DE657995C

DE657995C - Einstellbare Befestigung von Diamantwerkzeugen in Bohrstangen

Info

Publication number: DE657995C
Application number: DEW99873D
Authority: DE
Inventors: Johannes Von Borstel
Original assignee: Ernst Winter and Sohn Diamantwekzeuge GmbH and Co
Current assignee: Saint Gobain Diamantwerkzeuge GmbH and Co KG
Priority date: 1936-11-14
Filing date: 1936-11-14
Publication date: 1938-03-18

Description

REICHS

NTAMT

Die Erfindung betrifft eine einstellbare Befestigung von Diamantwerkzeugen in Bohrstangen, bei denen der Werkzeugträger um eine senkrecht zur Bohrstangenachse stehende Achse geschwenkt werden kann.

Gegenüber den bekannten Werkzeugbefestigungen an Bohrstangen zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, daß der in die Bohrstange oder den Werkzeughalter einzusetzende geschlitzte und dadurch federnd zusammendrückbare Werkzeugträger mit einer zylindrischen Umfangsfläche von schwalbenschwanzförmigem Querschnitt versehen ist, die in einer schwalbenschwanzförmigen Nut der zylindrischen Führungsfläche der ebenfalls geschlitzten und daher federnden Bohrstange derart gelagert ist, daß durch Zusammendrücken der geschlitzten Bohrstange auch der Werkzeugträger zusammengedrückt und dadurch das Diamantwerkzeug in der eingestellten Schneidlage festgeklemmt wird.

Durch die Erfindung wird eine sehr genaue und in ihrer Lage gesicherte Einstellung der empfindlichen Diamantschneide erreicht, was sowohl für die Be'nutzungsdauer der Schneide als auch für die fehlerfreie Beschaffenheit des bearbeiteten Werkstückes von wesentlicher Bedeutung ist.

Gegenüber den in einem kugeligen, allseitig drehbaren und feststellbaren Körper gefaßten Werkzeugdiamanten hat die Erfindung den Vorteil, daß die Kraft bzw. Spannung, welche zur Festhaltung des Diamantträgers erforderlich ist, um einen störenden Einfluß des Arbeitsdruckes zu verhindern, wesentlich geringer sein kann und daß man deshalb mit geringeren Abmessungen der Haltekörper auskommt. Letzteres ist besonders wichtig, wenn es sich um Bohrstangen für Löcher von kleinem Durchmesser handelt.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigt t

Fig. ι die Anwendung der Erfindung beim Ausbohren der Wandung eines Sackloches,

Fig. 2 das Werkzeug" von Fig. 1 in teilweise gebrochener Seitenansicht,

Fig. 3 eine andere Stellung des Werkzeugträgers,

Fig. 4 eine weitere Ausführungsform.
In der Zeichnung bedeutet ι das vordere Ende einer dünnen, mit einem unterhalb der Mitte angeordneten Querschlitz 2 versehenen Bohrstange, welche durch die eine Schraube 3 auf Klemmung zusammengezogen werden kann und mit einer zylindrischen Schwalbenschwanznut 4, 4' versehen ist, deren Zylinderachse rechtwinklig zur Mittelachse der Bohrstange 1 gerichtet ist. Mit 10 ist das Werkstück bezeichnet.

Die Nut 4, 4' dient als Führung der äußeren Schwalbenschwanzleiste 11, 11'eines von der Seite her durch Eindrehen einsetzbaren zylindrischen Werkzeugträgers 5, der in einer Querbohrung 6 eine zylindrische Fassung 7 eines Werkzeugdiamanten 8 aufnimmt. Dieser Werkzeugdiamant 8 ist mithin mit seiner Fassung 7 in der Bohrung 5 drehbar und verschiebbar.

Der Träger 5 ist von der einen Seite der Bohrung 6 bis an seinen Umfang ebenfalls mit einem Schlitz 11' versehen und besteht aus hartem, elastischem Stoff, z. B. Stahl, so daß er mit einer bestimmten Vorspannung in die Führung 4, 4' einsetzbar ist bzw. eingesetzt wird.

Es genügt nun ein Anziehen der Schraube 3, um den Schlitz 2 und gleichzeitig auch den Schlitz 11' zu verengen und damit den Träger 5 in seiner jeweiligen Stellung unverrückbar festzuhalten.

Den in Fig. 1 bis 3 einseitig abgeflachten Träger 5 kann man, wie Fig. 3 zeigt, auch so einstellen, daß die Spitze des Arbeitsdiamanten 8 in die Verlängerung der Mittelachse des Halters 1 fällt' und zur Dreharbeit verwendet werden kann.

Bei der Ausführung nach Fig. 4 ist der Träger 5 nicht einseitig abgeflacht, so daß er um i8o° gedreht werden kann. Bei dieser Ausführung ist eine an sich bekannte Sicherung der Schraube 3 gezeigt, bei welcher der mit Zähnen versehene Schraubenkopf 13 durch einen auf einen vierkantigen Zapfen 14 des Halters ι aufgesetzten und seinerseits durch eine Schraube 15 festgehaltenen Körper in seiner jeweiligen Stellung gehalten wird, indem am Körper 1.5 angebrachte Zähne in die Zähne des Schraubenkopfes 13 eingreifen. Eine solche Sicherung ist bei der Erfindung deshalb von besonderer Bedeutung, weil der Druck der Schraube 3 hier nicht so groß zu sein braucht wie· bei anderen Werkzeugen ähnlicher Art und dadurch einer Lockerung bei Erschütterungen vorgebeugt wird.

Claims

Patentanspruch :

Einstellbare Befestigung von Diamantwerkzeugen in Bohrstangen, bei denen der Werkzeugträger um eine senkrecht zur Bohrstangenachse stehende Achse geschwenkt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Werkzeughalter oder die Bohrstange (1) einzusetzende geschlitzte und dadurch zusammendrückbare Werkzeugträger (5) mit einer zylindrischen Umfangsfläche (11) von schwalbenschwanzförmigem Querschnitt versehen ist, die in einer scrrwalbenschwanzförmigen Nut (4, 4') der zylindrischen Führungsfläche der ebenfalls geschlitzten und daher federnden Rohrstange derart gelagert ist. daß durch Zusammendrücken der geschlitzten Bohrstange auch der Werkzeugträger zusammengedrückt und dadurch das Diamantwerkzeug in seiner eingestellten Schneidlage festgeklemmt wird.

Hierzu τ Blatt Zeichnungen