DE1191459B

DE1191459B - Scherentrenner-Kontakt

Info

Publication number: DE1191459B
Application number: DEL45747A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Felix Paal
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1963-09-02
Filing date: 1963-09-02
Publication date: 1965-04-22

Description

Scherentrenner-Kontakt Die Erfindung bezieht sich auf einen Scherentrenner-Kontakt für einen Schalter, dessen über das obere Gelenk hinaus verlängerte Scherenarme als Anpreßkontakte für an einer Leitung befestigte Gegenkontakte ausgebildet sind. Solche Scherentrenner sind bisher so gebaut worden, daß die beiden oberen Scherenarme entweder einen walzenförmigen Gegenkontakt umfassen oder sich gegen je einen walzenförmigen Körper von innen her legen. In beiden Fällen muß die Antriebsvorrichtung der Schere auch den notwendigen Kontaktdruck liefern. Dadurch ist eine Verriegelung der Schere in der Einschaltstellung notwendig, und der Kontaktdruck unterliegt Schwankungen, die vom Lagerspiel der verriegelten Scherenteile abhängen. Es ist im allgemeinen sogar erforderlich, eine stärkere Antriebsmaschine, als zur Erzeugung des optimalen Kontaktdruckes notwendig wäre, vorzusehen.
Bei dem Scherentrenner gemäß der Erfindung braucht die Antriebsvorrichtung infolge Ausnutzung der Keilwirkung nur zu einem geringen Teil den Kontaktdruck zu liefern. Außerdem ist das Optimum des Kontaktdruckes leichter einhaltbar. Diese Vorteile werden dadurch erzielt, daß die Gegenkontakte aus zwei federnden Kontaktpaaren in H-Form mit an der Freileitung od. dgl. befestigtem steifem Mittelsteg bestehen und die verlängerten Scherenarme nur unter Überwindung der Reibungskomponente der Kontaktkraft einschlagen. Die Erfindung nutzt also das bei Messertrennschaltern bekannte Prinzip aus, wobei gleichzeitig der bei derartigen Scherentrennschaltern vorhandene Vorteil, daß auf den Gegenkontaktträger keine wesentlichen Kräfte beim Schaltvorgang ausgeübt werden, erhalten bleibt.
Als besonders zweckmäßig erweisen sich Gegenkontakte, bei denen die Schenkel der Gegenkontaktpaare an den Kontaktflächen mit an sich bekannten Gleitrollen versehen sind. Die Leitung kann sich infolgedessen, wie bekannt, in den Gegenkontakten bei Temperaturänderungen auf und ab bewegen, ohne daß dabei irgendwelche mechanischen Kräfte auf den Scherentrenner ausgeübt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in den F i g. 1 und 2 dargestellt.
F i g. 1. zeigt den oberen Teil des Scherentrenners mit den an einem Doppelleiter einer Freileitung angebrachten Gegenkontakten. Die über das obere Gelenk 1 hinaus verlängerten Scherenarme 2 und 3 liegen in der Einschaltstellung zwischen je einem Kontaktpaar 4 bzw. 5. Die Schenkel dieser Kontaktpaare sind an den Kontaktflächen als Rollen 6 ausgebildet, damit sich die Freileitung auf- und abwärts bewegen kann, ohne daß Zug- oder Druckkräfte auf die Schere bzw. über die Seile auf die Portale der Abspannung ausgeübt werden. Die Gleitrollen können in bekannter Weise durch federnde Zwischenglieder, die als Stromübertragungskontakte dienen, mit den federnden Armen der Gegenkontaktpaare, die z. B. aus Stahl bestehen können, verbunden sein und so zur Lieferung des Kontaktdruckes beitragen. Beim Einschalten hat die Antriebsvorrichtung des Scherentrenners nur die Reibungskomponente der Kontaktkraft in den Gegenkontaktpaaren zu überwinden. Die Gegenkontaktpaare können in Richtung der Leitung oder senkrecht zu der Leitung angeordnet werden. Bei senkrechter Anordnung zur Leitung, z. B. zu einer Freileitung, können die verlängerten Scherenarme 2 und 3 die Gegenkontaktpaare natürlich auch bei größeren seitlichen Schwankungen der Freileitung leichter erfassen, die Anordnung der Gegenkontaktpaare in Richtung der Freileitung kann aber bei bestimmten räumlichen Anordnungen und geringer Gefahr von seitlichen Schwankungen vorteilhaft sein.
Die Gegenkontaktpaare werden zweckmäßig als je zwei in einem starren Block 7 fest eingespannte federnde Stangen oder Rohre ausgebildet, deren Block von den Leitern der Freileitung getragen wird. Um eine größere Stromübertragungsfläche zwischen den Gegenkontaktpaaren und den verlängerten Scherenarmen zu erhalten, werden letztere mit einem ovalen Querschnitt an den kontaktherstellenden Teilen versehen, wie dies aus F i g. 2 hervorgeht.

Claims

Patentansprüche: 1. Scherentrenner-Kontakt für einen Schalter, dessen über das obere Gelenk hinaus verlängerte Scherenarme als Anpreßkontakte für an einer Leitung befestigte Gegenkontakte ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkontakte aus zwei federnden Kontaktpaaren in H-Form mit steifem, an der Freileitung od. dgl. befestigtem Mittelsteg bestehen und die verlängerten Scherenarme nur unter Überwindung der Reibungskomponente der Kontaktkraft einschlagen.
2. Scherentrenner-Kontakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel der Gegenkontaktpaare an den Kontaktflächen mit an sich bekannten Gleitrollen versehen sind.
3. Scherentrenner-Kontakt nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkontaktpaare von vier in einem starren Block fest eingespannten federnden Stangen oder Rohren gebildet sind.
4. Scherentrenner-Kontakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kontaktherstellenden Teile der verlängerten Scherenarme einen ovalen Querschnitt haben.
5. Scherentrenner-Kontakt nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkontaktpaare parallel zur Leitung, z. B. einer steifen Freileitung, angeordnet sind.