DE2919541C2 - Vorrichtung zum Messen der Feuchte eines hygroskopischen Materials, insbesondere Holz - Google Patents
Vorrichtung zum Messen der Feuchte eines hygroskopischen Materials, insbesondere HolzInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der Feuchte eines hygroskopischen Materials, insbesondere
Holz, mittels Tiefenelektroden, die am Kopf eines Schlaggerätes befestigt und mittels einer als Hammer
auf den Kopf einwirkenden, an einer Führung gleitbaren Schlagmasse in das zu messende Material eintreibbar
sind.
Derartige Vorrichtungen werden von einer Bedienperson in der Praxis mitgeführt, wobei im Falle einer
Messung die Elektroden in ein zu messendes Brett oder in eine Bohle beispielsweise bis etwa 45 mm tief senkrecht
zur Oberfläche einer Schnittfläche in das Holz eingetrieben werden. Von den beiden Elektroden führt
eine Leitung zu einem Meßgerät, welches die Feuchte ro
an der Meßstelle, d. h. in der Tiefe des Holzes anzeigt Das Herausziehen der beiden* Elektroden aus dem Holz
erfolgt mit Hilfe der gleichen Schlagmasse wie beim Eintreiben, wobei die Schlagmasse aber in entgegengesetzter
Richtung gegen einen Anschlag bewegt wird, der mit dem die Elektroden haltenden Kopf in Verbindung
steht. Derartige Geräte sind in der Praxis bereits in Anwendung, doch hat sich gezeigt daß sie wesentlich
verbessert werden können, um einerseits eine exakte Messung durchführen, andererseits den Übelstand des
AbbFechens der nur dünnen Stahlstifte, welche die Elektroden darstellen, vermeiden zu können.
Verursacht durch die Struktur des Holzes kommt es nämlich nicht selten zum Abbrechen der Elektroden
durch »Verlaufen" während des Eintreibens. Es müssen daher die Stahlstifte häufig ersetzt werden.
Ein weiterer Nachteil besteht in der übergroßen Länge der bisher bekannten Geräte, welche für den praktischen
Gebrauch wenig handlich sind. Diese Länge wird durch die Hammerhöhe und den Hubweg des Hammers
bestimmt und ein zu langes, von der Bedienperson mitgeführtes Gerät ist unpraktisch. Übliche Geräte haben
eine Länge von etwa 40 cm.
Bei den bekannten Geräten ist zwischen den beiden Elektroden ein Fühler vorgesehen, tizw. in Form eines
Stabes, der beim Einschlagen die jeweils erreichte Tiefe der Elektrodenspitze an einer Skala anzeigt
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art so auszubilden,
daß ein Abbrechen der dünnen Tiefenelektroden bei deren Eintreiben in das zu messende Material vermieden
ist
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß
eine sich senkrecht zur Einschlagrichtung erstreckende Führungsplatte vorgesehen ist die am zu messenden
Material bei der Messung aufliegt und als Führung für die Elektroden zwei Durchtrittsöffnungen aufweist und
selbst am Kopf gleitbar geführt ist Demgemäß erfolgt das Führen der Elektroden nach dem Ansetzen, z. B. an
einem Holzbrett, und geringfügigem Eintreiben dadurch,
daß die Elektroden in den Durchtrittsöffnungen der Führungsplatte parallel während des gesamten Eintreibvorganges
bis zum Erreichen der vorgesehenen Eintreibtiefe geführt werden. Auch die Eintreibvorrichtung,
also die Masse, und deren Führuiigsschaft, unterliegt
einer dauernden Führung, weil die Führungsplatte der Vorrichtung am Werkstück aufruht und so die gesamte
Vorrichtung in ihrer Lage gegen ein Verkanten ständig hält
Es ist ein Feuchtigkeitsmesser mit Einstechnaden an sich bekannt (DE-GM 18 80 483), bei welchem am Kopf
der Vorrichtung eine sich senkrecht zu der Einstechrichtung erstreckende, Durchtrittsöffnungen für die Einstechnadeln
aufweisende Platte gleitbar geführt ist. Bei diesen Einstechnadein handelt es sich jedoch nicht um
Tiefenelektroden, sondern um verhältnismäßig kurze Kegelstifte, die nach verhältnismäßig kurzer Einstechtiefe
am Innenrand der zugeordneten Durchtrittsöffnung anschlagen. Die Platte dient daher nicht als Führung
für die Einstechnadeln, sondern nur als Schutzkappe.
