DE63160C - Hobelvorrichtung für Handfertigkeitsarbeiten - Google Patents
Hobelvorrichtung für HandfertigkeitsarbeitenInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27G—ACCESSORY MACHINES OR APPARATUS FOR WORKING WOOD OR SIMILAR MATERIALS; TOOLS FOR WORKING WOOD OR SIMILAR MATERIALS; SAFETY DEVICES FOR WOOD WORKING MACHINES OR TOOLS
- B27G5/00—Machines or devices for working mitre joints with even abutting ends
- B27G5/04—Machines or devices for working mitre joints with even abutting ends for planing, cutting, shearing, or milling mitre joints
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine von dem Erfinder »Hobelrahmen« genannte1 Einrichtung, welche hauptsächlich bei
der Herstellung sogen. Handfertigkeitsarbeiten Verwendung finden soll, wie sie von Schülern
und auch Erwachsenen betrieben werden, in grofsen Dimensionen ausgeführt, aber auch für
die handwerksmäfsige Holzbearbeitung gebraucht werden kann.
Die Zusammensetzung der einzelnen Theile der die Ergebnisse der Handfertigkeitsarbeiten
bildenden Gegenstände, welche letzteren unter Anwendung der Laubsäge und des Kerbschnittes
hergestellt werden, mufste bisher oft von berufsmäfsigen Arbeitern an grofsen Hobelbänken
ausgeführt werden, weil es an einem geeigneten Werkzeug mangelte, mittelst dessen
man in einfachster Weise z. B. die ■ Kanten zweier winklig an einander stofsender Bretter
derart unter dem entsprechenden Winkel abschrägen bezw. glatt bearbeiten konnte, dafs
man die Bretter an den so abgeschrägten, d. h. -auf Gehrung geschnittenen Kanten zusammenleimen
konnte. Ebenso war man nicht leicht im Stande, die vier Stäbe eines Bilderrahmens
oder ähnlichen Gegenstandes an den Enden so genau und glatt abzuschrägen, dafs sich die
Endflächen beim Zusammenleimen auch richtig an einander legten.
Die im Nachstehenden beschriebene, von dem Erfinder »Hobelrahmen« bezeichnete Einrichtung
eignet sich nun sowohl zur richtigen Ausführung der bezeichneten Arbeiten, als auch
zur Herstellung prismatischer bezw. mehr oder weniger gerundeter Körper. Der Hobelrahmen
besteht, wie aus den beiliegenden Zeichnungen ersichtlich ist, aus einem Winkelrahmen a &,-dessen
Schenkel α und b rechtwinklig zu einander stehen. Dieser Winkelrahmen sitzt drehbar
an einem Auflagebrett c, welches seinerseits
mittelst einer oder mehrerer Schraubzwingen d an einer gewöhnlichen Tischplatte f
befestigt wird. Mittelst einer. Schraube und eines geschlitzten Segmentes g, welches an dem
Winkelrahmen befestigt ist, läfst sich der längere Arm α dieses letzteren innerhalb eines Kreisquadranten
unter jeden beliebigen Winkel zur Auflageplatte c einstellen (s; die Fig. 3 der
beiliegenden Zeichnung). Die Auflageplatte hat eine solche Breite, dafs man zwischen ihre
Längskante h und dem Verbindungsteg i des Rahmentheiles α noch einen Gegenstand mittelst
der den Verbindungssteg durchbrechenden Schrauben k einsparinen kann, sobald der
Rahmentheil α so weit heruntergelegt wurde, dafs sich seine Seitenflächen / mit der Oberfläche
des Auflagebrettes vergleichen, d. h. beide in die gleiche Ebene fallen (Fig. 1).
An der Kante besitzt der Rahmen a b ebenfalls einen Verbindungssteg m, welcher als Widerlager
dient, wenn zwischen ihm und dem Steg η des kurzen Rahmenschenkels ein zu bearbeitender
Gegenstand mittelst der Schrauben ο festgespannt werden soll. Ein Brett p, welches im rechten
Winkel zum kurzen Rahmentheil am Verbindungssteg in festsitzt, dient als Führung des
Hobels ? (Fig. 5).
Zur Erklärung der Wirkungsweise des Hobelrahmens soll angenommen werden, dafs die
Stäbe eines Bilderrahmens hergestellt werden sollen. Zu diesem Zweck wird der lange
Claims (1)
- Rahmenschenkel a horizontal niedergelegt, so dafs der kurze Schenkel b senkrecht und das Führungsbrett ρ ebenfalls horizontal steht (Fig. i). Nunmehr spannt man das zu bearbeitende Holzstück r zwischen den Stegen m und η mittelst der Schrauben ο fest, wobei ein Druckbrett q zur Verhinderung zu scharfen Einpressens der Schrauben in das zu bearbeitende Holz angeordnet sein kann. Hierauf legt man den Hobel mit seiner Seitenfläche auf das Führungsbrett p, so dafs sein Messer gegen das Arbeitsstück gerichtet ist, und bestöfst die vorstehende Seite des Arbeitsstückes, bis dieselbe eine ebene Fläche zeigt, wobei die betreffende senkrechte Seitenfläche des Steges m der Arbeitsfläche des Hobels als Geradführung dient.Nachdem in dieser Weise alle vier Seiten der sämmtlichen zu dem Bilderrahmen zu verwendenden Stäbe bearbeitet wurden, verdreht man den Winkelrahmen unter Lösung der ihn in der anfangs angenommenen Stellung haltenden und durch den Schlitz des Segments g gehenden Schraube (deren Mutter sich an dem Auflagebrett befindet) etwa in die in der Fig. 3 dargestellte Lage und stellt ihn durch Anziehen der bezeichneten Schraube wieder fest. Hierauf legt man das zu bearbeitende Holzstück r auf das Auflagebrett c, so dafs die obere Kante des ersteren etwas über der Seitenfläche / des Rahmenschenkels α vorsteht, wobei gleichzeitig darauf zu achten ist, dafs das eine vom Arbeitenden abgewendete Ende des Arbeitsstückes sich sicher gegen die innere Seite des gegenüberliegenden Armes s, Fig. 5, des Rahmenschenkels α legt. Sodann legt man den Hobel mit seiner rechten Seitenkante gegen den Schenkel b bezw. dessen niedergeschraubtes Druckbrett q und mit dem entsprechenden Theil seiner Unterkante gegen eine Kante t des Steges in. Indem man jetzt mit einer Hand das Holzstück r fest niederdrückt, kann man dasselbe mit der anderen Hand bezw. mittelst des Hobels derart bearbeiten, dafs die nun angehobelte Fläche mit der aufliegenden Fläche des Arbeitsstückes einen Winkel gleich demjenigen bildet, welcher von dem Rahmenschenkel α und dem Auflagebrett c eingeschlossen wird, wobei man es natürlich in der Hand hat, durch entsprechendes allmäliges Vorrücken des Arbeitsstückes gegen den kurzen Rahmenschenkel b hin eine beliebig breite, schräge Fläche an dasselbe (r) anzuhobeln.Hat man in dieser Weise alle Stäbe des herzustellenden Bilderrahmens abgeschrägt, so lassen sich die abgeschrägten Flächen noch profiliren, indem man die einzelnen Stäbe r zunächst zwischen die Längskante ρ des Auflagebrettes c und den Steg i des wieder in die anfängliche Stellung (Fig. 1) niedergelegten Rahmenschenkels α einspannt, wobei ein Druckbrett u ebenfalls dazu dienen kann, den Stab r vor Verletzung durch die Spannschrauben k zu schützen. Nachdem nun der Hobel mit einem entsprechenden Profilmesser versehen wurde, kann