DE714965C

DE714965C - Verfahren zum photomechanischen Herstellen von Druckformen

Info

Publication number: DE714965C
Application number: DEH155609D
Authority: DE
Inventors: Fritz Hermann Hausleiter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-04-25
Filing date: 1938-04-26
Publication date: 1941-12-11

Description

Verfahren zum photomechanischen Herstellen von Druckformen Werden 1VIetalldruckbleche (Nickel, Kupfer, Zink oder deren Legierungen), insbesondere die auf der Oberfläche gekörnten Bleche, wie sie für Offset$ruck verwendet werden, mit Chromatkolloiden beschichtet, so bildet sich ,an der Berührungsfläche das entsprechende Schwermetallsalk (Kupferchromat, Zinkchromat), wobei das Kollaid zum Teil ausgefällt wird. Es bildet sich ein dünner, nicht mehr löslicher Film, der einerseits das Haften von Farbe verhindert (Patent 2:1i 889) und andererseits das Entschichten (Entfernen' der Kolloidauswaschschablone) erschwert. Letzterer Umstand macht sich als Ton beim Drucken bemerkbar.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Druckbleche besonders vorzubehandeln. So wird z. B. gemäß Patent ¢88 993 ein Niederschlag von Aluminiumverbindungen erzeugt, wodurch allerdings das Entschichten erleichtert wird. nicht aber die Annahme von Farbe, denn auch diese Aluminiumverbindungen reagieren mit den Chromaten und bilden Aluminiumchromate, wobei gleichzeitig an der Berührungsfläche das Kolloid ausgefällt wird, wodurch wiederum der obenenvähnte schädliche Film entsteht.
Der Erfinder hat vorgeschlagen, die Bleche zunächst mit Chromatlösung allein zu behandeln, wodurch sich die entsprechenden Schwermetallchromate ohne Gesenwart von Kolloiden bilden und tatsächlich der übelstand nach der Seite der besseren Farbannahme behoben wird, nicht aber nach der der besseren Entschichtbarkeit.
Vorliegende Erfindung lehrt :eine Vorbehandlung .der Bleche in neuer und überraschender Weise derart, - daß die auf den Blechen (meist aus Kupfer oder Zink oder deren Legierungen) vorhandenen Oxyde dazu benutzt werden, eine undurchdringliche, zum Zweck des Entschichtens aber leicht lösbare Haut zu bilden aus Ferrocvanschwermetall. Diese Häute haben die Eigenschaft, dc@m Metall sehr fest anzuhaften, in Richtung zum Metall für Kolloide und Kristalloide undurchdringlich zu sein, so daß weder das angewandte Bichromat noch das in Frage kommende Kolloid mit dem Druckblech selbst zur Reaktion kommen kann, wodurch die vorerwähnten Schwierigkeiten nicht cintretcn können. Weiterhin sind diese Häute aber leicht löslich in Lauge, so daß die Entschichtung leicht und vollkommen vonstatten geht. Erfindungsgemäß werden die Druckbleche -z. B. mit einer etwa 5@!oig,ii Lösung von Ferrocvanl;alium kurze Zeit bebandrlt, wobei die Lösung vorteilhaft leicht angesäuert ist. Ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen Behandlung ist, daß in der Kopie mililungene Bleche sofort nach dem Abziehen der Kolloidschicht durch Entschichten mit Lauge wiederum verwandt werden können, während sie früher unbrauchbar geworden waren und erst durch langes und kostspieliges Schleifen wieder gebrauchsfähig gemacht werden mul3-ten. Die erfindu,ngsgemäl@e Vorbehandlung der Druckbleche kann in jedem Stadium, insbesondere nach dem Entschichten, zviederholt i erden, wobei sie wie eine ausgezeichi:ete lithographische Ätze wirkt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum photomechanischen Herstellen von Druckformen, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen der Chromatkolloidschicht die nie-.allizche Druckplatte mit einer wässerigen Lösung von Ferrocvanallcali behandelt wird.