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Entwicklerrahmen für Röntgenbilder Zur chemischen Behandlung von Röntgenbildern,
d.h. also zum Entwickeln, Fixieren und anschließenden Wässern, ist es bekannt, die
Platten oder Filme in Rahmen einzuspannen, die in die entsprechenden Flüssigkeiten
getaucht oder durch diese hindurchgeführt werden. Derartige Rahmen sind in den verschiedensten
Ausführungen im Gebrauch; ihr Nachteil besteht darin, daß die dabei Verwendung findenden
Haltevorrichtungen meist mit Federn ausgestattet sind, die mit der Zeit nachlassen,
insbesondere da sie mit der chemischen Flüssigkeit in Berührung kommen, so daß die
Gefahr besteht, daß der eingespannte Film während der Behandlung aus dem Rahmen
fällt. Bei Rahmen, die demgegenüber aus Führungsleisten von U-förmigem Querschnitt
bestehen, in welche der Film von einer Seite her eingeschoben wird, ergibt sich
der Nachteil, daß der Film beim Einschieben an den Rändern leicht verkratzt wird,
ganz abgesehen davon, daß die Ausentwicklung der in den Leisten gelegenen Ränder
ungenügend ist und auch die Gefahr besteht, daß die Filmschicht an den Flächen der
U-Leisten klebenbleibt.
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Es sind auch Filmrahmenbekanntgeworden, bei denen mittels eines schwenkbaren
federnden Halteteils die Ecken des Films um etwa 9o° umgebogen und festgeklemmt
werden können. Diese Ausführung hat den gleichen Nachteil wie die Rahmen mit U-förmigem
Profil, nämlich, daß der Film leicht festkleben kann.
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Auch die Rahmen, bei denen die Befestigung des Films durch einen verschwenkbaren
Halteteil erfolgt, der durch einen besonderen Verriegelungshebel gegen den Film
gepreßt werden kann, haben den Nachteil, daß zur Bedienung jedes einzelnen Halteteils
stets zwei Handgriffe erforderlich sind.
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Ferner sind Filmrahmen nicht mehr neu, bei denen die einzelne der
verschiedenen am Rahmengestell angebrachten Haltevorrichtungen je aus einer aus
zwei gegeneinanderklappbarenTeilen zusammengesetzten Klammer besteht, deren einer,
feststehender Teil ortsfest gegenüber dem Entwicklerrahmen gehalten ist, während
der zweite, bewegliche Teil mittels eines Scharniers um den Rahmen verschivenkbar
ist. Nach der Erfindung werden diese bekannten Filmrahmen dadurch verbessert, daß
die öffnungs- und Schließbewegung der beiden Klammerteile durch eine über sie greifende
aufklappbare Verriegelungskappe in der Weise erfolgt, daß letztere nacheinander
auf zwei miteinander einen Winkel bildende Flächen des schwenkbaren Klammerteils
einwirkt. Die Verriegelungskappe ist dabei auf der über den beweglichen Klammerteil
greifenden Seite im Bereiche ihres Drehpunktes mit einer leicht abgekröpften
Nase
versehen, die beim Aufklappen der Kappe unter den beweglichen Klammerteil greift
und diesen- beim Weiterklappen in. die vollständige Uff6nstellung bewegt.
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Zum Schließen der Klammer ist,s Scharnier des beweglichen Klammerteils
ix: Bereiche der an der Verriegelungskappe an=' gebrachten Nase aufgebogen, so daß
die Einleitung der Schließbewegung beim Zuklappen der Kappe durch die Nase erfolgt.
Im Anschluß an die Nase ist die Verriegelungskappe mit einer Aussparung versehen,
deren Kante beim weiteren Zuklappen der Kappe die Schließbewegung des Klammerteils
weiterführt, während der Rand der über den beweglichen Klammerteil greifenden Seite
der Verriegelungskappe derart- in Richtung nach dem beweglichen Klammerteil abgebogen
ist, daß er beim vollständigen Zuklappen der Kappe die Schließbewegung der Klammer
beendet.
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Durch diese Anordnung wird das Einspannen der Filme außerordentlich
erleichtert und insbesondere auch jegliche Beschädigung der meist wertvollen Filme
vermieden. Da nur geringe Druckflächen, z. B. in Gestalt der Haltekrallen, vorhanden
sind, ist eine volle Ausentwicklung selbst an den Rändern gewährleistet. Das Einlegen
kann bequem und ohne besondere Ladevorrichtung erfolgen, "vie auch das Herausnehmen
ohne die Gefahr von Verletzungen geschehen kann, da im Gegensatz z. B. zu Rahmen
mit. - U-förmigen Führungsleisten der Film bis zur Beendigung des Trockenprozesses
eingeklemmt bleiben kann, da ein Ankleben an irgendeiner Stelle nicht möglich ist.
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Der Haltebügel, der den eigentlichen Entv@ck@errahmen trägt, kann
eine in Richtung nach dem Rahmengestell zu geschlossene Profilform besitzen, wodurch
im Gegensatz zu den bisher verwendeten, nach unten offenen Profilen erreicht wird,
daß die Flüssigkeit fast keine Gelegenheit hat, sich in irgendwelchen Ecken . und
Winkeln festzusetzen. Es wird hierdurch vermieden, daß beispielsweise die Entwicklerflüssigkeit
durch am Haltebügel anhaftende Teste des Fixierbades unbrauchbar gemacht wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigt Abb. i den Entwicklerrahmen im Blick von vorn und Abb. 2 im Blick
von der Seite.
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- Abb.3 zeigt eine Haltevorrichtung im geschlossenen Zustand, Abb.4
beim Beginn-der Öffnungsbewegung und Abb. 5 in vollkommen geöffnetem Zustand, während
_ Abb:6 die geöffnete Haltevorrichtung im Schaubild zeigt.
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In den Darstellungen ist i der Haltebügel, dr eine nach unten zu geschlossene
Profilbesitzt. An den Bügel i ist der eigent-'`he Entwicklerrahmen 2 angebracht,
z. B. angelötet und in seinem oberen Teil durch einen Zwischendraht 3 verstärkt.
4 sind die einzelnen Haltevorrichtungen am Rahmen 2.
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Wie aus den Abb.3 bis 6 erkennbar ist, besteht jede Haltevorrichtung
aus einer Klammer, die aus zwei Teilen 5 und 6 zusammengesetzt ist. Der Teil 5 ist
ortsfest an dem Rahmen 2 gehalten, während der Teil 6 über -ein Scharnier 7 -um
den Rahmen 2 schwenkbar ist. Beide Klammerteile 5 und 6 sind mit Haltekrallen 8
versehen. 9 ist eine Verriegelungskappe, die um den Achsstift io drehbar ist und
deren beide Seitenteile über die Halteklammer zu greifen vermögen. Im Bereich der
Drehachse io besitzt die Kappe 9 auf der über den Klammerteil 6 greifenden Seite
-eine leicht abgekröpfte Nase i i, die in die Aussparung 12 übergeht, an die sich
der Rand .13 der Kappe 9 anschließt. Das Scharnier 7 des Klammerteils 6 ist an dem
der Nase i i zugewendeten Ende 14 aufgebogen, so daß die Nase i i sich einschieben
kann.
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Die Wirkungsweise der Haltevorrichtung ist folgende: Zum öffnen der
Klammer -wird die Handhabe 15 von dem Rahmen 2 wegbewegt und die Verriegelungskappe
9 um die Achse io verdreht. Hierbei schiebt sich die Nase i i unter den Klammerteil
6 (Abb. 4) und nimmt diesen in die Öffnungsstellung mit (.1bb.5 und 6). Sind alle
Halteklammern 4 geöffnet, so- kann der Film 16 eingelegt werden. Das Schließen der
einzelnen Klammern erfolgt durch Rückbewegung der Verriegelungskappe 9, wobei zunächst
die Nase i i das aufgebogene Ende 14 des Scharniers 7 verdreht und somit den Klammerteil
6 zu schließen beginnt (Abb. 6). Sobald die Nase i i und das Scharnierende 14 außer
Eingriff kommen (Abb. ¢), führt die Kante 17 der Aussparung 12 die Schließbewegung
weiter, deren Beendigung von dem Rand 13 der Kappe 9 vorgenommen wird. Durch die
Krallen 8 liegt der Film nun sicher eingeklemmt und ist trotzdem in genügender Weise
der Behandlungsflüssigkeit ausgesetzt.
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Um die einzelnen Haltevorrichtungen 4 in ihrer Lage gegenüber dem
Rahmen 2 festzulegen, sind die Achsstifte i o, um die die Verriegelungskappe 9 drehbar
ist, in Einkerbungen eingelegt, die am Rahmengestell angebracht sind.
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Der Haltebügel i ist an seinen Enden mit Einhängenasen 18 versehen,
die es gestatten,
den Entwicklerrahmen auch in kontinuierlichen
Förderanlagen zu verwenden.
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Sinngemäß läßt sich der Erfindungsgegenstand in der verschiedensten
Weise vepvirklichen.