DE631703C

DE631703C - Bohrmaschine fuer Papier, Pappen u. dgl.

Info

Publication number: DE631703C
Application number: DEK138339D
Authority: DE
Original assignee: KARL KRAUSE KOMM GES AUF AKTIE
Current assignee: KARL KRAUSE KOMM GES AUF AKTIE
Priority date: 1935-06-22
Filing date: 1935-06-22
Publication date: 1936-06-25

Description

Bohrmaschine für Papier, Pappen u. dgl. Bekanntlich macht der Spantransport beim Bohren von Papier und Pappen erhebliche Schwierigkeiten, besonders dann, wenn es sich um hohe Schnittgeschwindigkeiten beim Bohren handelt. Bekannt ist, daß man im Bohrer selbst ein dem leichten Durchmesser des Bohrers entsprechendes und einem Korkzielier ähnliches Werkzeug im gleichen oder entgegengesetzten Umdrehungssinne laufen läßt, um die Späne fortzubringen. Auch diese Einrichtung hat den Nachteil, daß die Späne stark zerkleinert und teilweise in Staub verwandelt werden, und dann, begünstigt durch das seitliche Herausschleudern, den bedienenden Arbeiter stark gesundheitlich schädigen. Ferner ist es notwendig, für jeden Bohrerdurchmesser auch einen entsprechenden Korkzieher anzuschaffen und auch jedesmal mit auszutauschen, wenn der Bohrer gewechselt werden muß.
Die vorliegende Erfindung stellt hingegen eine wesentliche Verbesserung dar, denn die Späne werden ohne jede Staubentwicklung abgeführt, und ferner ist es nicht mehr nötig, mehrere Werkzeuge bei Änderung des Bohrdurchmessers auszuwechseln, wie oben be= schrieben, sondern es ist nur der jeweilige Bohrer gegen einen anderen auszutauschen. Die Wartung ist daher auch viel leichter und die Wirkung eine sichere.
An Hand der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung wie folgt beschrieben. Fig. i zeigt einen Querschnitt durch die Bohrspindel. Die Seele besteht in diesem Falle aus einem Rohr.
Fig.2 zeigt einen Querschnitt durch die Bohrspindel in einer anderen Ausführungsform. Die Seele besteht aus einem spiralgewundenen Blech.
Der Bohrer a ist in beiden Figuren beispielsweise mittels Klemmfutter b, welcher mit der überwurfmutter c gespannt und gelöst wird, in der Bohrspindel d befestigt. Die Bohrspindel d ist auf die ganze Länge durchbohrt, und in dieser Bohrung sitzt eine Seelee in Fig. i und ei in Fig. 2. Diese in der Bohrung der Bohrspindel d sich befindende Seelee bzw. ei ist nicht mit der Bohrspindel so verbunden, daß diese die Umdrehungen der Bohrspindel d mitmachen kann, sondern nur die Längsbewegung der Lochspindel d. Die Seele e bzw. e1 steht ganz still.
Der Bohrer d dreht sich mit der Bohrspindel d im eingezeichneten Drehsinn, und die Bohrspäne treten unten in Richtung des Pfeils A aus `dem Bohrer aus und würden, da sie dieselben Umdrehungen wie die Bohrspindel d machen, sich in Folge der ihnen dadurch innewohnenden Fliehkraft sofort an die Innenwandung der Bohrspindelbohrung setzen und dann, weil im 1=orliegenden Falle bei hoher Umdrehungszahl 'die Fliehkraft größer ist als die Schwerkraft, gar nicht aus der Bohrspindel d herausfallen. In kurzer' Zeit ist die tohrung der Bohrspindel d verstopft und ein Bohren ausgeschlossen.
Setzt man nun in die-Bohrung der Bohrspindel d ein Rohr e als Seele ein, welches stillsteht und um welches sich die Bohr-Spindel cl dreht, so können die herauswirbelnden Bohrspäne den Umdrehungen der Bohrspindel d nicht mehr folgen, die Fliehkraft wird aufgehoben und die Späne fallen nun durch die Schwerkraft aus dem Rohr e heraus.
Setzt man wiederum statt des Rohres e eine Seele e1 -a.us spiralgewundenem Blech ein, so werden die heraüswirbelnden Späne zwar an clie Innenwandung der Bohrspindel d geschleudert, können aber die Umdrehungen nicht mehr mitmachen und fallen auch in Folge der Schwerkraft nach unten. Ein Festsetzen der Späne wird durch die Förderwir-Icung der Spiralee vermieden.
Da die Erfindung von der Erkenntnis aufgebaut wurde, daß es notwendig ist, die Fliehkraft der in der Spindel befindlicher. Späne aufzuheben, so ändert es nichts am Wesen der Erfindung, wenn die in Bohrspindel d sitzende Seelee, sei diese nun aus Rohr oder auch spiral gewunden, sich so mit der Spindel mitdreht, daß keine Fliehkraft in der Bohrspindel d auftreten kann. Denn es wird auch hierbei berücksichtigt, daß die Seele e nicht au der Umdrehung des Bohrers a und der Spindel d teilnimmt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Bohrmaschine für Papier, Papperl u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Bohrspindel (d) eine Seele (e, cl) sitzt, welche die den Bohrspänen innewohnende Fliehkraft aufhebt und gleichzeitig als Spänekanal dient. z. Bohrmaschine für Papier, Pappen u. dgl. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele der Spindel (d) z. B. aus einem Rohr (e) besteht, welches an den Umdrehungen des Bohrers (a) und der Spindel (d) nicht teilnimmt. 3. Bohrmaschine für Papier, Pappen u. dgl. nach Anspruch i, dadurch -gekennzeichnet, daß die Seele z. B. aus einem einer Förderschnecke ähnlichen Element (e1) besteht, welches an den Umdrehungen der Spindel (d) nicht teilnimmt.