DE633619C - Verfahren zur Synthese von Ammoniak - Google Patents

Verfahren zur Synthese von Ammoniak

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DE633619C
DE633619C DEC48665D DEC0048665D DE633619C DE 633619 C DE633619 C DE 633619C DE C48665 D DEC48665 D DE C48665D DE C0048665 D DEC0048665 D DE C0048665D DE 633619 C DE633619 C DE 633619C
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ammonia
gases
synthesis
gas
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FROGES ET CAMARGUE
Compagnie de Produits Chimiques et Electrometallurgiques Alais Froges et Camargue
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FROGES ET CAMARGUE
Compagnie de Produits Chimiques et Electrometallurgiques Alais Froges et Camargue
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/04Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase
    • C01C1/0405Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase from N2 and H2 in presence of a catalyst
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    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
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Description

  • Verfahren zur Synthese von Ammoniak Bei den üblichen Verfahren zur Synthese des Ammoniaks wird eine Mischung von Stickstoff und Wasserstoff verwendet, die möglichst wenig Fremdgase enthält und von allen Verunreinigungen befreit ist, die als Katalysatorgifte wirken könnten. Das führt zu ziemlich hohen Herstellungs- und Reinigungskosten für das gasförmige Reaktionsgemisch.
  • Es würde augenscheinlich von großer Bedeutung sein, wenn man Ammoniak unmittelbar aus rohen technischen Gasen, wie Koksofengas, Wassergas, Hochofengas oder irgendeinem andern mehr oder weniger wasserstoffreichen Gase, herstellen könnte, ohne daß man die Fremdgase abzutrennen brauchte und ohne andere Reinigungsmaßregeln als diejenigen, die durch Erwägungen auf mechanischen Gebiete nahegelegt werden, etwa wenr, zu fürchten wäre, daß sonst die Kompressoren angegriffen oder die Leitungen durch Abscheidungen verstopft werden könnten. Könnte man diese Gase ohne weiteres verwenden oder gegebenenfalls nach einfachem Zusatz einer passenden Menge Stickstoff (der übrigens ebenfalls in Form von minderwertigen Gasen, wie Rauch- oder Generatorgas, zugeführt werden kann), so würde man zu sehr niedrigen Gestehungspreisen für die zu der Synthese gebrauchten Ausgangsmaterialien gelangen. Jedoch schien es so, als ob die schnelle Vergiftung der Katalysatoren durch! die Fremdgase (d. h. die Gase außer Stickstoff und Wasserstoff) sowie die in den Mischungen enthaltenen Verunreinigungen der unmittelbaren Verwendung solcher Gasgemische im Wege stehen müßte.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, Ammoniak aus sehr unreinen technischen Gasen dadurch herzustellen, daß man mit oder ohne Verwendung von Katalysatoren fortwährend im Verlauf der Synthese den Druck und die Temperatur veränderte, wobei diese gleichzeitigen und dauernden Veränderungen der Gleichgewichtsbedingungen angeblich die Bildung der synthetischen Verbindungen erleichtern sollten. Der beabsichtigte Zweck dieses Verfahrens scheint aber nur zum Teil erreicht zu sein, denn der Urheber des Verfahrens gibt selber an, daß er nur äußerst kleine Ausbeuten erhalten habe. Außerdem können diese fortwährenden Druck- und Temperaturänderungen nicht ohne erheblichen Energieaufwand erreicht werden und sind schwierig zu bewerkstelligen, weil man nach denn Grundgedanken dieses Verfahrens gleichzeitig verdichten und abkühlen müßte. Nach einem von dem Urheber des Verfahrens angegebenen Beispiel werden die Gase mit 7,5 % Luft verdichtet; das verwendete Wassergas muß also teilweise verbrennen, und bekanntlich bilden sich, bei jeder Verbrennung in Gegenwart einer unzureichenden Menge Luft Spuren von Ammoniak.
  • Die Erfinder haben nun entdeckt, daß-. beim Arbeiten mit konstant gehaltenem Drüc1t"-von über r5oo kg/cm=, vorzugsweise vom ü@ep.= Zooo kg/cm', und bei konstant gehaltener Ten--"" peratur zwischen 450 und i2oo° C fast älle' Stoffe imstande sind, die Synthese des Ammoniaks hervorzurufen, selbst in Gegenwart von Verunreinigungen und Fremdgasen, die als äußerst gefährlich für die Katalysatoren angesehen werden, wie sie bei niedrigeren Drucken angewendet werden. Bei den nach der Erfindung angewendeten sehr hohen Drucken findet die Bildung von Ammoniak sogar statt, wenn man die Gase einfach erhitzt, ohne daß man irgend etwas in die Reaktionskammer hineinbringt.
