DE586464C - Kontaktanordnung fuer elektrische Schalter - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
21. OKTOBER 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 586464 KLASSE 21c GRUPPE 4052

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*) Kontaktanordnung für elektrische Schalter

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. April 1930 ab

Die Erfindung betrifft die bei ölschaltern übliche Kontaktanordnung, bei welcher Fingerkontakte die Kontaktmesser ein- oder zweiseitig berühren. Werden diese Fingerkontakte mit Rücksicht auf die bessere Stromübertragung schmal ausgeführt, wobei natürlich ■ eine 'entsprechend große Anzahl vorzusehen ist, so entstehen Schwierigkeiten bei der. Befestigung der zugehörigen, als Blättfedern ausgebildete Druckfedern, wenn man für jeden Kontaktfinger eine besondere Feder vorsehen will. Denn bei Verwendung von Blattfedern sind mindestens zwei Schrauben zu ihrer Befestigung erforderlich, so daß schmale Federn nicht unerheblich geschwächt werden. Diese Schwierigkeit läßt sich beheben, wenn man, wie es bereits bekannt ist, für mehrere nebeneinanderliegende Kontaktfinger eine gemeinsame Blattfeder verwendet. Bei Verwendung

ao einer gemeinsamen Blattfeder für mehrere Kontaktfinger kann diese zwar so breit gehalten werden, daß eine zu große Schwächung durch die Befestigungslöcher nicht zu befürchten ist; es tritt aber eine andere Schwierigkeit auf. Diese besteht darin, daß, falls die Kontaktfinger nicht genau in derselben Ebene liegen, der von der gemeinsamen Blattfeder ausgeübte Druck auf den einen Kontaktfinger schwächer ist als der auf den anderen ausgeübte Druck. Damit wird aber gerade der Vorteil der besseren Stromübertragung, den man mit der Aufteilung 'eines breiten Kontaktfingers in mehrere schmale erzielen wollte, mindestens zum Teil wieder aufgehoben.

Durch die vorliegende Erfindung wird nun dieser Übelstand dadurch behoben, daß zwischen den Kontaktringern und der gemeinsamen Blattfeder ein Druckausgleichstück vorgesehen ist, welches den Druck der in einem Punkte aufliegenden Feder waagebalkenartig auf die beiden Kontaktfinger verteilt. Hierbei ist auch dann, wenn die Kontaktfinger nicht genau in derselben Ebene Hegen, der von der Feder ausgeübte Druck bei beiden Kontaktfingern gleich groß und damit die Stromübertragung an beiden Kontaktfingern immer gleich gut.

Es ist zwar bereits eine Kontaktanordnung bekannt, bei der zwei nebeneinanderliegende Kontaktfinger von einer gemeinsamen Blattfeder mittels eines Druckausgleichstückes unter Druck gehalten werden; hierbei ist aber das Druckausgleichstück so ausgeführt und gelagert, daß es im wesentlichen den Druck der gemeinsamen Feder auf die Fläche jedes einzelnen Kontaktfingers verteilt. Einen Druckausgleich zwischen den beiden Kontaktfingern kann das Druckausgleichstück jedoch nur dann herbeiführen, wenn die Kontaktfinger in einer Ebene liegen, so daß das Druckausgleichstück auf beiden Kontaktfingern ganz-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Kuno Bauerschmidt in Berlin-Karlshorst.

flächig aufliegt. Das Druckausgleichstück gemäß der Erfindung verteilt jedoch den Druck auf die Kontaktfinger in jeder Lage derselben. Auf diese Weise wird auch bei breiten und unebenen Kontaktmessern an allen Stellen eine gute Kontaktgebung erreicht.

In den Abb. i, 2, 3 ist in zwei Ansichten und Schnitt die Erfindung veranschaulicht. Es bedeuten α an ihren Auflagestellen ebene Kontaktstücke, die an biegsamen Strombändern b aufgehängt sind. Auf die beiden Kontaktstücke α drückt die gemeinsame Blattfeder c., welche zusammen mit den Strömbändern b durch zwei diagonal sich gegenüberstehende Schrauben d an dem · Leiterstück £ befestigt sind. Um nun den Druck der Feder c auf die beiden in einer Ebene nebeneinanderliegenden Kontaktstücke α zu verteilen, ist zwischen Feder und den Kontakten α ein Durckausgleichstück / vorgesehen, welches mit seinen kugelförmig ausgebildeten Enden g in entsprechende Vertiefungen an den Kontaktfingern eingreift. Auf dem Rücken des Druckausgleichstückes ist eine Erhöhung h vorgesehen, um ein punkt-• förmiges Aufliegen der Feder c zu ermöglichen.

Will man mehr als zwei nebeneinanderliegende Kontaktfinger α verwenden, so empfiehlt es sich, diese paarweise zusammenzufassen. Es wirkt alsdann beispielsweise bei vier Kontaktfingern eine gemeinsame Blattfeder c auf zwei Druckausgleichstücke /, welche ihrerseits wieder auf zwei Kontaktstücke a drücken.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Kontaktanordnung für elektrische Schalter mit schmalen, nebeneinanderUegenden Kontaktstücken, bei welcher zwei Kontaktfinger oder bei Vorhandensein von mehr als zwei Kontaktfingern je zwei derselben von einer gemeinsamen Blattfeder mittels eines Druckausgleichstückes unter Druck gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckausgleichstück nach Art eines Waagebalkens ausgebildet ist und auf seiner einen Seite mittels einer punktartig wirkenden Erhöhung gegen die gemeinsame Blattfeder anliegt, während es auf der anderen Seite mittels gleichfalls punktartig wirkender Erhöhungen je auf einen Kontaktfinger drückt.
2. 2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Auflagestellen des Druckausgleichstückes kugelförmig verdickt -sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen