DE19501383A1 - Anreiß- und Montagevorrichtung - Google Patents
Anreiß- und MontagevorrichtungInfo
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- A47G1/16—Devices for hanging or supporting pictures, mirrors, or the like
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anreiß- und Montagevorrichtung zum Aufhängen von
Bildern und dergleichen.
Das waagerechte Aufhängen von Bildern mit zwei oder mehr Ösen mit Hilfe von
Maßstab und Wasserwaage ist relativ kompliziert und fehleranfällig, da sowohl der
Abstand der Aufhängepunkte zueinander und ggf. zu einem Bezugspunkt als auch
ihre gemeinsame Horizontallage zu beachten sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren
Hilfe Bilder oder dergleichen auf einfache Weise und genau plaziert an einer Wand
angebracht werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anreiß- und Montagevorrichtung
gelöst, die eine langgestreckte Schiene, zwei an der Schiene angeordnete Stifthal
ter, von denen wenigstens einer längs der Schiene verschiebbar ist und die jeder
eine federnde Klemmvorrichtung für stiftförmige Gegenstände aufweisen, und
wenigstens eine parallel zu der Schiene angeordnete Libelle umfaßt.
Diese Vorrichtung weist eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten auf.
Will man zum Beispiel ein Bild mit zwei Ösen an Nägeln aufhängen, so steckt man
in jede der Klemmvorrichtungen einen Nagel, verschiebt den oder die Stifthalter,
um die Nägel auf die Ösen auszurichten, wobei man direkt an der Bildrückwand
maßnehmen und die Nägel als Taststifte verwenden kann, hält die Anreiß- und
Montagevorrichtung am gewünschten Ort der Bildoberkante an die Wand, schlägt
einen der Nägel mit einem Hammer ein, schwenkt das andere Ende der Schiene
unter Beobachtung der Libelle genau in die Waagerechte, schlägt den zweiten
Nagel ein und zieht die Vorrichtung von der Wand ab, wobei die Nägel von der
federnden Klemmvorrichtung freigegeben werden. Die Nägel befinden sich dann
ohne irgendeine numerische Messung genau im richtigen Abstand und genau
waagerecht.
Sollen Befestigungsstellen nur angerissen werden, so steckt man anstelle eines
oder beider Nägel z. B. Bleistift- oder Kugelschreiberminen ein und dreht diese zur
Markierung zwischen den Fingern hin und her.
Gleich beabstandete Befestigungspunkte, z. B. für Gardinenstangen oder Leisten,
lassen sich in beliebiger Anzahl hintereinander abgreifen und markieren.
Die Anreiß- und Montagevorrichtung ist auch verwendbar, um Bilder mit nur einer
Öse in einem bestimmten Abstand zu einer Wand oder einem Tisch aufzuhängen.
Dazu wird einer der Stifthalter in Verbindung mit einem Ende der Schiene als
Anschlag verwendet.
In der bevorzugten Ausführungsform sind beide Stifthalter unabhängig vonein
ander längs der Schiene verschiebbar und weisen jeder eine Libelle auf. Nach dem
Einschlagen eines der Nägel kann dann am Ort des zweiten Stifthalters ermü
dungsfrei die Waagerechte abgelesen werden. Dies ist auch für die Arbeitssicher
heit auf Leitern von Bedeutung, da man bei großen Montageabständen nach dem
Umstellen der Leiter das von dem einen Nagel herunterhängende Ende der Schie
ne zu sich heranziehen kann, ggf. mit Hilfe des Hammers, und dann den anderen
Nagel einschlagen kann. Mit der entsprechenden Drehbewegung kann die Anreiß- und
Montagevorrichtung auch allgemein als Zirkel verwendet werden. Um die
Anreißfläche zu schonen, kann als Drehpunkt irgendein Saugnapf verwendet
werden, der einen stiftförmigen Ansatz aufweist. Außerdem ist die Vorrichtung
für Rechts- und Linkshänder gleich gut geeignet.
Um auch genau senkrecht übereinander montieren bzw. anreißen zu können, kann
eine weitere Libelle vorgesehen sein, die senkrecht zu der Schiene angeordnet ist.
In einer Ausführungsform ist diese weitere Libelle an einem Griffteil vorgesehen
und ist die Schiene zweigeteilt, wobei die beiden Schienenteile abnehmbar am
Griffteil befestigt sind. Jeder der Schienenteile bildet zusammen mit einem oder
beiden Stifthaltern und/oder dem Griffteil eine kürzere Anreiß- und Montage
vorrichtung als im komplett zusammengebauten Zustand und ist z. B. in engen
Nischen verwendbar.
Die Stifthalter weisen vorzugsweise wenigstens zwei Seitenflächen auf, die zu der
Libelle parallel bzw. senkrecht sind. Dadurch kann man jeden der Stifthalter als
separate kleine Wasserwaage verwenden.
Die Rückseite der Schiene ist vorzugsweise eben, um eine ebene Anlagefläche zur
Anlage an eine Wand zu bilden. In der bevorzugten Ausführungsform ist die
Schiene außerdem auf der von den Stifthaltern abgewandten Seite eben, um die
Vorrichtung auch als herkömmliche Wasserwaage verwenden zu können. Da die
Libelle bis an den Rand der Schiene verschiebbar ist, ist eine solche Wasserwaage
auch in schwierigen Positionen leicht ablesbar, z. B. auf einem Schrank.
Die Klemmvorrichtungen sind so ausgebildet, daß ein stiftförmiger Gegenstand
senkrecht zu der Anlagefläche festgehalten wird. Vorzugsweise umfassen sie eine
V-förmige durchgehende Nut im Stifthalter, die sich senkrecht zu der Anlagefläche
erstreckt, und eine quer zur der Nut verlaufende Drahtfeder, die in Richtung auf
die Nut vorgespannt ist. Ein Nagel oder Stift wird an der Drahtfeder vorbei in die
Nut gesteckt, so daß er von der Drahtfeder in die Nut gedrückt und längs der Nut
ausgerichtet wird. Die Federspannung wird so stark gewählt, daß ein Nagel selbst
dann in der Nut festgehalten wird, wenn das Gewicht der gesamten Vorrichtung
an dem Nagel hängt. Im Bereich der Nut ist der Stifthalter relativ flach ausge
bildet, um den Nagel möglichst weit einschlagen zu können.
Die erfindungsgemäße Anreiß- und Montagevorrichtung vereinigt ein Meßzeug, ein
Anreißzeug und ein Werkzeug in einem Gerät, welches außerdem kostengünstig
herstellbar ist. Insbesondere kann für die Schiene Aluminiumprofil in einer han
delsüblichen Form verwendet werden, das bei geringem Gewicht die erforderliche
Steifigkeit aufweist, und die Stifthalter sind vorzugsweise identische, entweder
einstückige oder aus wenigen Elementen zusammengesetzte Kunststoffteile, in
denen jeweils die Drahtfeder angebracht und ggf. die Libelle integriert ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus der Zeichnung, auf die Bezug
genommen wird. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine vollständig zusammengebaute Anreiß- und Montagevorrichtung in einer
ersten Ausführungsform;
Fig. 2 einen der Stifthalter der Anreiß- und Montagevorrichtung vergrößert;
Fig. 3 einen Schnitt durch den Stifthalter von Fig. 2, der in die Schiene einge
schoben ist; und
Fig. 4 ein Detail einer weiteren Ausführungsform.
Die in Fig. 1 gezeigte Anreiß- und Montagevorrichtung besteht aus einer Schiene
1 aus Aluminiumprofilmaterial und zwei Stifthaltern 2 aus Kunststoff, die an der
Schiene 2 befestigt und von Hand daran entlang verschiebbar sind.
Einer der Stifthalter 2 ist in Fig. 2 in Draufsicht und in Fig. 3 im Querschnitt
dargestellt. Ein oberer Teil 3 des Stifthalters 2 ist so ausgebildet, daß er von der
Seite in die im wesentlichen U-förmige Schiene 1 einschiebbar ist. Eine gegen die
Schiene 1 vorgespannte Bügelfeder 5 im oberen Teil des Stifthalters 2 hält den
Stifthalter 2 an einer bestimmten Position und genau parallel zu der Schiene 1
fest. Der Stifthalter 2 kann jedoch per Hand längs der Schiene 1 verschoben
werden, was ggf. durch nicht gezeigte Filzgleiter erleichtert werden kann.
