DE631781C - Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von Bitumen, Teer oder deren Gemischen in Wasser - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von Bitumen, Teer oder deren Gemischen in Wasser

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DE631781C
DE631781C DER87697D DER0087697D DE631781C DE 631781 C DE631781 C DE 631781C DE R87697 D DER87697 D DE R87697D DE R0087697 D DER0087697 D DE R0087697D DE 631781 C DE631781 C DE 631781C
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bitumen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
    • C08L95/005Aqueous compositions, e.g. emulsions

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  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
  • Colloid Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von Bitumen, Teer oder deren Gemischen in Wasser Es ist bekannt, Bitumen, Peche und Teere verschiedenen Ursprungs sowie deren Gemische als Bindemittel und zum Wasserundurchlässigmachen von Baustoffen o. dgl. zu benutzen. Es ist weiter bekannt, daß die Handhabung dieser Stoffe Schwierigkeiten bereitet, die besonders darauf beruhen, daß diese Stoffe notwendigerweise bei verhältnismäßig hoher Temperatur und auf vorher getrockneten Flächen ausgebreitet werden müssen.
  • Um diesen Übelständen abzuhelfen, hat man bereits vorgeschlagen, diese Stoffe in wässerige Emulsionen überzuführen. Diese befinden sich bei gewöhnlicher Temperatur entweder in flüssigem Zustand, wenn die Kohlenwasserstoffe in 40 bis 50 °/o oder mehr Wasser dispergiert sind (Öl in Wasseremulsionen), oder in verdicktem Zustand, wenn das Wasser in den Kohlenwasserstoffen dispergiert ist (Wasser in Ölemulsionen).
  • Der Nachteil der bisher hergestellten Öl-in-Wasser-Emulsionenbesteht Inder geringen Kältebeständigkeit und zu großen Leichtflüssigkeit, so daß sie an den Rändern der Straßen ablaufen und im. Winter nicht verlegt werden können.
  • Diese Übelstände werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß bei der Herstellung von Dispersionen von Bitumen, Teer oder deren Gemischen in Wasser als Dispergatoren Gemische aus Seifen oder Alkaliphenolaten und durch Alkalibehandlung bei Temperaturen unter 70' löslich gemachtem stärkehaltigem Mehl verwendet werden. Die Seifen können in Form von Handelsseifen oder in Form ihrer Bestandteile angewendet werden. Als solche kommen z.- B. in Frage Seifen aus Fett- oder Naphthensäuren, aus Harzsäuren oder Gemischen dieser verschiedenen Säuren. Unter Alkaliphenolaterlwerden Alkaliderivate von Stoffen verstanden, die eine oder mehrere Phenolgruppen enthalten, wobei diese Körper einzeln oder in Gemischen miteinander verwendet werden können.
  • Wenn die Emulsionen zur Herstellung von Beton, Mörtel o. dgl. verwendet werden sollen, können ihnen in an sich bekannter Weise auch eiweißhaltige Verbindungen, wie Kasein, Kleber u. dgl., zugesetzt werden.
  • Durch das Verfahren nach der Erfindung yverden folgende Vorteile erreicht: i. Man kann eine Emulsion in gebrauchsfähiger Form mit einem Wassergehalt von 30 bis 35 °/o herstellen.
  • z. Man kann bei der Dispergierung von Kohlenwasserstoffen (Teeren, Pechen, Bitumen usw. oder deren Gemischen) ein Erzeugnis erhalten, das bei gewöhnlicher Temperatur oder nach mäßiger Erwärmung fließt. Dieses Erzeugnis kann in der Kälte oder Wärme mit Wasser verdünnt werden, um eine Emulsion bekannter Art zu bilden, die ,dann, wie üblich, mit zerkleinerten Füllstoffen beliebiger Art ge-" mischt werden kann: Es ist bereits vorgeschlagen worden, Bituren@yN emulsionen mit Kasein und Alkali zu stabilisie "@ Bei diesen Verfahren werden aber die Zusät@°? dem bei über ioo ° gehaltenen geschmolzenen Bitumen zugesetzt. Bei dieser hohen Temperatur bilden sich jedoch keine zähflüssigen Emulsionen.
  • Zur Erläuterung der Erfindung werden im folgenden einige Ausführungsbeispiele gegeben: Beispiel i In einem Mischer oder einer Kolloidmühle bringt man zusammen:
    a) ioo Gewichtsteile Bitumen von ioo bis
    iio °,
    b) eine Lösung aus
    Ölsäure ........... o,5 Gewichtsteile,
    Kasein............ o,5 -
    Maniokmehl....... o,5 -
    Kalilauge ......... o,28 -
    warmem Wasser ... g8,22 -
    ioo Gewichtsteile.
    Die emulgierende Lösung ist in folgender Weise gewonnen. Man stellt getrennt her: i. Eine Lösung aus: 0,5 Gewichtsteilen Maniokmehl, io Gewichtsteilen Wasser, 0,i25 Gewichtsteilen Kalilauge (Lösung A, hergestellt bei 7o °).
  • 2. Eine Lösung aus: o,5 Gewichtsteilen Kasein, 5 Gewichtsteilen Wasser, 0,05 Gewichtsteilen Kalilauge (Lösung B, hergestellt in der Kälte).
  • 3. Eine Lösung aus: 0,5 Gewichtsteilen0lsäure, io Gewichtsteilen Wasser, o,ii5 Gewichtsteilen Kalilauge (Lösung C, hergestellt in der Kälte).
  • Nach diesen Vorbereitungen verdünnt man zuerst die Lösung C mit 73,22 Teilen Wasser von 70'. Dann fügt man der so verdünnten Lösung unter Rühren zuerst die Lösung B und dann die. Lösung A zu. Die so erhaltene Endlösung bildet das Emulsionsgemisch, das alle erforderlichen Bestandteile enthält. Diese Lösung besitzt nach. der Herstellung eine Temperatur von etwa 5o', die die günstigste Temperatur für das Emulgierungsverfahren nach der Erfindung darstellt.
  • Man kann mit, dieser Emulsion in einem einzigenArbeitsgang festere Straßenbedeckungen herstellen als- mit den bekannten Emulsionen. Ferner ermöglicht sie die Erzeugung gleichmäßig zusammengesetzter Zementasphalte.
  • Ein besonderer Vorteil dieser Emulsion besteht darin, da.ß sie auch bei Temperaturen unter o ° nicht bricht, sondern selbst nach dem Gefrieren und Auftauen wieder völlig gleichmäßig ist. Beispiel 2
    = kg zur Brotbereitung nicht geeignetes Ge-
    demehl wird in 2o kg Wasser in der Kälte
    Wärme suspendiert. Diese Suspension wird
    #r Rühren oder Schütteln mit 20o g einer
    ?3ö- bis 40prozentigen Natronlauge vermischt. Zu
    diesem. Gemisch füzt man i kz weicher Kaliseife
    zu, die vorher in 3 kg Wasser gelöst ist.
  • Das so gewonnene emulgierende Gemisch wird dann unter Rühren und Schütteln in ioo kg weiches Petrolpech von 9o bis ioo ° geschüttet. Man erhält nach Abkühlung eine weiche Paste von kastanienbrauner Farbe und unbegrenzter Haltbarkeit.
  • Beispiel 3 In 6o kg phenolreichem Gasteer werden bei 6o bis 8o' 6o kg Bitumen gelöst. Zu diesem Gemisch fügt man i kg einer 3o- bis 40prozentigen Natronlauge und dann 60o g eines unter 7o° durch Soda löslich gemachten Mehls, wie in Beispiel 2 beschrieben, zu. Das Gemisch wird mit 5o bis 6o' warmem Wasser gemischt, bis die Menge des gesamten zugefügten Wassers i20 kg beträgt: Man erhält eine flüssige.Öl-in-Wasser-Emulsiön, die sehr haltbar und leicht anwendbar ist.
  • Die in den Beispielen beschriebenen Maßnahmen können auch in anderer Reihenfolge angewendet werden. Der Masse können bei oder nachihrerHerstellunggebräuchlichemineralische Stoffe, wie Asphalte, Schiefer usw., in fein gemahlenem oder grob gebrochenem Zustande zugesetzt werden. Man kann schließlich auch in an sich bekannter Weise verbrennbare Stoffe einführen, wie Kohle, Schlamme, Lignite, Kokse in Stück- oder in Pulverform, Abfälle und Späne von Holz, Kork usw. Die nach dem neuen Verfahren erhaltenen Emulsionen können bei Wegebauarbeiten, zum Wasserdichtmachen, bei der Herstellung von Gebäuden und Kunstwerken Verwendung finden. Sie können weiterhin zur Tränkung und zum Überziehen von Oberflächen und als Bindemittel für beliebige Stoffe verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von Bitumen, Teer oder deren Gemischen in Wasser, insbesondere für Straßenbauzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß als Dispergatoren Gemische aus Seifen oder Alkaliphenolaten und durch Alkalibehandlung bei Temperaturen unter 7o' löslich gemachtem stärkehaltigem Mehl verwendet werden.
DER87697D 1932-04-05 1933-04-06 Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von Bitumen, Teer oder deren Gemischen in Wasser Expired DE631781C (de)

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DER87697D Expired DE631781C (de) 1932-04-05 1933-04-06 Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von Bitumen, Teer oder deren Gemischen in Wasser

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