  • Nach den allgemeinen Anschauungen war es zwar zu erwarten, daß Drucksteigerung eine Vermehrung der Ammoniakausbeute zur Folge haben würde. Aber die klassischen Versuche von H a b e r und C 1 a u d e ließen nicht voraussehen, daß bei .Drucken von i 50o bis 2ooo Atm. besondere Katalysatoren entbehrlich sein würden, daß man also infolgedessen Ammoniak aus unreinen technischen Gasen Würde herstellen können.
  • Man könnte daher meinen, daß bei den von den Erfindern versuchten Drucken, d. h. bei Drucken zwischen 2ooo und 4000 kg/cm' oder bei noch höheren Drucken die Reaktion eine rein thermische wäre. Es würde jedoch voreilig sein, dies zu behaupten, denn man kann ' immer die Möglichkeit einer katalytischen Wirkung der Gefäßwände geltend machen. Tatsächlich haben die Erfinder in jedem Fall eine beträchtliche Bildung von Ammoniak festgestellt, gleichgültig welches Material zur Herstellung der Apparate benutzt wurde.
  • Übrigens empfiehlt es sich immer, die Reaktionskammer nicht ganz leer zu lassen, wenn es auch damit nur bezweckt würde, eine bessere Verteilung der Temperaturen zu sichern. Praktisch ist es immer von Vorteil, die Reaktionskammer mit Stoffen, wie z. B. Asbest, Chamotte, Eisenspänen, zu füllen, die es immr ermöglichen, die Leistung der Apparate- mehr oder weniger zu erhöhen. Diese Katalysatoren, wenn man diesen Ausdruck verwenden darf, haben in jedem Fall durchaus nichts -gemein mit den besonderen Katalysatoren, die bisher verwendet werden, sie können sehr lange vorhalten und immer beträchtliche Mengen Ammoniak erzeugen, sogar in Gegenwart von Verunreinigungen in sehr großer Menge.
  • Man kann auch, wohlverstanden, als Füllstoffe die besonderen" Katalysatoren verwenden, die bei niedrigeren Drucken verwendet werden, wobei das wesentliche Merkmal der Erfindung in der Anwendung sehr unreiner Gase besteht, wie derjenigen, die oben er-«ähnt worden sind, eine Verwendung, die `.s4irch die sehr hohen Drucke ermöglicht wird. :-_ Beispiel '' In eine aus einem Ouarzrohr bestehende, innen mit Asbest beschickte Reaktionskammer, die auf 80o° erhitzt ist und in eine druckfeste Hülle eingeschlossen ist, läßt man unter einem Druck von 4ooo kg/cm2 ein Gasgemisch eintreten, das folgende Zusammensetzunsr hat:
    H2 S . . . . . . . . . . . . 5,3 Volumprozent
    O ............. o,6 -
    -
    H ............. 71,2
    N ............. 22,9 -
    Am Ausgang des Apparates bemerkt man eine beträchtliche Bildung von Ammoniak, selbst wenn der Asbest bis zum vollständigen Verschwinden jeder Spur von Eisen mit Königswasser gewaschen worden ist, und diese Ammoniakbildung bleibt während der ganzen Dauer der Versuche ziemlich konstant. Dieselben Ergebnisse kann man erzielen, wenn man unter denselben Bedingungen wie vorstehend mit einem Gasgemisch arbeitet, das aus rohem Leuchtgas hergestellt ist und folgende. Zusammensetzung hat:
    H,S . . . . . . .. . . .. i,i Volumprozent
    C02 ............ i -
    CH .i ..... 11,5 -
    andere Kohlen-
    wasserstoffe .... o,2 -
    CO ............ 6,3 -
    H ...... ..... 645 -
    N ............ 15,4 -
    Die Zusammensetzung der Gase wird hier nur beispielsweise angegeben; viele andere gleichartige Gasgemische sind von den Erfindern mit demselben Erfolg verwendet worden. Die angegebene Temperatur von 80o° C, die, wie sich zeigt, in den untersuchten Fällen die vorteilhafteste ist, kann auch eine andere sein; es ist schwer, allgemein die beste Temperatur anzugeben, da diese j e nach den Arbeitsbedingungen ziemlich schwankt.
  • Mit solchen Ausgangsstoffen beobachtet man allgemein die gleichzeitige Bildung von flüssigen organischen Produkten, deren Beschaffenheit je nach der chemischen Zusammensetzung des verwendeten Gemisches und den verschiedenen anderen Bedingungen wechselt. Diese Produkte sind oft sehr wertvoll, und im allgemeinen gleicht ihre Erzeugung richtig die zusätzlichen Kompressionskosten aus, die teils aus der Anwendung höherer Drucke, teils aus der Gegenwart von Fremdgasen entstehen.

Claims (1)

  1. PATENT ANSPRÜCH: Verfahren zur synthetischen Herstellung von Ammoniak aus sehr unreinen Mischungen von Stickstoff und Wasserstoff, wie rohen Industriegasen, in Gegenwart oder in Abwesenheit von, irgendwelchen Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem konstant gehaltenen Druck von über 1500 kgfcm2, vorzugsweise von über zooo kg%cm=, und bei einer konstant gehaltenen Temperatur zwischen q.50° und i2oo° C arbeitet.
DEC48665D 1933-12-23 1933-12-23 Verfahren zur Synthese von Ammoniak Expired DE633619C (de)

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