In jedem Stifthalter 2 ist eine Libelle 4 integriert und so angeordnet, daß sie im
zusammengebauten Zustand der Anreiß- und Montagevorrichtung eine waage
rechte Position der Schiene 1 anzeigt. Der Stifthalter 2 weist eine zu der Libelle 4
waagerechte und eine senkrechte Seitenwand auf, um den Stifthalter 2 für sich
allein zusätzlich als kleine Wasserwaage benutzen zu können. Die Libelle 4, die in
der Zeichnung ohne die entsprechenden Krümmungen dargestellt ist, ist nicht nur
in der gezeigten Lage, sondern auch auf dem Kopf ablesbar. Dadurch kann die
Anreiß- und Montagevorrichtung auch auf dem Kopf stehend verwendet werden,
also in Fig. 1 um 180 Grad gedreht, falls es z. B. für eine bessere Ablesbarkeit der
Libellen 4 erforderlich ist.
Der Stifthalter 2 weist auf seiner Unterseite eine nach unten geöffnete V-förmige
Nut 6, die in Fig. 2 senkrecht zur Zeichnungsebene und in Fig. 3 waagerecht
verläuft, und einen nach unten offenen Schlitz 8 auf, der senkrecht zu der Nut 6
verläuft. Eine im wesentlichen U-förmige Drahtfeder 9 wird mit einem Schenkel in
einem Langloch 10 im Stifthalter 2 festgehalten, und der andere Schenkel der
Drahtfeder 9 verläuft durch den Schlitz 8, wobei er in Richtung auf die Nut 6
vorgespannt ist.
In Fig. 3 ist der Stifthalter 2 zusammen mit der Schiene 1 dargestellt. Die Schiene
1 weist eine flache Rückseite 7 zur Anlage an eine nicht gezeigte Wand auf.
Außerdem ist in Fig. 3 ein Nagel 11 dargestellt, der hinter der Drahtfeder 9 in die
Nut 6 gesteckt wurde und der von der Drahtfeder 9 in der Nut 6 zentriert
festgehalten wird, so daß er senkrecht zur Wand zeigt. Wenn die Schiene 1 mit
ihrer Rückseite 7 an der Wand anliegt, hat die Rückseite der Stifthalter 2 noch
etwas Abstand von der Wand, so daß die Schiene 1 ohne Gefahr des Verrut
schens der Stifthalter 2 oder Beschädigung der Wand durch die Nagelspitzen an
der Wand verschoben werden kann, z. B. um die Anreiß- und Montagevorrichtung
auf einen vorgegebenen Abstand an der Wand einzustellen und diesen an eine
andere Stelle zu übertragen.
Die Vorspannung der Drahtfeder 9 und die Winkel der Nut 6 werden so gewählt,
daß sich der Nagel 11 einerseits durch Druck auf seinen Kopf oder durch Drücken
gegen eine feste Oberfläche in seiner Längsrichtung verschieben läßt, um die
geeigneten Positionen zum Maßnehmen oder zum Einschlagen des Nagels 11
einzustellen, und daß andererseits der Nagel 11 nicht seitlich aus der Nut 6
herausrutscht, wenn die Anreiß- und Montagevorrichtung mit ihrem Eigengewicht
senkrecht an einem Nagel 11 hängt. In der Umgebung der Nut 6 ist der Stifthalter
2 abgeflacht, so daß der Nagel 11 möglichst weit eingeschlagen werden kann,
wenn die Anreiß- und Montagevorrichtung an eine Wand gehalten wird. Außer
dem besteht der Stifthalter 2 aus Plexiglas, um freie Sicht auf die Nagelspitze und
die Libelle 4 zu haben.
