DE2057118B2 - Tieflochbohrer zum Bohren metal lischer Werkstucke oder dergleichen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Tieflochbohrer zum Bohren metallischer Werkstücke od. dgl. mit wenigstens einem Hartmetallschneideinsatz, der auf einem auswechselbaren Stützkörper befestigt ist.

Es ist ein Tieflochbohrer der genannten Art bekannt (britische Patentschrift 858 800), bei welchem der den Hartmetallschneideinsatz tragende Stützkörper in eine zum Umfang des Bohrers hin offene Ausnehmung eingesetzt ist, wobei der Einsatz mit Hilfe von Schrauben festgeklemmt sein soll, die aber in der Druckschrift nicht dargestellt sind. Derartige Klemmschrauben können aber nur in einer zur Bohrerachse senkrechten Richtung eingebracht werden. Solche Klemmschrauben sind schwer zugänglich, insbesondere, wenn sie in einer in die Spanöffnung mündenden Bohrung angeordnet sind. Solche Öffnungen sind auch normalerweise mit Öl und Spänen zugesetzt, so daß hier angeordnete Schrauben schwer zugänglich sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tieflochbohrer der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Schneideinsatz bzw. den Schneideinsatz tragender Stützkörper in einfacher Weise auswechselbar ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Stützkörper einen senkrecht zur Bohrerachse verlaufenden Vorsprung aufweist, der in eine entsprechende Ausnehmung des Bohrerkörpers eingreift und dort mittels einer etwa in Richtung der Bohrerachse verlaufenden und von der Stirnseite des Bohrers her betätigbaren Schraube festgeklemmt ist. Vorzugsweise kann die Schraube in einem besonderen Einsatzstück angeordnet sein, das durch Löten oder Schweißen mit dem Bohrerschaft verbunden ist Die den Stützkörper haltende, von der Stirnseite des Bohrers her zugängliche Schraube ist leicht zugänglich, insbesondere auch deshalb, weil diese Bohrerstirnfläche ständig in Kontakt mit dem Bohrlochgrund ist und damit stets sauber gehalten wird.

Die Erfindung ist in der folgenden speziellen Beschreibung an Hand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben. Auf

ίο diesen stellt dar

F i g. 1 eine Seitenansicht eines Metallbohrers gemäß der Erfindung,

Fig.2 eine Stirnansicht des Bohrers nach Fig.l, F i g. 3 einen Schnitt durch eine Schneideinsatzeinheit nach Schninlinie 3-3 in F i g. 2.

Der in den Fig.l und 2 dargestellte Bohrer hat eine Anzahl von Schneideinsätzen 11 aus verschleißfestem Werkstoff, vorzugsweise aus Sinterkarbid. Kiemmittel, die einen Klemmbacken 12 und eine

Schraube 13 aufweisen, sind zum Festklemmen des Schneideinsatzes an einem Stützkörper 14 angeordnet, der ein Einsatzstück mit einer Auflagefläche 15 und zwei Seitenflächen aufweist, die der dreieckigen Form des Schneideinsatzes angepaßt sind.

Der untere Teil des Stützkörpers hat, gegenüberliegend dem Aufnahmeteil für den Schneideinsatz, einen Vorsprung 20, der in eine Ausnehmung 23 des Bohrerkörpers 10 hineinragt. Vor der Ausnehmung 23 befindet sich eine Schraube 21, die in einem Innengewinde eines Einsatzstückes 22 verschraubbar ist, der durch ein besonderes Stück gebildet ist, das durch Löten oder Schweißen mit dem Bohrerkörper 10 verbunden ist. Das Einsatzstück 22 sollte nicht einstückig mit dem Bohrer sein, weil es dann prak-

tisch unmöglich wäre, die Ausnehmung 23 zu bearbeiten. Der Stützkörper 14 ist durch Anziehen der Schraube 21 gegen den Vorsprung 20 festgeklemmt. Die Schraube 21 hat einen Innensechskant, der von der Stirnseite des Bohrers her zum Drehen der Schraube zugänglich ist. Der Innensechskant kann natürlich durch ein anderes Angreifelement ersetzt werden, z. B. durch eine Nut oder durch einen Mehrkantkopf.

Zum Ersetzen eines verschlissenen oder beschädigten Schneideinsatzes wird die Einheit, die den Schneideinsatz 11 und den Stützkörper 14 enthält, nach dem Lösen der Schraube 21 entfernt und durch eine gleichartige Einheit ersetzt, in der vorher ein Schneideinsatz befestigt worden ist. Weil die Schrauben von der Stirnseite des Bohrers her bequem zugänglich sind, ist die Stillstandszeit des Bohrers im Vergleich mit älteren Bohrern herabgesetzt.

Ein weiterer Vorteil des Supportkörpers liegt darin, daß, wenn ein Schneideinsatz beschädigt ist, nur der Stützkörper ausgewechselt zu werden braucht, während bei älteren Bohrern der ganze Bohrkopf ausgewechselt werden mußte.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Tieflochbohrer zum Bohren metallischer Werkstücke od. dgl. mit wenigstens einem Ha'imetallschneideinsatz, der auf einem auswechselbaren Stützkörper befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (14) einen senkrecht zur Bohrerachse verlaufenden Vorsprung (20) aufweist, der in eine entsprechende Ausnehmung (23) des Bohreikörpers (10) eingreift und dort mittels einer etwa in Richtung der Bohrerachse verlaufenden und von der Stirnseite des Bohrers her betätigbaren Schraube (21) festgeklemmt ist.

2. Tieflochbohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (21) in einem besonderen Einsatzstück (22) angeordnet ist, das durch Löten oder Schweißen mit dem Bohrerschaft verbunden ist.