Es ist auch eine Meßvorrichtung an sich bekannt (DE-Z VDI-Z. Bd. 108 (1966) S. 410-413), bei welcher
Meßelektroden an einer sich senkrecht zu diesen erstreckenden Platte gleitend geführt sind. Auch hierbei
handelt es sich nicht um Tiefenelektroden, die weit in das zu messende Material getrieben werden, sondern
um Elektrodenspitzen, die auf die Außenoberfläche eines Halbleitermaterials gesetzt werden. Die Führung
für die Meßelektroden muß vorgesehen sein, weil jede Meßelektrode zum Ausgleichen von Oberflächenunebenheiten
des Prüflings für sich federnd verschiebbar ist. Entsprechend ist zwischen der Führungsplatte und
der Oberfläche des Prüflings ein bestimmter Abstand vorgesehen, so daß die Führungsplatte bei der Messung
nicht auf der Oberfläche des Prüflings aufliegt.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Führungsplatte der Boden einer Hülse sein, welche den
Kopf des Schlaggerätes umschließt und mit ihrer Innen wand am Kopf parallel zur Einschlagrichtung gleitbar
geführt ist. Gemäß einer Variante kann sich mittig von der Führungsplatte eine Führungsstange gegen den
Kopf des Schlaggerätes wegerstrecken, die im Kopf der Vorrichtung kolbenartig geführt ist.
Gemäß einer speziellen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist am Kopf des Schlagge-
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rates, u.zw. an der den Elektroden abgewandten Seite, denen die jeweilige Eintreibtiefe des Kopfes 1 abgeleein
Führungsschaft für die Schlagmasse angeordnet, sen werden kann.
wobei der Führungsschaft mit einem Ansatz in einer Gemäß dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbei-
erweiterten Bohrung der Schlagmasse kolbenartig, an- spiel ist grundsätzlich eine Führungsplatte 20 vorgesedererseits
am Austritt der Bohrung selbst geführt ist 5 hen, welche die Durchtrittsöffnungen 9 für die Elektro-Diese
Ausgestaltung ermöglicht eine erhebliche Reduk- den 3 aufweist Diese Führungsplatte 20 ist mittig mit
tion der Gesamtlänge des Gerätes, bei Einhaltung eines einer Führungsstange 21 verschraubt, die sich in den als
gleichen Schlagweges der Schlagmasse. Rohr ausgebildeten Führungsschaft 22 erstreckt Die
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele dsr erfin- Führungsstange 21 ist mit mehreren Bohrungen 23 verdungsgemäßen
Vorrichtung anhand der Zeichnung er- io sehen, in die ein Stift eingesteckt werden kann, der als
läutert, wobei F i g. 1 das erfindungsgemäße Gerät zum Anschlag dient sobald die Elektroden 3 die vorgesehene
Teil im Schnitt zeigt F i g. 2 ist ein Schnitt entlang der Eindringtiefe erreicht haben. Die Führungsplatte 20 ist
Linie A-B in F i g. 1 und F i g. 3 veranschaulicht die rohr- von einer rohrförmigen Hülse 24 umschlossen, die mit
förmige Hülse des Gerätes für sich. Die F i g. 4 und 5 ihrer Innenwandung am Kopf 1 geführt ist Es ist zu
veranschaulichen im Schnitt zwei weitere Ausführungs- !5 ersehen, daß die Führungsplatte 20 sowohl von der Fühbeispiele,
die F i g. 6 und 7 sind SchnittdarsteHungen rungsstange 21 als auch von der rohrförmigen Hülse
C-D bzw. E-Fder Beispiele nach, den F i g. 4 und 5. geführt wird.