Um die Anreiß- und Montagevorrichtung nach dem Einschlagen der Nägel 11 von
der Wand abzunehmen, wird sie in Fig. 1 nach links oben gezogen, so daß Nägel
11 von den Federn 9 der identisch aufgebauten Stifthalter 2 freigegeben werden
und nach rechts unten aus den Nuten 6 herausrutschen. Ggf. kann man die Nägel
entlasten, indem man die Drahtfeder 9 per Hand von der Nut 6 wegzieht. Anders
herum kann man die Klemmwirkung verstärken, wenn man die Drahtfeder 9 in
Richtung auf die Nut 6 drückt, so daß man einen ggf. falsch eingeschlagenen
Nagel 11 gemeinsam mit der Anreiß- und Montagevorrichtung wieder aus der
Wand herausziehen kann.
In einer weiteren Ausführungsform ist die Schiene 1 zweiteilig aufgebaut. In Fig. 4
besteht die Schiene aus einem Teil 1a und einem Teil 1b, die in einen Griffteil
13 eingesteckt sind und die vom Griffteil 13 achsparallel gehalten werden. Die
Teile 1a und 1b können unterschiedlich lang sein, z. B. kann bei einer Gesamtlänge
der Anreiß- und Montagevorrichtung von etwa 800 mm der Teil 1a 300 mm lang
und der Teil 1b 500 mm lang sein. Durch Herausziehen eines der Teile 1a, 1b aus
dem Griffteil 13 und ggf. Umstecken eines Stifthalters 2 erhält man dann eine
besonders kurze Anreiß- und Montagevorrichtung für schwer zugängliche Stellen.
Der Griffteil 13 enthält ferner eine Libelle 14, die eine senkrechte Ausrichtung der
Anreiß- und Montagevorrichtung anzeigt. Eine solche Libelle für senkrechte
Montage kann aber auch in der zuerst beschriebenen Ausführungsform der
Anreiß- und Montagevorrichtung vorgesehen werden, zum Beispiel, wie in Fig. 1
und 3 zu sehen ist, durch Aufstecken einer verschiebbaren Stecklibelle 12 auf
eine vorspringende Kante der Schiene 1.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen bietet die Schiene 1 im Inneren
Platz, um zusätzlich einen länglichen Behälter mit einem dem oberen Teil 3 des
Stifthalters 2 entsprechenden Querschnitt darin einzuschieben. Ein solcher
Behälter kann zur Aufbewahrung von Utensilien dienen.
Claims (9)
1. Anreiß- und Montagevorrichtung mit einer langgestreckten Schiene, zwei an
der Schiene angeordneten Stifthaltern, von denen wenigstens einer längs der
Schiene verschiebbar ist, und wenigstens einer parallel zu der Schiene
angeordneten Libelle, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stifthalter (2)
Federmittel (9) aufweist, die einen festzuhaltenden stiftförmigen Gegenstand (11)
von der Seite gegen ein am Stifthalter ausgebildetes Widerlager (6) drücken.
2. Anreiß- und Montagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Stifthalter (2) unabhängig voneinander längs der Schiene (1) verschieb
bar sind und jeder eine Libelle (4) aufweisen.
3. Anreiß- und Montagevorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schiene aus zwei Teilen (1a, 1b) besteht, die abnehmbar
an einem dazwischenliegenden Griffteil (13) angebracht sind.
4. Anreiß- und Montagevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Libelle (12, 14) vorgesehen ist, die
senkrecht zu der Schiene (1) angeordnet ist.
5. Anreiß- und Montagevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Stifthalter (2) eine Seiten
fläche, die zu der Libelle (4) parallel ist, und eine Seitenfläche aufweist, die zu der
Libelle (4) senkrecht ist.
6. Anreiß- und Montagevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (1) eine ebene Rückseite (7) aufweist.
7. Anreiß- und Montagevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (1) auf einer von den Stifthaltern (2)
abgewandten Seite eben ist.
8. Anreiß- und Montagevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stifthalter (2) zumindest im Bereich der Klemm
vorrichtungen (6, 9) relativ flach ausgebildet sind und daß die Klemmvorrich
tungen so ausgebildet sind, daß ein stiftförmiger Gegenstand (11) senkrecht zur
Ebene des flachen Bereichs des Stifthalters festgehalten wird.
9. Anreiß- und Montagevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Klemmvorrichtung eine V-förmige Nut (6) im
Stifthalter (2) und eine quer zur der Nut verlaufende Drahtfeder (9) umfaßt, die in
Richtung auf die Nut vorgespannt ist.
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