DE580905C - Hochglanztrockenvorrichtung - Google Patents
HochglanztrockenvorrichtungInfo
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- G03D—APPARATUS FOR PROCESSING EXPOSED PHOTOGRAPHIC MATERIALS; ACCESSORIES THEREFOR
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- G03D15/02—Drying; Glazing
- G03D15/025—Glazing
-
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
18.JULI 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 580905 KLASSE 57 c GRUPPE
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.*)
Hochglanztrockenvorrichtung
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Februar 1929 ab
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen von Papieren, insbesondere von Lichtbildern,
Lichtpausen o. dgl., die hauptsächlich als Hochglanztrockenvorrichtung verwendet
wird.
Die bekannten derartigen Trockenvorrichtungen bestehen aus einer gewölbten, in einem
Rahmen gefaßten Platte, die als Unterlage der zu trocknenden Papiere dient und über einer
ίο Heizvorrichtung angeordnet ist. Hierbei wird
ein Spanntuch, das an einem am Apparat schwenkbar gelagerten Hebel befestigt ist,
derart über die Papiere gelegt, daß der Hebel mit dem aufgerollten Spanntuch über die ganze
Vorrichtung geschwenkt wird und durch Spannvorrichtungen auf der gewölbten Platte festgespannt wird. Die Papiere werden infolgedessen
durch das Spanntuch gegen die gewölbte Platte gepreßt und durch die Heizvorrichtung
getrocknet.
Ferner sind Trockenvorrichtungen bekannt, bei welchen im Innern einer rotierenden Trommel
eine Heizvorrichtung angeordnet ist. Die nassen Papiere werden auf die rotierende Trommel
aufgelegt, durch ein Transportband gegen die Trommel angedrückt und auf einem Teil
des Trommelweges mitgenommen.
Ein Haupterfordernis bei Hochglanztrockenvorrichtungen besteht nun darin, daß die nassen
Papiere auf eine gut gereinigte, polierte und kalte Hochglanzfläche aufgelegt werden und
mit dieser langsam und gleichmäßig bis zu ihrer vollständigen Trocknung unter dauerndem
gleichmäßigem Anpressungsdruck erhitzt werden.
Diese Bedingungen werden bei den bekannten Apparaten nur in ungenügender Weise erreicht.
Bei der im Rahmen gefaßten Platte ist eine gründliche Reinigung der Platte durch den
Rahmen sehr erschwert. Bei Verwendung von Trommeln müssen die Papiere auf die heiße
Trockenvorrichtung gelegt werden. Die heiße Trommel läßt sich schlecht reinigen, und deshalb
wird die Güte des Hochglanzes stark beeinträchtigt. Außerdem verrutscht bei der Heiztrommel
leicht das Tuch, was das Arbeiten erschwert. Ferner sammelt sich durch den fortwährenden
Gebrauch des Trockentuches in ihm aus den nicht immer gut gewässerten Abzügen Fixiernatron an, das einen schädlichen Einfluß
auf den erzeugten Hochglanz ausübt. Eine gründliche Reinigung des Trockentuches ist nur
durch Außerbetriebsetzen des Apparates und meistens auf nicht leichte Art zu bewerkstelligen.
Das Aufpolieren der Hochglanzplatten ist bei den bekannten Apparaten noch umständlicher
und zeitraubender als das Reinigen. Ein weiterer Nachteil besteht sowohl bei der- Trommel
als auch bei Verwendung der gewölbten Platte darin, daß zwischen der Heizvorrichtung
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Stefan Kaminski in München.
und der eigentlichen Trockenfläche eine mehr oder minder große Luftschicht vorhanden ist,
die als Isolationsschicht wirkt, so daß ein starker Stromverbrauch die Vorrichtung unwirtschaftlieh
macht.
Von diesen Vorrichtungen unterscheidet sich die Erfindung dadurch, daß unmittelbar auf der
Heizvorrichtung eine leicht auswechselbareHochglanzplatte angeordnet ist, an die die nassen
ίο Blätter gleichmäßig durch einen Rahmen angedrückt werden. Die in der Herstellung sehr
billigen Hochglanzplatten können außerhalb der Vorrichtung leicht gereinigt, aufpoliert, im
kalten Zustande mit den nassen'Abzügen belegt und auf einfache Art in die Trockenvorrichtung
eingesetzt werden. Ein weiterer Vorteil der Trockenvorrichtung gemäß der Erfindung besteht
darin, daß die Hochglanzplatten mit den aufgelegten Abzügen durch Gummiwalzen hindurchgedreht
werden, um ein gutes Anliegen der Kopien zu erreichen. Der eigentliche Andrückrahmen
der Trockenvorrichtung ist mit einem Metallgewebe bespannt und zum Schütze
für die Kopien mit einem weichen, auswechselbaren, das Metallgewebe überdeckenden Tuch
bespannt, so daß ein Beschädigen der Abzüge verhindert wird.
Ein gleichmäßiges Andrücken des ganzen Rahmens auf der gesamten Platte! wird dadurch
erzielt, daß der eigentliche Andrückrahmen an einem zweiten Rahmen derart aufgehängt ist,
daß er nach einer Richtung hin, und zwar, bei Näherung beider Rahmen, federnd nachgibt.
Dieser zweite Rahmen ist mit der Hochglanzvorrichtung durch ein Scharnier verbunden und
wird in aufgeklapptem Zustande durch eine Stellvorrichtung gehalten. Mehrere gelenkig mit
dem Rahmen verbundene Federn gleichen das Rahmengewicht aus und bremsen auf diese
We1ISe den Rahmen beim Zufallen ab. Das
Schloß- für den Spannrahmen schnappt bei einem leichten Druck ein und wird bei anhegendem
Druckrahmen durch einen Hebel festgezogen. Hierdurch werden auch die zwischen beiden Rahmen angeordneten Federn gespannt
und der erste Rahmen auf seiner gesamten Fläche gleichmäßig gegen die Trockenplatte angedrückt.
Durch diese Vorrichtung wird ein Wölben der Bilder während des Trocknens verhindert.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen
Abb. ι einen Querschnitt durch die geschlossene Hochglanzvorrichtung,
Abb. 2 einen Längsschnitt in gleicher Stellung, Abb. 3 eine Aufsicht,
Abb. 4 eine Seitenansicht der Hochglanztrockenvorrichtung in geöffneter Stellung und
Abb. 5 einen Schnitt durch das Spannschloß. Im Hauptkörper 1 der Hochglanztrockenvorrichtung
ist eine Heizvorrichtung 2 angeordnet.
,Auf dieser ruht eine Hochglanzplatte 3 (Abb. 5), die zur Aufnahme der nassen Abzüge dient. Der
Unterteil des Hauptkörpers ist gleichzeitig zur Aufnahme von mehreren Hochglanzplatten eingerichtet
(Abb. 1 und 2). Die Platten werden zweckmäßig in ausziehbaren Fächern untergebracht.
Der Rahmen 4 ist mit der Hochglanzvorrichtung durch Scharniere 5 gelenkig verbunden.
Die an dem Gelenkrahmen 4 befestigten Schraubenbolzen 7 tragen den eigentlichen Druckrahmen 8. Zwischen den beiden Rahmen
4 und 8 sind Federn 9 angebracht. Ferner ist ein Gitter 10 im Rahmen 8 derart befestigt,
daß es über die konisch nach innen verlaufenden Seitenkanten des Rahmens gespannt werden
kann. Über das Gitter ist ein weiches Tuch 11 durch mit dem Andrückrahmen 8 verbundene
Federn 12 gespannt. An einem· über die Gelenkstelle hinausragenden Teil des Rahmens 4
ist ein Zapfen 6 befestigt, der bei geöffnetem Rahmen in eine Haltevorrichtung 13 eintritt.
Gleichzeitig ist das Rahmenende mit dem Hauptkörper 1 der Hochglanztrockenvorrichtung
durch eine Feder 14 gelenkig verbunden. Diese Feder verhindert ein Zufallen des Rahmens.
Zum Festspannen beider Rahmen ist eine Schließvorrichtung an der der Gelenkstelle
gegenüberliegenden Seite des Rahmens angeordnet. Diese Schließvorrichtung besteht aus
einem Griff 15, der um einen im Rahmen 4 vorgesehenen Bolzen 16 drehbar gelagert ist. Der
Bolzen 16 ist in schrägen Schlitzen 17 geführt. Gleichzeitig steht der Griff 15 mit einem
Schnapphebel 18 durch ein Gelenk 19 in Verbindung. Der Schnapphebel 18 wird durch
einen Anschlagstift 22 in seiner Bewegung begrenzt. Der Stift 22 und die Kerbe 23 dienen
gleichzeitig dem Schnapphebel und dem Griff als Haltevorrichtung in ausgerücktem Zustande.
Eine Gegenklaue 20, mit welcher der Schnapphebel 18 beim Schließen des Rahmens in Verbindung
tritt, ist am Hauptkörper der Hochglanzvorrichtung befestigt. Um eine Geradführung
des Schnapphebels zu erreichen, ist dieser mittels eines Schlitzes 21· und Stiftes 24
am Rahmen 4 geführt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Auf eine kalte Hochglanzplatte 3 werden die nassen Abzüge gelegt. Um ein gutes Anliegen
der Papiere zu ermöglichen, wird zweckmäßigerweise die Hochglanzplatte mit den daraufliegenden
Papieren durch Gummiwalzen hindurchgedreht. Da bei der Trockenvorrichtung die beiden Rahmen 4, 8 in geöffnetem Zustande
durch eine Feststellvorrichtung 13 gehalten werden, kann die mit nassen Abzügen belegte
Platte 3 leicht in die Trockenvorrichtung eingesetzt werden; darauf werden die Rahmen geschlossen.