Das Gerät besteht grundsätzlich aus einem Kopf 1, Beim Ausführungsbeispiel gem. F i g. 5 ist die Hülse
der zwei mittels Muttern 2 befestigte Tiefenelektroden weggelassen, da in bestimmten Fällen die Führung der
3 trägt Diese Elektroden 3 sind mit Spitzen 4 versehene 20 Platte 20 an der Führungsstange 21 a-^reicht
Stahistifte und weisen einen etwas dünneren und durch Bei den Ausführungsbeispieler. naci; den F i g. 4 und
eine Lackiemng isolierten Schaft 5 auf, so da£ die Mes- erfolgt das Einschlagen der Elektroden 's bzw. Heraussung
der Feuchte nur an den Spitzen der Elektroden 3 ziehen aus dem Holz mittels der gleichen Schlagmasse
stattfindet Vom Kopf des Gerätes führt eine Leitung wie bei dem Gerät nach F i g. 1 und 2 unter Zwisehenvon
einem Anschlußnippel 6 zu einem nicht dargestell- 25 schaltung der Masse des Schlagkopfes
ten üblichen Meßgerät
Der Kopf des Gerätes wird von einer Hülse 7 um- Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
schlossen, deren Boden eine Führungsplatte 8 mit zwei
Durchtrittsöffnungen 9 als Führung für die beiden Elektroden
3 aufweist An einer Seite ist die Hülse mit einer Ausnehmung 10 versehen, welche es ihr ermöglicht, an
dem Anschlußnippel 6 für die Meßleitung vorbeibewegt zu werden. Die Hülse 7 liegt mit ihrer Innenwandung am
Kopf 1 des Gerätes an, wodurch eine parallele Führung der Elektroden 3 gewährleistet ist Werden die Spitzen 4
der Elektroden etwas in das Holz eingetrieben, so liegt die Führungsplatte 8 am Holz an, wodurch das gesamte
Gerät in seiner Länge während des Eintreibens geführt wird.
Vom Kopr 1 des Gerätes erstreckt sich ein kolbenartiger
Führungsschaft 11 nach oben, der zur Führung einer
Schlagmasse 12 dient. Diese Schlagmasse 12 ist in ihrer Außenform so gestaltet, daß sie zweckentsprechend
beim Schlagen von der Hand der Bedienungsperson umfaßt werden kann. Sie besitzt eine Bohrung 13, die
einen größeren Durchmesser aufweist als die Eintrittsbohrung 14. Der Schaft 11 ist mit einem Ansatz 15 versehen,
welcher in der Bohrung 13 seine Führung findet. Somit wird die Schlagmasse 12 am Führungsschaft 11 an
zwei Stellen dauernd geführt Die Bohrung 13 ist schließlich am oberen Ende der Schlagmasse 12 mittels
eines kugeiförmig ausgebildeten Kopfes 16 verschlossen. An diesem Kopf 16 ist ein Ansatz 17 vorgesehen,
der beim Schlagen auf den Ansatz 15 des Führungsschaftes 11 trifft Andererseits können die Elektroden
nach dem Meßvorgang dadurch aus dem Holz herausgezogen werden, daß man die Schlagmasse mit dem
Ansatz 18 der Bohrung 13 gegen den Ansatz 15 des Führungsschaftes 11 einwirken läßt
Es ist demnach zu erkennen, daß die Elektroden 3 während des Eintreibvorganges dauernd geführt werden,
wobei auch das gesamte Gerät in der richtigen Lage gehalten wird. Es ist ferner zu erkennen, daß die
Gesamtlänge des Gerätes, wenn der kolbenartige Führungsschaft 11 in ciic Schlagmasse 12 eingeschoben ist,
sehr kurz ist und nur etwa die Hälfte bisher üblicher Geräte aufweist.
An der Hülse 7 sind Skalenstriche 19 eingearbeitet, an
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Messen der Feuchte eines hygroskopischen Materials, insbesondere Holz, mittels
Tiefenelektroden, die am Kopf eines Schlaggerätes befestigt und mittels einer als Hammer auf den Kopf
wirkenden, an einer Führung gleitbaren Schlagmasse in das zu messende Material eintreibbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine sich senkrecht
zur Einschlagrichtung erstreckende Führungsplatte (8, 20) vorgesehen ist, die am zu messenden
Material bei der Messung aufliegt und als Führung für die Elektroden (3) zwei Durchtrittsöffnungen (9)
aufweist und selbst am Kopf (1) gleitbar geführt ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsplatte (8) der Boden einer Hülse (7) ist, welche den Kopf (1) des Schlaggerätes
umschließt und mit ihrer Innenwandung am Kopf parallel zur Einschlagrichtung gleitbar geführt ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich mittig von der Führungsplatte (20)
eine Führungsstange (21) gegen den Kopf (1) des Schlaggerätes wegerstreckt und im Kopf kolbenartig
geführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, da3 am Kopf (1) des
Schlaggerätes an der den Elektroden (3) abgewandten Seite ein Führungsschaft (11, 22) einerseits mit
einem Ansatz (15) in einer erweiterten Bohrung (13) der Schlagmasse, andererseits am Austritt (14) der
Bohrung gerührt ist
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1979
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