DE631645C - Mehrpoliger elektrischer Umschalter - Google Patents

Description

Das Hauptpatent betrifft einen elektrischen Schalter für große Stromstärken, insbesondere Umschalter, mit paarweise auf beiden Seiten eines Traggerüstes, einander gegenüber angeordneten festen Kontakten und starren Kontaktbrücken, die durch eine gemeinsame im Traggerüst gelagerte Exzenterwelle über Lenker bewegt werden, wobei erfindungsgemäß die festen Kontakte Kontaktschienen sind, die mittels Laschen und Spannschrauben über zwischenliegende dünne Isolierschichten gegen die Lagerkörper gepreßt werden und die starren Strombrücken mit äußerer Kontaktfederung von schellenartig längsgeteilten Lenkern geführt werden, die an Traversen angreifen.

Die vorliegende Erfindung ist eine weitere Ausbildung des in dem Hauptpatent enthaltenen Erfindungsgedankens in Anwendung auf einen mehrpoligen Umschalter und besteht darin, daß die paarweise oberhalb und unterhalb der Exzenterwelle angeordneten feststehenden Kontaktschienen mit ihrer Längsrichtung quer zur Exzenterwelle hintereinander liegen.

Dabei ist die Anordnung derart getroffen, daß die Stirnflächen der oberen Kontaktschienen, die beiderseits rechts und links der Exzenterwelle liegen, abwechselnd auf der rechten und linken Seite der Exzenterwelle als Kontaktflächen ausgebildet sind, während die entgegengesetzten Stirnflächen der einzelnen Kontaktschienen als Anschlußflächen dienen. Den Kontaktflächen stehen die ebenfalls rechts und links von der Exzenterwelle angeordneten Kontaktbrücken gegenüber. Bei den unteren Kontaktschienen kann dagegen,' falls sie paarweise miteinander leitend durch Stege verbunden sind, um einen Schalter mit einer Polzuführung zu erzielen, was vorzugsweise der Fall sein wird, die Anordnung derart sein, daß die Anschlußflächen sämtlich auf der einen Seite oder abwechselnd rechts und links von der Exzenterwelle liegen. Bei zweifacher Polzuführung ist die Anordnung die gleiche wie bei den oberen Kontaktschienen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in dem Ausführungsbeispiel eines dreipoligen Umschalters dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 den Schalter im Schnitt C-D, gesehen in Richtung der Exzenterwelle, während Abb. 2 ihn im Schnitt A-B, gesehen senkrecht zur Richtung der Welle von oben zeigt. Um im folgenden eine eindeutige und klare Aus- ^; drucksweise zu erzielen, sei festgelegt, daß" die Richtung der Antriebswelle als vornhinten bezeichnet wird, wobei die Antriebsseite (unterer Rand der Abb. 2) als vorn, das

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Wilhelm Höpp in Berlin-Heiligensee.

andere Ende der Welle (oberes Ende der Abb. 2) als hinten zu verstehen ist. Die Bezeichnungen rechts und links der Antrieb.s$ welle sind dann-aus den Abb. 1 und 2_3:;«'^p Bezeichnungen oberhalb und unterhalb*" <£0i Antriebswelle bzw. oben und unten aus ~-($p, Abb. ι erkennbar.

Oberhalb der Antriebsexzenterwelle g sind sechs feste Kontaktschienen O₁, a_ä> unterhalb to derselben, sechs ebensolche Schienen α angeordnet, die gegen die Welle und ihren als Rahmen ausgebildeten Lagerkörper e, f durch Isolierzwischenlagen d, z. B. aus dünnem Hartpapier, isoliert sind. .Die Verspannung der festen Kontaktschienen a, a_v a₂ mit dem Lagerkörper der Exzenterwelle findet mittels Drucklaschen b und Schraubenbolzen c statt, ebenfalls unter Zwischenlage von dünnen Isolierschichten d zwischen Laschen und Konao taktschienen. Dabei sind, wie ersichtlich, die oberen und unteren Kontaktschienen so angeordnet, daß sie mit ihrer Längsrichtung unter 90° gegen die Längsrichtung der Antriebs- \velle quergestellt sind. Die beweglichen Kontaktbrücken i sind rechts und links von der Antriebswelle angeordnet und werden über Traversen h mittels Doppellenker I so bewegt, daß entweder sämtliche linke oder sämtliche rechte Kontaktbrücken sich in der Schlußstellung befinden. Als Kontaktflächen, die mit den beweglichen Kontaktbrücken zusammenarbeiten, dienen die seitlichen, rechts und links von der Exzenterwelle liegenden Stirnflächen der festen Kontaktschienen, und zwar derart, daß bei den oberen Kontaktschienen etwa sämtliche Schienen der ungraden Plätze (erste, dritte, fünfte Schiene von vorn) die Kontaktflächen links, die Schienen der geraden Plätze dagegen (zweite, vierte, sechste Schiene von vorn) die Kontaktflächen rechts haben. In den Abbildungen sind die Schienengruppen durch die Bezugszeichen O₁ und a₂ gekennzeichnet. An die freien Stirnflächen der Kontaktschienen, die den Kontaktenden gegenüberliegen, sind die Anschlußschienen Ji₁, /e₂ geschraubt. Bei den unteren Kontaktschienen ß sind die Verhältnisse entsprechend. Hier sind die Anschlußschienen k ebenfalls an den Kontaktflächen gegenüberliegenden Stirnflächen angeschlossen. Dabei sind die unteren Kontaktschienen paarweise (d. h. eins mit zwei, drei mit vier, fünf mit sechs) durch kurze Verbinder m., von gleichem Querschnitt « wie die Schienen a, O₁, a₂, miteinander verbunden. Dementsprechend ist für jedes untere Schienenpaar α nur eine Anschlußschiene k notwendig. In diesem Falle können die unteren Anschlußschienen Ji wegen des größeren zur Verfugung stehenden Abstandes zwischen ihnen alle auf einer Seite liegen, wie ji der Figur dargestellt, oder abwechselnd % und links, falls dies aus besonderen p erwünscht ist.

y£ Die dargestellte Anordnung mit Ver-' bindern m gibt einen Umschalter wieder, bei dem eine Stromzuführung unten liegt, während oben rechts und links zwei verschiedene Abführungen zu den Verbrauchern liegen. Hat man zwei verschiedene Stromzuführungen, von denen die eine wahlweise mit dem einen Verbraucherkreise oder die andere mit dem anderen Verbraucherkreis zusammengeschaltet werden soll, so läßt man die Verbinder m fehlen. In diesem Falle ist die Anordnung der Anschlußschienen k und der Kontaktflächen bei den unteren Kontaktschienen α dieselbe wie bei den oberen.

Der ganze Schalter ist einschließlich der Doppellenker I, mit Ausnahme der zylindrischen Exzenterwelle g, der Traversen h für die Strombrücken i und der Schrauben aus glatten prismatischen Körpern mit rechteckigen Querschnitten zusammengesetzt und ergibt eine äußerst gedrängte formschöne Bauweise.

Die in der Zeichnung wiedergegebene Ausführung stellt nur ein Beispiel dar. Der Erfindungsgedanke kann sinngemäß auch auf andere Ausführungen übertragen werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mehrpoliger elektrischer Umschalter nach Patent 619 688, bei welchem die feststehenden Kontaktschienen mittels Drucklaschen und Spannbolzen unter Zwischenfügung dünner Isolierplatten gegen einen rahmenförniigen Lagerkörper der Exzenterwelle gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die paarweise oberhalb und unterhalb der Exzenterwelle angeordneten Kontaktschienen (a_v a₂, a) mit ihrer Längsrichtung quer zur Exzenterwelle hintereinander liegen, derart, daß die Stirnflächen der oberen Kontaktschienen (O₁, a₂) abwechselnd auf der rechten und linken Seite der Exzenterwelle (g) als Gegenkontaktnächen für die beiderseits dieser Welle angeordneten Strombrücken (i) dienen, die entgegengesetzten Stirnflächen dagegen als Anschlußflächen ausgebildet sind, während die Anschlußflächen der unteren, vorzugsweise durch Stege (m) paarweise verbundenen Kontaktschienen (a) sämtlich auf einer Seite oder abwechselnd rechts und links von der Exzenterwelle liegen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen