DE630722C

DE630722C - Einstellvorrichtung fuer Hartstoff-Schneidkoerper

Info

Publication number: DE630722C
Application number: DEW94420D
Authority: DE
Original assignee: Ernst Winter and Sohn Diamantwekzeuge GmbH and Co
Current assignee: Saint Gobain Diamantwerkzeuge GmbH and Co KG
Priority date: 1934-06-06
Filing date: 1934-06-06
Publication date: 1936-06-04

Description

Die Erfindung betrifft ein für Dreharbeiten o. dgl. bestimmtes Hartstoffwerkzeug, bei welchem die genaue Einstellung des Winkels der Schneidkante in bezug auf das Werkstück nach jeder Richtung rasch und bequem auch von ungeübten Arbeitern vorgenommen werden kann, und zwar "bezieht sich die Erfindung auf solche Werkzeughalter, bei denen in bekannter Weise eine nach allen Richtungen drehbare Kugel als Fassung des Schneidwerkzeuges dient.

Erfindungsgemäß ist diese kugelige Fassung mit einer außerhalb des Werkzeughalters befindlichen Libelle derart starr verbunden, daß bei Einstellung der Libelle die kugelige Fassung entsprechend gedreht und damit ohne weiteres die entsprechende Einstellung des Schneidwerkzeuges bzw. der Schneidkante gegenüber dem Werkstück bewirkt wird.

Es sind zwar schon Libellen bei Werkzeugen zum Einstellen des Schneidwinkels verwendet worden, wobei aber die Libelle lediglich mit dem Werkzeughalter oder mit der Werkzeugmaschine oder gar mit dem Werkstück in Verbindung gebracht wurde. Nach der Einstellung mußte der Libellenträger entfernt und gegebenenfalls gegen die genannten Teile ausgetauscht werden, damit man mit der Arbeit beginnen konnte.

Demgegenüber handelt es sich gemäß der Erfindung darum, den Libellenträger unmittelbar mit der kugeligen Fassung des Schneidwerkzeuges, dessen grobe Einstellung bereits durch entsprechendes Einspannen des Werkzeughalters erfolgt ist, zu verbinden.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar zeigen:

Fig. ι einen Längsschnitt durch den vorderen Teil des Werkzeuges,

Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 1,

Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform im Schnitt,

Fig. 5 eine weitere Ausführungsform, ebenfalls im Schnitt,

Fig. 6 eine Stirnansicht zu Fig. 5.

Bei der Ausführung nach Fig. 1 bis 3 besteht der Werkzeughalter aus einem Oberteil ι und einem Unterteil 2, welche durch eine oder mehrere Schrauben 18 miteinander lösbar verbunden sind. Das vordere Stück 19 des Oberteils· 1 ist durch einen. Querschlitz 3 als federndes Stück abgetrennt und ebenso wie das vordere Ende des Unterteils 2 mit einer halbkugeligen Lagerpfanne 21 versehen. Die Pfanne des Unterteils ist mit 22 bezeichnet.

Mittels einer Schraube 4 kann das Vorderstückig gegen den Unterteil gezogen werden, um die in den Pfannen 21, 22 lagernde, das Hartstoffschneidstück 7 fassende Kugel festzupressen. Bei der Ausführung nach Fig. I bis 4 besteht diese Kugel aus zwei Hälften 5 und 6, welche durch Führungsstifte 20 gegen

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gegenseitige Verschiebung gesichert sind unc zwischen sich das plattenförmige oder prismatische Schrieidstück 7 aufnehmen.'

Die Schraube 4 kann auch, wie in gezeigt, von unten eingeschraubt sein_r.v dann der Fall ist, wenn die Stirnseite Ü Halters 1, 2 für einen guten Spanabfluß eirl--' gerichtet sein muß.

An Stelle zweier Halbkugeln kann auch ge maß der Ausführung nach Fig. .5 und 6 eine Vollkugel 23 treten, und das Schneidstück kann als zylindrischer Körper 24 in einer entsprechenden Bohrung der Kugel 23 durch eine Madensehraube 32, einen Keil o. dgl. festgehalten werden.

An der Kugel 5, 6 ist die durch eine Jkege

lige Ausnehmung 8 im Vorderteil des Halters hindurchgehende Stange 9 befestigt, welche an ihrem freien Ende eine Libelle 10 trägt.

zo Bei der Ausführung nach Fig. 1 bis 3 ist dies eine Dosenlibelle mit kugeligem Fenster 11, auf welchem (vgl. Fig. 3) gleichmütige Kreise aufgebracht sind (13 in Fig. 3),. welche als Maß für die Neigung der Libelle dienen, wenn die Luftblase 12 die linien 1$ ^erreicht. Will man also dem Schneidstück eine bestimmte Neigung geben, so löst man die Schraube 4, dreht die Kugel mittels der Libelle 10 in die "gewünschte Richtung und preßt sie mit der -Schraube^ fest.

Soll die Kugel nicht allseitig, sondern nur "in einer bestimmten Richtung drehbar -gemacht werden, so wird sie mit einer Meinen Fläche versehen, mit welcher sie -sich gegen eine entsprechende Fläche der Fassung anlegt. - _i

In Fig. 4 ist -eine Röhrenlibelle 15 gezeichnet, welche mit der Kugel 5, 6 durch eine Stange 14 verbunden ist, an deren Ende 16 sie drehbar ist und welche als Führung des Gradbogens 17 der Libelle 15 dient. .·

Zur Feststellung der seitlichen Neigung des Schneidenteils ist an der Stirnseite -des Oberteils ι (vgl. Fig. 6) eine Teilung 25 angebracht, welcher eine an der Kugel 23 vorgesehene Marke 26 gegenübersteht.

An Stelle nur einer Libelle 15 können am

Arm 14 auch zwei rechtwinklig zueinander stehende Libellen angeordnet sein, um die

go Stellung der Kugel mit einem Male feststellen zu können.

Bei der Ausführung nach Fig. 5 und '6 ist der die Libelle 15 mit der Kugel 23 verbindende Stab 27 durch eine waagerechte Aussparung 8 hinausgeführt und endigt in einem Vierkant 28. Auf diesen Vierkant 28 paßt eine Hülse 29, an welcher der die Libelle 15 gemäß Fig. 4 tragende und den Gradbogen 17 ,'führende Arm 14 angebracht ist. Mit Hilfe $i|fei| Vierkants 28 läßt sich die Libelle 15 in iligiir verschiedenen Lagen verwenden. ^" Die in Fig. 6 dargestellte waagerechte Anwendung der Libelle 15 kommt insbesondere dann in Betracht, wenn es sich, wie in Fig. 5 angedeutet, darum handelt, die Schneidfläche des Schneidstückes 24 in die Richtung des Radius 30 des Werkstückes31 zu-bringen, d.h. in die in Fig. 5 punktiert angegebene Lage. Dabei läßt sich das zylindrische Schneidstück oder eine entsprechende, das Schneidstück enthaltende zylindrische Fassung in der Bohrung der Kugel .23 drehen und in der jeweiligen Lage mittels einer Madenschraube 32 festhalten.

Claims

75 Patentansprüche:

¹ i. Einstellvorrichtung für Hartstoff-Schneidkörper, die in einer kugelförmigen, in einem Werkzeughalter eingesetzten Fassung allseitig dreh- ,und neigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Libelle (12,15) mittels einer Stange (9,14,27), welche durch eine Ausnehmung (8) des " Werkzeughalters (1, 2) hindurchgeht, mit der Fassungskugel (5, 6 bzw. 23) starr verbunden ist, so .daß "beim Einspielenlassen ■der Libelle die Kugelfassung entsprechend gedreht wird.
2. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch -gekennzeichnet, daß die Libelle (15) gelenkig (Gelenk 16) und feststellbar mit der Verbindungsstange (14) verbunden ist (Fig. 4).
3. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1, -dadurch gekennzeichnet, daß der Libellenträger (14) nach Art eines Vierkantschlüssels auf das -vierkantige Ende der Verbindungsstange (27) umwechselbar aufgesteckt ist.
4. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (8) für die Tragstange (9, 14, 27) der Libelle (12, 15) je nach Art der verwendeten Libelle bzw, deren Halter entweder im federnden (Schlitz 3) Oberteil (19) des zweiteiligen Werkzeughalters (1, 2) oder in dessen Seite vorgesehen und als dem erforderlichen Schwenkbereich der Kugel (5, 6; 23) angepaßter Kegel ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen