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Trockenvorrichtung für Photographien u. dgl. Den Gegenstand der Erfindung
bildet eine Trockenvorrichtung für Photographien u.dgl., die als säulenförmiger
senkrechter, z. B. zylindrischer oder anders geformter, von unten beheizter Hohlkörper
ausgebildet ist, auf den die zu trocknenden Lichtbilder aufgebracht werden. Man
hat bei einer derartigen Vorrichtung bereits die zu trocknenden Lichtbilder mit
Hilfe eines um die Walze herumgelegten Bandes um den im Inneren z. B. mit Gas oder
durch elektrische Lampen beheizten Trockenzylinder herumgeführt.
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Derartige Vorrichtungen zeigen, von den erhöhten Kosten abgesehen,
die der motorische Betrieb und der damit verbundene höhere Verschleiß der endlosen,
um die Walze herumlaufenden Stoffbahn mit sich bringt, den Nachteil, daß die Erwärmung
der Trommelwandung und damit die Trocknung der Photographien sich ungleichmäßig
vollzieht.
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Erfindungsgemäß werden nun die Photographien u. dgl., die getrocknet
werden sollen, in Stofftaschen oder in Stoffmappen auf der Außenfläche der Trockenvorrichtung
zum Trocknen angebracht.
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Zweckmäßig können die Bilder dabei zur Unterbringung in den Stofftaschen
oder -mappen in bekannter Weise auf matte oder glänzend polierte Metallscheiben
o. dgl. aufgequetscht sein. Die Stofftaschen oder Stoffmappen können durch geeignete
Spannvorrichtungen an die Außenfläche der Troekensäule angeheftet und während der
Trocknungszeit an dieser anliegend gehalten werden. Die Unterbringung der Bilder
in den Stofftaschen oder -mappen bietet den Vorteil, daß die Bilder, die je nach
ihrem Format in größere oder kleinere Stofftaschen eingeführt werden, in diesen
sicher während der gesamten Trocknungszeit an der beheizten Außenfläche gehalten
werden, so daß sie einer gleichmäßigen Einwirkung der Beheizung unterliegen. Ferner
hat man gegenüber der Verwendung endloser Stoffbahnen den Vorteil, daß man die Stoffmappen
jederzeit abnehmen und die Bilder auf den Grad der erzielten Trocknung hin prüfen
kann. Dies ist außerordentlich wichtig, weil durch zu weitgehende Trocknung der
Farbton der Bilder geändert wird. Gleichzeitig fallen die Kosten des bei der bekannten
Einrichtung notwendigen motorischen Betriebes sowie der Verschleiß der endlosen,
um den Trockenzylinder herumlaufenden Stoffbahn fort. In der Zeichnung ist eine
Ausführungsform der neuen Trocknungsvorrichtung. beispielsweise dargestellt.
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Abbb. r zeigt einen Trocknungszylinder für Photographien in erfindungsgemäßer
Ausgestaltung in Ansicht.
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Abb. a zeigt ebenfalls in Ansicht eine Stofftasche mit der teilweise
eingeschobenen, die Photographien tragenden Metallscheibe.
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Im einzelnen bezeichnet in der Abb. i das
Bezugszeichen
i die Wandung des z. B. aus Metallblech bestehenden Trocknungszylinders, der zweckmäßig
mit Füßen' 2, 3 usw. versehen ist.
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Die Unterseite des Zylinders i ist mit einem Boden 4 versehen, in
dem eine öffnung 5 angeordnet ist, durch welche die aus dem Brenner 6 entwickelte
Hitze 7 in das Innere des Zylinders z hineinzieht. Zweckmäßig wird die Öffnung 5
durch ein Drahtnetz verschlossen, so daß bei Gasbeheizung die Flamme nicht durch
dasselbe hindurch in das Innere der Trockensäule schlagen kann. Die obere Stirnseite
des Zylinders i wird zweckmäßig mit einem Deckel 8 versehen, auf den eine Art Schornstein
g sich aufsetzt, in dessen Innerin zweckmäßig ein Zugregler, z. B. eine durch den
Hebel To bedienbare Reglerklappe, angeordnet sein kann. Die Temperatur im Innern
des Zylinders i wird z. B. durch ein durch den Deckel eingeführtes Thermometer i
i kontrolliert.
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Die geschlossene Ausbildung des Bodens 4 und des Deckels 8 erscheint
besonders wichtig, weil dadurch die im Innern des Zylinders i bei aufsteigender
Hitze entstehenden Wirbelungen eine gleichmäßige Verteilung und Einstellung der
Wärme in allen Teilen des Trocknungszylinders bewirken.
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Um die. Photographien 12, auf die Außenwandung des Zylinders i aufzulegen,
werden sie in an sich bekannter Weise auf einer biegsamen Metallplatte
13 aufgequetscht, die in eine aus Leinen, Nessel o. dgl. bestehende Tasche
14 eingebracht wird, durch deren schlaufenartig ausgebildete Umrandungen 15 und
16 Stäbe oder Rohre 17 und 18 hindurchgeführt sind. Zweckmäßig ist an einer Schlaufe,
z. B. 15, im mittleren Teil ein Ausschnitt ig vorgesehen, so daß an dieser Stelle
der Stab 17 freiliegt. An der anderen Schlaufe ragt der Stab an den Enden etwas
aus der Schlaufe hervor, so daß die Tasche beim -Spannen vorteilhaft an drei Punkten
angegriffen wird.
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Um eine solche Tasche mit der darin befindlichen, mit Lichtbildern
belegten Metallplatte an dem Zylinder anzubringen, wird sie in der aus Abb. i ersichtlichen
Weise um den Zylinder herumgelegt. Die Befestigung erfolgt mit Hilfe einer hebelartigen
Spannvorrichtung 2o, deren einer Arm durch einen Stift 21 gelenkig- mit einer Lasche
22 verbunden ist, die den freiliegenden mittleren Teil des .Stabes 17 leicht
lösbar erfaßt.
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Der Stab 18 wird dabei mit seinen Enden hinter zwei hakenförmig,
von der Zylinderwand abstehende Laschen 23, 24 gelegt, die z. B.. durch Nieten oder
Schrauben finit der Wandung -des Zylinders i verbunden. sind. Durch Drehung des
freien Hebelarmes 2o um den an der Zylinderwandung i befestigten Gelenkbolzen 25
kann die Spannung der Tasche 14 und das Andrücken derselben an die Zylinderwandung
vergrößert werden. Dabei kann in gewünschter Stellung eine Feststellung des Hebels
2o z. B. durch einen durch den Knopf 26 hindurchgeführten Stift 27 erfolgen, der
in entsprechende Öffnungen 28 des Zylinders i eintritt. Dieser Stift kann auch als
abgefederter, nach außen herausziehbarer Sperrstift ausgebildet sein, so daß er
selbsttätig in die Sperröffnungen oder eine Verzahnung eintritt.
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Die beschriebene Vorrichtung kann mannigfach, z. B. im Hinblick auf
die Ausbildung des Trockenzylinders und die Ausbildung der Beheizungseinrichtung
und der Befestigungsvorrichtungen für die Taschen, abgeändert werden. Wesentlich
ist in jedem Fall die Anwendung eines senkrechten, säulenförmigen Heizkörpers und
seine Beheizung von unten. Der Heizkörper. kann gegebenenfalls zu besonderen Zwecken,
z. B. um ihn in einer Ecke aufstellen und dabei von allen Seiten zugänglich machen
zu können, drehbar ausgebildet werden.