an clem federnden Anschlag anliegende
Außenrand der Exzenterscheibe kann zweckmäßig mehrere Abflachungen für die geringste,
für die größte und vorteilhaft auch noch für eine oder mehrere Schalendicken aufweisen.
-
Zweckmäßig können der die Schalendicke bestimmende federnde Anschlag
und der den Messerhalter tragende Teil durch gemeinsame Befestigungsteile an dem
freien Ende eines um eine senkrechte Achse am Maschinengestell schwenkbaren Arms
befestigt sein.
-
Die Exzenterscheibenachse ist erfindungsgemäß in den freien Enden
des aus Blech bestehenden Messerhalters gelagert, an welchem die in den Ausnehmungen
der Rasierklinge eingreifenden Vorsprünge durch Ausbeulung gebildet sein könen.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt; und zwar zeigt: Fig. i eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht,
Fig. 2 deni zum Teil im Schnitt dargestellten Gegenstand der Fig. i von oben gesehen,
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. i von rechts gesehen, Fig.4 im größeren Maßstabe
einen senkrecht zur Fruchthalterspindel geführten Schnitt durch den Klingelhalter
und Fig.5 gleichfalls im größeren Maßstabe einen durch die Exzenterachse geführten,
zur Oberkante der Rasierklinge parallelen Schnitt, von oben gesehen.
-
Ein Flacheisenwinkel i ist mit zwei Bohrungen 2 und 3 'versehen, die
zum Befestigen dieses Winkels auf einer Tischplatte dienen. Der andere Schenkel
des Winkels i' ist mit einer Bohrung zur Aufnahme eines Rohres q. versehen, in welchem
eine Fruchthalterspindel 5 geführt ist. Das Rohr 4 ist in dem Winkel i dadurch befestigt,
daß die zur Aufnahme des Rohres bestimmte Bohrung nach dem Einschieben des Rohres
4 durch Einpressen zweier konzentrischer Rillen 6 und 7 nachträglich verengt worden
ist. Die Fruchthalterspindel 5 ist an ihrem einen Ende mit einer kurbelförmigen
Abbiegung 8, 9 versehen, während sie an ihrem anderen Ende zu einer messerartigen
Schneide io erweitert ;ist. Die Breite dieser Schneide io ist kleiner `gewählt als
die Bohrung des Rohres 4, so YA eläß die Spindel 5 zwecks Reinigung aus dem röhr
4 herausgezogen werden kann. Als Ge--v@inde dient. ein aufgewickelter Draht i i,
der zweckmäßig aus Stahl hergestellt und an seinen beiden Enden auf der Fruchthalterspinde15
befestigt ist. Diese Befestigung kann beispielsweise durch Verlöten oder durch Punktschweißung
erfolgen. Es ist aber auch möglich, den Teil ii auf dem Teil 5 dadurch zu befestigen,
daß diese beiden Teile gemeinsam mit einem Metallüberzug, beispielsweise durch Verzinnen
oder Verzinken, versehen werden. In die Gewindegänge des aufgewickelten Drahtes
i i greift das freie Ende einer am Gestell i festgenieteten, als Mutter dienenden,
etwa Z-förmig gebogenen Blattfeder i2 ein, die zu diesem Zwecke mittels einer etwa
halbkreisförmigen Ausnehmung 13 die Spindel 5 umgreift. An der Blattfeder 12 ist
ein Bügel 26 festgenietet, welcher das Führungsrohr 4 mit geringem Zwischenraum
derart umgreift, daß durch Druck auf dem oberen Teil dieses Bügels ä6 das freie
Ende der Blattfeder 12 außer Eingriff mit dem Gewindedraht ii gebracht werden kann.
Die zur Befestigung der Blattfeder 12 an dem Gestell i dienenden Nieten 14 und 15
sind derart angebracht, daß sie gleichzeitig -zum Festhalten der einen Gelenkhälfte
16 dienen. Die andere Gelenkhälfte 17 ist mittels zweier Nieten 18 und i9
an einem Flacheisenwinkel 2o befestigt. Als Gelenkbolzen dient eia Splint 21, der
in die beiden Gelenkhälften 16 und 17 eingreift und eine Anzahl von Unterlegscheiben
22 trägt. Eine Schraubenfeder 23 sucht den Flacheisenwinkel 2o bei der in der Fig.
2 dargestellten Anordnung entgegengesetzt zum Uhrzeigersinne zu drehen. Die Gelenkhälfte
16 hat einen seitlichen Fortsatz 24, welcher Bohrungen für die beiden Nieten 14
und 15 besitzt. Die andere Gelenkhälfte 17 hat einen Fortsatz 25, der schräg abgebogen
ist und an dem Fortsatz 24 derart liegt, daß er die Schwenkbewegung des Flacheisenbügels
2o unter der Wirkung der Feder 23 begrenzt. Das freie Ende des Flacheisenbügels
26 ist mit zwei Bohrungen 27 und 28 versehen, in welche zwei Nieten 29 eingreifen.
