DE631925C - Verfahren zum Herstellen von Hochdruckformen aus plastischen Massen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von Hochdruckformen aus plastischen Massen Das nachstehend beschriebene Verfahren gestattet, in kürzester Zeit negative Hochdruckformen herzustellen, die durch Abprägung in geeignete plastische Massen zur druckfertigen Hochdruckform führen.
• Erfindungsgemäß wird hierzu auf eine plane Aluminiumoberfläche ein Gelatinerelief nach einer Strich- oder Rastervorlage übertragen. Das Gelatinerelief braucht nur eine ganz geringe Dicke zu besitzen; es kann daher mit sehr kurzen Belichtungszeiten mittels Chromatgelatine- oder ähnlilchen Verfahren oder mittels Bromsilbergelatine hergestellt werden. An den freiliegenden, von dem Gelatinerelief nicht bedeckten Stellen wird jetzt die Aluminiumoberfläche mit einer Oxydschicht in bekannter Weise versehen. Diese Oxydschicht bildet nach der Trocknung, die augenblicklich erfolgt, einen vorzüglichen Isolator gegenüber dem elektrischen Strom, und zwar schon bei ganz geringen Dicken ab etwa 3/4-z ,u. Ihre elektrolytische Abschirmwirkung beginnt mit einer Dicke ab etwa 3/4,u. Die Dicke der Oxydschicht kann nach oben hin natürlich beliebig gewählt werden. Nachdem die Oxydhaut hergestellt ist, wird das Gelatinerelief entfernt und in einem elektrolytischen Bad die jetzt freiliegenden leitenden Aluminiumstellen mit einer Kupferschicht oder einer Schicht eines anderen Metalles versehen. Die Dicke dieser Schicht richtet sich nach der gewählten Vorlage; für Rasterbilder genügt eine Schichtdicke von 0,03 bis 0,07 mm Metall. Nach erfolgter Metallabscheidung ist die gesamte Form zur Abprägung in eine beliebige plastische Masse fertig. Es sind zwar ähnliche Verfahren bekannt, bei denen das Abdeckmittel beim elektrolytischen Niederschlagen von Metallen Farb-, Harz-oder gehärtete Kolloidschichten verwendet werden, doch liegt der Vorteil des Verfahrens der Erfindung, bei dem erst nach der Herstellung des Gelatinereliefs auf der Oberfläche einer Aluminiumunterlage eine isolierende Oxydschicht angebracht wird, vor allem in der einfacheren und sichererenArt, mit der diese Schicht auf die Stellen aufgebracht werden kann und sie restlos abdeckt, die auch wirklich freiliegen und von dem Gelatinerelief nicht bedeckt werden. Sie bildet sich bei der chemischen Behandlung eben nur an den Stellen, an denen das Aluminium ungeschützt ist, während ein so exakter Lackauftrag nur auf diese Stellen, ohne das Relief selbst mit abzudecken, nicht möglich ist.
• Auch die schützende Wirkung von Oxydschichten ist an sich bekannt, jedoch nur in der Anwendung technischer Verfahren als Schutz gegen Angriffe chemischer Agenzien o. ä., nicht aber zum Zwecke der Herstellung von Druckmatrizen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Hochdruckformen aus plastischen Massen durch Abformen einer elektrolytisch erzeugten metallischen Matrize, dadurch gekennzeichnet, daß man ein nach einer Strich- oder Rastervorlage in an sich bekannter Weise hergestelltes Gelatinerelief auf eine Aluminiumfläche überträgt, die von dem Relief nicht bedeckten Teile der Metallfläche mit bekannten Mitteln mit einer ßxydschicht überzieht, nach Ent-i fernung des Gelatinereliefs auf den nichtoxydierten leitenden Teilen der Slum $äche auf elektrolytischem Wege eine Schicht aus Kupfer oder einem anderen geeigneten Metall niederschlägt und die so erhaltene Matrize in einer beliebigen plastischen Masse abformt.