DE1812193A1

DE1812193A1 - Verfahren zur Herstellung von Formaetzteilen aus Messingblech

Info

Publication number: DE1812193A1
Application number: DE19681812193
Authority: DE
Inventors: Heinrich Mayer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1968-12-02
Filing date: 1968-12-02
Publication date: 1970-06-04
Also published as: AT286737B; GB1240260A; NL6917580A; SE348765B; BE742511A; CH519590A; DE1812193B2; LU59914A1; FR2025026A1; JPS5010257B1

Description

-2.0EZ.13S8

AKTIENGESELLSCHAFT München 2, den Berlin und Mtjnchen Witteisbacherplatz

^PA 68/3144

Verfahren zur Herstellung von Formätzteilen aus Messingblech

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formätzteilen aus Blechen, bei dein auf die nicht zu ätzenden Bereiche eine ätzfeste Abdeckschicht aufgebracht wird, worauf die nicht abgedeckten Bereiche des Blechs geätzt werden. Die Abdeckschicht kann beispielsweise aus Fotolack bestehen, die nach dem bekannten Verfahren dcrX'Fotoätztechnik aufgebracht wird c

Die Herstellung konturengenauer Formätztoile aus dicken Blechen, insbesondere aus Blechen einer Stärke von über etwa 0,4 mm macht Schwierigkeiten. Die hierbei zum Abdecken verwendeten Abdeckschichten, z.B. Fotolacke, besitzen für die bei starken Rechen notwendige große Unterätzung keine ausreichende mechanische Stabilität, wodurch Kantenabbrüche und damit Konturenverluste an den geätzten Forinteilen auftreten.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Stabilität Her Abdeckschicht so zu erhöhen, daß eine ätztechnische Herstellung von Formteilen auch einer größeren Stärke, beispielsweise bei Messing einer Stärke von 0,5 mm und bei Stahl von 0,8 mm und darüber, möglich ist.Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß vor dem Aufbringen der Abdeckschicht

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auf die Oberfläche- des Blechs eine oder mehrere dünne Zwischenschichten aus einem Metall, das eine größere Ätzfeatigkeit aufweist als das Blech, aufgetragen wird, die nach dem Atzen ggf. wieder entfernt wird.

Zweekmäßigerweise wird die Zwischenschicht in einer Stärke von etwa 0,5 bis 10 ax aufgetragen. Als geeignet hat sich die galvanische Aufbringung der Zwischenschicht ψ erv/iesen.

Während ohne Verwendung einer Zwischenschicht die Abdeckschicht bei entsprechender Blechdicke während des Ä-tsvorgangs abbricht, wodurch die Konturen und Maße unkontrollierbar verändert werden, zeigt sich bei erfindungsgemäß mit Zwischenschichten versehenen Blechen, daß die Zwischenschicht nicht so schnell wie dae Grundmaterial unterätzt wird. Dies führt dazu, daß beim fertigen Teil, a.B. bei 0,5 mm starkem Messingblech bei einer Unterätzung von 150/u pro Kante die Zwischenschicht noch ca. 100 ax und bei 0,8 mm starkem Stahlblech sogar

. 200 /VL über das darunterliegende Grundmaterial ütoer-

* steht.·

Dieser Effekt hat zwei Ursachen. Erstens ist die rein chemische Ums&tzungsgeachwindigkeit der verschiedenen Metalle in der Ätze unterschiedlich» Zweitens tritt nach dem Durchätzen der Zwischenschicht zwischen dieser und dem Grundmaterial Berührungskorrosion, auf. Die Aaode, im vorliegenden Fall daa Grundmaterial, a.B, Messing und Stahl, übernimmt die Korrosion und die Kathodes

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vorliegendem Fall die Zwischenschichten» z.B. aus Nickel oder einer Kupferachicht mit einer darüber befindlichen Nickelschicht bleibt weitgehend unversehrt. Die Zwischenschicht erhöht die Festigkeit der unterätzten und Surch freistehenden Abdeckschicht und verhindert bei großer Unturätzung das Abbrechen der Abdeckschichtkanten .

In einem ersten Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung wurde auf eine 0,5 mm starke Messingplatte galvanisch eine 1/U starke Nickolschicht aufgebracht. Hierauf wurde das Messingblech durch Tauchen in eine Reinigungslösung und anschließendes Abbrausen mit Wasser gereinigt und nach dem Trocknen mit Negativ-Fotolack in einen Tauchr ziehverfahren beschichtet. Der Fotolack wurde bei 120⁰C getrocknet. Hierauf erfolgte die Belichtung und die Entwicklung des Fotolacks. Der Fotolack wurde dann bei 12O⁰C ausgehärtet. Hieran anschließend wurde die Ätzung mit einer FeCl.-Atzlösung durchgeführt. Hierauf wurden die Formteile von Fotolack entschichtet und nach anschließenden Reinigungeschritten die Nickclcchicht entfernt.

In einem zweiten AuefUhrungsbeispiel wurde eine 0,8 mm starke Stahlplatte verwendet, auf die galvanisch eine 2 αχ starke Kupferschicht und darauf eine 5/U starke Nickelcchicht aufgebracht wurde. Die weitere Behandlung entsprach der des ersten Ausführungebeispiels, jedoch wurde die Nickel- und Kupferschicht nicht entfernt, da sie die Funktion der Stahlteilc nicht stört.

5 Patentansprüche

* (kathodiccher Korrosionsschutz)

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Claims

-A- P_a_t_e_n_t_a_n_s_£_r_ü__c_h_e

1. Verfahren zur Herstellung von Formätzteilen aus Blechen, bei dem auf die nicht zu ätzenden Bereiche eine ätzfeste Abdeckschicht aufgebracht wird, worauf die nicht abgedeckten Bereiche des Blechs geätzt werden, dadurch gekennzeichnet , daß vor dem Aufbringen der Abdeckschicht auf die Oberfläche

>des Blechs eine oder mehrere dünne Zwischenschichten aus einem Metall, das eine größere Atzbeständigkeit aufweist als das Blech, aufgetragen wird, die nach dem Ätzen ggf. wieder entfernt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η "zeichnet , daß die MetallschJditen in einer Stärke von 0,5 bis 10/U aufgetragen werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die metallischen Zwischenschichten durch galvanische Abscheidung aufgebracht werden.

4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß auf ein Messingblech eine Hickelsv/ischenschicht aufgebracht wird.

5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e η η ζ ο i c h η e t , daß auf ein Stahlblech eine Kupferschicht und darüber eine lickel s c h I c h t auf k e b r a c h t w i r ti,

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