Mittels dieser Nieten 29 sind ein stumpfwinklig abgebogener,Flacheisenwinkel
30 utid eine ebenso stumpfwinklig gebogene Blattfeder 31 an dem Flacheisenbügel
2o starr befestigt. Der Winkel 30 ist an seinem freien Ende mit einer Ausnehmung
32 versehen. Das freie Ende 33 der Blattfeder 31 ist rechtwinklig umgebogen und
zweckmäßig in Form einer halben Kugelkalotte duschgewölbt. Dieser
durchgewölbte
Teil hat, von oben gesehen, eine halbkreisförmige Gestalt, die sich der Innenfläche
der durchgebogenen Rasierklinge anschmiegt. Das obere, die Ausnehmung
32
auf-,veisende Ende des Winkels 30 ist mit zwei Bohrungen 34 und
35 versehen, in welche zwei Nieten 36 und 37 eingreifen, welche den Teil
30 starr mit einem Bügel 38 verbinden. Dieser Bügel hat im wesentlichen eine
halbkreisförmige Gestalt, und seine freien Enden 39 und 4o umgreifen einen Exzenterliebel
41, welcher um einen Splint 42 schwenkbar ist, der in Bohrungen der Enden 39 und
4o sowie in eine Bohrung des Exzenterhebels 41 eingreift. Der Bügel 38 ist
von außen von einer gebogenen Rasierklinge 43 und von einer etwa halbkreisförmig
gebogenen Blattfeder 44 umgeben. Der Bügel 38 hat zwei Vorsprünge 45 und
46, welche durch die beiden seitlichen Löcher der Rasierklinge 43 hindurch in zwei
Ausnehmungen 47 und 48 der Blattfeder 44 eingreifen. Die freien Enden der Blattfeder
44 haben griffartig nach außen abgebogene Verlängerungen und sind so angebracht,
daß die Blattfeder 44. die Rasierklinge 43 und gleichzeitig den Haltebügel 38 umgreift.
Die Teile 38 und 44 sind so ausgebildet und angeordnet, daß der obere Rand der Rasierklinge
43 frei bleibt, der untere Rand aber von ihnen überdeckt wird. Die Blattfeder 31
steht nachgiebig mit dem Exzenter 41 in Berührung.
-
Durch Drehen an der Kurbel 8, 9 kann eine auf die Schneide
1o aufgespießte Frucht an dem schräggestellten gebogenen Rasierniesser 43 unter
ständiger Drehung in axialer Richtung vorbeibewegt werden, wobei in an sich bekannter
Weise ein schraubenförmiges Schälen der Frucht stattfindet. Durch Verstellen des
Exzenters 41- um die Achse 42 kann die Lage der Halbkugelkalotte 33 zur Rasierklinge
43 derart geändert werden, daß der Zwischenraum zwischen diesen Teilen 43 und 33
je nach der beabsichtigten Schalendicke veränderlich ist. Der an der Feder ,31 anliegende
Rand des Exzenters 41 kann gegebenenfalls mit Abflachungen derart versehen sein,
daß .dieses Exzenter in den beiden Endstellungen und gegebenenfalls in einer oder
mehreren Zwischenstellungen in seiner jeweiligen Lage festgehalten wird. Der obere
Rand der Rasierklinge 43 liegt unter der Einwirkung der Schraubenfeder 23 mit gleichmäßigem
Druck an dem C?mfange der zu schälendem Frucht an. Durch Druck auf den oberen Rand
des Bügel 26 kann der Eingriff der Feder 12 in den Gewindegang i 1 aufgehoben werden,
derart, daß es dann möglich ist, die Spindel 5 in axialer Richtung ohne gleichzeitige
Drehung zu verschieben. Zur genauen Einstellung der richtigen Höhenlage des schräggestellten
Rasiermessers zu der zu schälenden Frucht können die Unterlegscheiben 22 entfernt
öder anderweitig auf dem Splint 21 gruppiert werden. Um zu verhindern, daß die Schneide
der Rasierklinge 43 bei nicht aufgesetzter Frucht mit den Metallstreifen 1o bzw.
11 in Berührung tritt, ist der Fortsatz 25 der Gelenkhälfte 17 so abgebogen, daß
sein freies Ende an dem Fortsatz 24 der anderen Gelenkhälfte 16 anliegt und dadurch
die Schwenkbewegung des Messerhalters 38 begrenzt. Durch Abnehmen des Federbügels
4.4. kann die Rasierklinge zwecks Reinigung oder Auswechselung bequem entfernt werden.
Der Flacheisenbügel 1 kann auch, wie dies in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist,
mit einer Klemmschraube 49 zur leicht lösbaren Festklemmung an einer Tischkante
versehen sein.