Beim Eingreifen des Schnapphebels in die Gegenklaue 20 liegt der Andrück-
rahmen 8 mit leichtem Druck auf den nassen Kopien. Nach Überwindung des leichten Anpressungsdruckes
gleitet der mit dem Hebel 15 verbundene Stift 16 in den Schützen 17 nach
unten. Hierdurch wird die vorher am Stift 22 anliegende Rast 23 des Schnapphebels 18 ausgerückt
und mit der Gegenklaue 20 am Hauptkörper in Eingriff gebracht. Drückt man den Hebel 15 weiter nach unten, so wird der Druckrahmen
4 gleichmäßig gegen die Heizvorrichtung 2 gepreßt. Federn 9, die zwischen dem Gelenkrahmen 4 und dem Andrückrahmen 8
angeordnet sind, übertragen diesen Druck gleichmäßig auf den gesamten Druckrahmen
und dadurch auf die Hochglanzplatte.
Beim öffnen der Hochglanztrockenvorrichtung wird durch Anheben des Hebels 15 einerseits
der Rahmen 4 von seinem Anpreßdruck befreit und andererseits der Schnapphebel 18
durch das Entlanggleiten der Stifte 16 in den schrägen Schlitzen 17 von der Gegenklaue abgehoben.
Das öffnen und Schließen kann mit einem Handgriff geschehen.
Claims (9)
1. Hochglanztrockenvorrichtung mit auswechselbarer Trockenplatte, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trockenplatte (3) unmittelbar auf einer am Gestell der Trocken-Vorrichtung
befestigten Heizvorrichtung (2) angeordnet ist und ein am Gestell befestigter
Preßrahmen (4) federnd gegen die Trockenplatte (3) gedrückt wird.
2. Hochglanztrockenvorrichtung nach Ansprach i, dadurch gekennzeichnet, daß der
federnde Andrückrahmen (4) noch mit einem Druckrahmen (8) versehen ist.
3. Hochglanztrockenvorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der obere Rahmenteil (4) an dem Gehäuse (1) angelenkt ist und mit einer
Schließvorrichtung (15 bis 24) in Verbindung steht, während der untere Rahmenteil (8)
mit der Hochglanzplatte unmittelbar in Berührung kommt und federnd am oberen Gelenkrahmen (4) aufgehängt ist.
4. Hochglanztrockenvorrichtung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schließvorrichtung bei leichtem Druck auf den Andrückrahmen (8) einschnappt und
beim Weiterspannen des Gelenkrahmens (4) durch Niederdrücken des Hebels (15) den
Anpressungsdcuck des Andrückrahmens gleichmäßig erhöht.
5. Hochglanztrockenvorrichtung nach Ansprach 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Feder (14) einerseits an einem über das Scharnierende hinausragenden Teil des Gelenkrahmens
(4) und andererseits an dem Hauptkörper (1) der Hochglanztrockenvorrichtung
befestigt ist, die das' Gewicht der Rahmen beim Schließen ausgleicht.
6. Hochglanztrockenvorrichtung nach Anspruch ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spannhebel (15) mittels eines Stiftes (16) in Schlitzen (17) geführt wird und mit einem
längsbeweglichen Schnapphebel (18) in Verbindung steht.
7. Hochglanztrockenvorrichtung nach Anspruch ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schnapphebel (18) durch einen Stift (24) in senkrechter Richtung beweglich geführt
und mittels eines Anschlages (22) und einer Kerbe (23) in der Endstellung gesichert wird.
8. Hochglanztrockenvorrichtung nach Anspruch ι bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlitze (17) gegenüber der Bewegungsbahn des Schnapphebels (18) geneigt angeordnet
sind und Anschlag (22) und Rast (23) so zueinander stehen, daß bei hochgeklapptem
Spannhebel (15) die Rast (23) in den Anschlag (22) tritt.
9. Hochglanztrockenvorrichtung nach Anspruch ι bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckrahmen (8) am Gelenkrahmen (4) mittels Bolzen (7) aufgehängt ist und zwischen
Gelenkrahmen (4) und Druckrahmen
(8) Federn (9) angeordnet sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEI37075D DE580905C (de) | 1929-02-14 | 1929-02-14 | Hochglanztrockenvorrichtung |
GB16843/29A GB333662A (en) | 1929-02-14 | 1929-05-31 | High-gloss drying apparatus for papers |
FR689512D FR689512A (fr) | 1929-02-14 | 1930-02-06 | Appareil pour sécher des feuilles de papier et destiné à leur donner un éclat brillant |
US438863A US1910294A (en) | 1929-02-14 | 1930-03-25 | High gloss drying apparatus for photographic prints |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI37075D DE580905C (de) | 1929-02-14 | 1929-02-14 | Hochglanztrockenvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE580905C true DE580905C (de) | 1933-07-18 |
Family
ID=10084669
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI37075D Expired DE580905C (de) | 1929-02-14 | 1929-02-14 | Hochglanztrockenvorrichtung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1910294A (de) |
DE (1) | DE580905C (de) |
FR (1) | FR689512A (de) |
GB (1) | GB333662A (de) |
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1930
- 1930-02-06 FR FR689512D patent/FR689512A/fr not_active Expired
- 1930-03-25 US US438863A patent/US1910294A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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US1910294A (en) | 1933-05-23 |
GB333662A (en) | 1930-08-21 |
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