der eingespannte Stab weiter bearbeitet werden.Zum Zusammensetzen der einzelnen Stäbe ist, nachdem dieselben in der angedeuteten Weise bearbeitet sind, noch nöthig, die Enden derselben derart auf Gehrung abzuschrägen, dafs sich diese beim Zusammenleimen, dicht schliefsend, ■ an einander legen. Zu diesem Zweck wird ein Dreieck v, Fig. 6, in der in der Fig. 4 dargestellten Weise auf das Auflagebrett c gelegt und mittelst einer der Schrauben k festgeklemmt, wobei das Druckbrett u gegen die eine oder die andere Seite des an dem Dreieck ν angebrachten Steges w wirkt, welcher in den Spalt zwischen dem Druckbrett und der Kante h des Auflagebrettes hineinragt. An die schräge Kante χ dieses Dreiecks wird hierauf der Stab r mit der entsprechenden Längsseite derart gelegt, dafs er, unter den Verbindungssteg η des kurzen Rahmenschenkels b hindurchreichend, an der rechten Seite des letzteren ein genügendes Stück hervorragt, und hierauf mittelst einer der Schrauben 0 festgespannt. Indem man jetzt wieder den Hobel auf das Führungsbrett ρ legt, kann man das vorstehende Stabende der Form des Dreiecks ν entsprechend unter 450 (oder auch einem anderen Winkel) genau gradflächig abhobeln, worauf dasselbe zum Zusammenleimen fertig ist.Hat man an den mittelst des beschriebenen Hobelrahmens zu bearbeitenden Gegenständen noch zu feilen oder zu sägen, so kann auf den Arm s] des Schenkels α ein abnehmbarer Feilkloben y, Fig. 7 und 8, mit Schwalbenschwanznuth aufgeschoben werden.Pa τ ε ν τ - A ν s ρ R ü c η ε :ι. Ein Hobelrahmen für Holzbearbeitung, namentlich für Handfertigkeits- und ähnliche Arbeiten, bestehend aus zwei rahmenartigen, im rechten Winkel zu einander angeordneten und in der durch einen Steg m gebildeten Winkelspitze fest mit einander verbundenen Schenkeln (a und b), durch deren Stege (i und n) ein oder mehrere in der Richtung gegen den Steg m wirkende Spannschrauben (k 0) zur Befestigung des Arbeitsstückes gehen, sowie einem an einem Tisch etc. zu befestigenden Auflagebrett (c), an dessen einer Längsseite sich die Schenkel (a b) um eine nahe ihrem Steg (m) befindliche Achse innerhalb eines Winkels von 90° drehen und innerhalb dieses Winkels vermittelst eines mit einem der Rahmenschenkel (a oder b) verbundenen Segments oder einer ähnlichen Einrichtung (g) nebst Stellschraube eingestellt werden können,wobei die Ausdehnung des Auflagebrettes (c) derart bemessen ist, dafs dasselbe von dem gröfseren Schenkel (a) unter Belassung eines parallel zur Drehachse desselben liegenden Spielraumes aufgenommen werden kann.In Verbindung mit dem unter ι. gekennzeichneten Hobelrahmen:a) ein Dreieck (v), welches durch Vermittelung zweier entsprechend der Lage des Dreiecks abwechselnd zur Wirkung kommender Stege (n>) von einer Spannschraube (k) auf dem Auflagebrett (c) festgehalten wird;
b) ein rechtwinklig zum bezw. an dem (kurzen) Rahmenschenkel (b) befestigtes Führungsbrett (p) zu dem Zweck, Gegenstände mittelst des Hobels an den Enden abschrägen bezw. den Hobel hierbei sicher führen zu können.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE63160C true DE63160C (de) |
Family
ID=337104
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT63160D Expired - Lifetime DE63160C (de) | Hobelvorrichtung für Handfertigkeitsarbeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE63160C (de) |
-
0
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