DE580580C - Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd aus Methan und Kohlensaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd aus Methan und KohlensaeureInfo
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- DE580580C DE580580C DEG76299D DEG0076299D DE580580C DE 580580 C DE580580 C DE 580580C DE G76299 D DEG76299 D DE G76299D DE G0076299 D DEG0076299 D DE G0076299D DE 580580 C DE580580 C DE 580580C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/27—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation
- C07C45/28—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation of CHx-moieties
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Description
Es sind bereits Versuche gemacht worden, aus Naturgas (80,3 °/o CH4) unter der Einwirkung
von O2, O3 und CO2 in Gegenwart
von Katalysatoren Formaldehyd herzustellen. Hierbei wurden aber nur unwesentliche Mengen
erhalten. Nach einem anderen Verfahren wird ein Gemisch von Methan und Kohlensäure
durch flachgedrückte Kupferrohre, die auf 500 bis 700 ° erhitzt sind, mit hohen. Geschwindigkeiten
geleitet.
Die Erfindung zeigt nun einen neuen Weg zur wirtschaftlichen Herstellung von Formaldehyd,
indem ein Gemisch von Methan und Kohlensäure für sich oder zusammen mit anderen indifferenten Gasen, ζ. B. im Koksofengas,
Schwelgas, Hochofengas u. dgl., durch ein elektrisches Feld geleitet wird, welches
durch hochfrequente Ströme hoher Spannung erzeugt wird. Werden dabei die Konzentrationsverhältnisse
so gewählt, daß die Ausgangsstoffe eine gleiche oder größere Kohlensäurekonzentration gegenüber der Methankonzentration
enthalten, so entstehen erhebliche Mengen von Formaldehyd nach der Gleichung:
CH4
CO2=:2 CH2O.
Das Maß der Umsetzung hängt von der Frequenz und Spannung des Stromes und von
der Durchgangsgeschwindigkeit des Gasgemisches ab. Die Ausbeute kann fördernd beeinflußt werden, indem Kontaktkörper, wie
beispielsweise alle schwer reduzierbaren Metalloxyde, insbesondere auch der Erdalkalien
sowie deren Carbonate und Mischungen daraus, innerhalb. des Feldes angebracht werde1.!.
Es kann bei atmosphärischem Druck, bei Überdruck oder Unterdruck gearbeitet werden,
wobei durch zweckmäßige Einstellung der Arbeitsbedingungen und gegebene"HHs
mehrmaliges Hindurchleiten des Gasgemisches durch das Feld fast theoretische Ausbeuten erzielt werden. Eine Vorwärmung
des Gasgemisches vor Eintritt in den Reaktionsraum kann zweckdienlich sein.
Es wurde zwar von anderer Seite beobachtet, daß der Formaldehyd unter der Einwirkung
einer stillen elektrischen Entladung auf ruhendes Gas gespalten wird. Dies ist
ohne weiteres erklärlich; bei längerer Einwirkung einer elektrischen Entladung würde
das gebildete Formaldehyd wieder zersetzt werden, was beim vorliegenden Verfahren
durch eine kontinuierliche Ableitung des Reaktionserzeugnisses vermieden bleibt.
• -Ein Gemisch von 40 Teilen Methan und 80 Teilen Kohlensäure wurde durch einen in
einem Hochfrequenzkreis liegenden Kondensator mit einer Geschwindigkeit von 1,5 cm/s
geleitet, wobei die Spannung im Hochfrequenzkreis 80 000 V und die Frequenz ι 500 000 Hertz betrug. Hierbei wurde eine
Attsbeute von 150 g Formaldehyd je Kubikmeter Methan erzielt.
Durch ein gleiches elektrisches Feld wurde das gleiche Gemisch von Methan und Kohlensäure
mit derselben Geschwindigkeit geschickt. Dabei wurde ein Unterdruck von 200 mm W. S. hergestellt. Die Ausbeute betrug
180 g Formaldehyd je Kubikmeter Methan.
τ-. . . ,
Unter den gleichen Bedingungen wie vor wurde das Gemisch bei einem Überdruck von
Va Atm. behandelt, wobei der Feldraum mit X5 erbsengroßen Stücken von Magnesiumcarbonat
angefüllt war. Es wurden 210g Formaldehyd
je Kubikmeter Methan gefunden.
Die Zeichnung veranschaulicht andeutungsweise das Beispiel einer Anlage zur Ausübung
des Verfahrens.
Die Gasbehälter sind mit g bezeichnet. Sie sind mit einer einheitlichen Leitung an einen
Kondensator α angeschlossen, in dem das durch den Hochfrequenzgenerator b gespeiste
elektrische Feld bei zweckmäßiger Anwesenheit von Kontaktkörpern erzeugt wird, c ist
ein mit dem Kondensator α durch eine Rohrleitung verbundener Waschturm, aus dem die
Waschlösung in einen Behälter d gelangt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd aus Methan und Kohlensäure, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsstoffe mit einer gleichen oder größeren Kohlensäurekonzentration gegenüber der Methankonzentration für sich oder im Gemisch mit anderen indifferenten Gasen bei vermindertem, erhöhtem oder atmosphärischem Druck durch ein von hochfrequenten, hochgespannten Strömen erzeugtes Feld geleitet werden, wobei sich zweckmäßig in dem elektrischen Feld Kontaktkörper befinden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG76299D DE580580C (de) | 1929-04-29 | 1929-04-30 | Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd aus Methan und Kohlensaeure |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE353076X | 1929-04-29 | ||
DEG76299D DE580580C (de) | 1929-04-29 | 1929-04-30 | Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd aus Methan und Kohlensaeure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE580580C true DE580580C (de) | 1933-07-15 |
Family
ID=25835457
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG76299D Expired DE580580C (de) | 1929-04-29 | 1929-04-30 | Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd aus Methan und Kohlensaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE580580C (de) |
-
1929
- 1929-04-30 DE DEG76299D patent/DE580580C/de not_active Expired
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