DE630507C - Verfahren zur Herstellung von Mesityloxyd und seinen Homologen aus Aceton bzw. den homologen gesaettigten Ketonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mesityloxyd und seinen Homologen aus Aceton bzw. den homologen gesaettigten Ketonen

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DE630507C
DE630507C DED60847D DED0060847D DE630507C DE 630507 C DE630507 C DE 630507C DE D60847 D DED60847 D DE D60847D DE D0060847 D DED0060847 D DE D0060847D DE 630507 C DE630507 C DE 630507C
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    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mesityloxyd und seinen Homologen. aus Aceton bzw. den homologen gesättigten Ketonen Zur Darstellung des Mesityloxyds ging man bisher meistens von einem hochprozentigen Diacetonalkohol aus, auf den man in bekannter Weise wasserabspaltende Stoffe, insbesondere Säuren, einwirken ließ. Man hat auch versucht, direkt ausgehend vom Aceton zum Mesityloxyd zu gelangen, doch - war es in diesem Falle nicht möglich, Nebenreaktionen weitgehend auszuschließen, so daß einerseits recht mäßige Ausbeuten, andererseits ein infolge von Verunreinigungen zur Dunkelfärbung neigendes Produkt erhalten wurde. Es hat sich nun gezeigt, daß die an sich bekannte Wasserabspaltung aus dem Diacetonalkohol mit besonders guter Ausbeute und unter Gewinnung eines besonders reinen Mesityloxyds so vorgenommen werden kann, claß man die Gleichgewichtsgemische aus Aceton und Diacetonalkohol, wie sie durch Einwirkung alkalischer Kondensationsmittel auf Aceton erhalten werden, direkt der Einwirkung saurer Stoffe in Gegenwart hinreichender Wassermengen unterwirft. Es erweist sich nämlich, daß trotz der Verdünnung durch den Überschuß von Aceton, der je nach der Kondensationstemperatur das Vier- bis Zehnfache des Diacetonalkohols ausmachen kann, und trotz der Gegenwart größerer Wassermengen die Wasserabspaltung aus dem Diacetonalkohol sehr schnell und vollständig vor sich geht, während sich gleichzeitig dunkelgefärbte, hochsiedende oder nicht destillierbare Nebenprodukte nur in ganz untergeordneten Mengen bilden, die im allgemeinen weniger als i °/o des so erzeugtem Mesityloxyds betragen.
  • Man kann also z. B. so arbeiten, daß.man das in bekannter Weise aus Aceton mit Hilfe alkalischer Kondensationsmittel hergestellte Gemisch von Aceton und Diacetonalkohol mit . Wasser und gewissen Mengen schwacher Säuren, z. B. Oxalsäure oder Phosphorsäure, versetzt oder erwärmt und weiterhin das abgehende Dampfgemisch von Aceton, Wasser und Mesityloxyd in irgendeiner Weise diskontinuierlich oder kontinuierlich aufarbeitet.
  • Vorzugsweise verfährt man so, daß man das Gemisch von Aceton und Diacetonalkohol in eine erhitzte wäßrige Lösung oder Suspension solcher Säuren einlaufen läßt und das abgehende Dampfgemisch von dem in den Prozeß zurückzuführenden Aceton kontinuierlich befreit. Beispielsweise läßt man das Gemisch aus Aceton und Diacetonalkohol mit einem Gehalt von etwa i i bis 23 °/o an letzterem entsprechend Kondensationstemperaturen zwischen -2o und o° C kontinuierlich einem beheizten Behälter, zufließen, der Wasser und eine schwache Säure, z. B. O@alsäure, enthält- und gleichzeitig auf einer solchen Temperatur, z. B. iao', gehalten wird, daß Aceton und Mesitvloxvd zusamiiien-ririt den #%asserdämpfen fortlaufend abdestill%eren. Das abgehende Dampfgemisch wird zweckmäßig einer Rektifikation derart unterworfen, daß das Acetoil als leichtert flüchtige Komponente fortlaufend abgetrennt, verflüssigt und dem Kondensationsprozeß wieder zugeführt wird. Das aus der Zersetzungsblase abdestillierende Wasser muß durch entsprechenden Zufluß, wie er z. B. gemeinsam mit dem Gemisch von Aceton und Diacetonalkohol erfolgen kann, ersetzt werden. Dadurch ist es möglich, die absolute Menge des umlaufenden Acetons trotz der prozentmäßig geringen Umwandlung in Diacetonalkohol und damit in Mesityloxyd verhältnismäßig niedrig zu halten und gegebenenfalls durch Anwendung einer vollständig geschlossenen Apparatur, in die nur die durch Mesityloxydbildung verbrauchte Menge Aceton nachgespeist wird, Verdunstungsverluste u. dgl. praktisch zu vermeiden.
  • Es ist auf diese Weise möglich, leicht Mesityloxyd in Ausbeuten von 95 % des verbrauchten Acetons zu erhalten, und zwar bemerkenswerterweise ein außerordentlich reines, kaum gelbstickiges Produkt, das die ungewöhnliche Eigenschaft aufweist, sich im Licht eher aufzuhellen, als sich dunkel zu färben, und teilweise zu verharzen, wie das die Mesityloxydpräparatei sonst leicht tun.
  • Die außerordentliche Wirtschaftlichkeit des Verfahrens zeigt sich besonders bei der Anwendung .auf die homologenen Reaktionen, z. B. auf die Herstellung von Methyl-3-hepten-3-on-5 aus lIethyläthylketon. In diesem Falle entsteht der entsprechende Ketonalkohol (im 1?inklang mit den Angaben von Franke und l` ö h 1 e r , Annalen der Chemie, Bd. 433 S. 315) bei der Einwirkung alkalischer Kondensationsmittel nur in Mengen von i bis °so daß der in der Apparatur. kreisende l @berscliuß des unveränderten Ketons mindestens das Fünfzigfache des Produktes ist. Trotzdem ist es auch hier dank der vorgeschlagenen, insbesondere der kontinuierlichen, Arbeitsweise möglich, Ausbeuten von So bis go °i'o eines sehr reinen ungesättigten Ketons zu erzielen.
  • Die Herstellung des in die Zersetzungsblase einzuführenden Gemisches aus Keton und Ketonalkohol kann diskontinuierlich erfolgen, z. B. so, daß man das zurückgewonnene Und durch Kühlung verflüssigte Aceton in niit Kühlvorrichtungen versehene Mischgefäße einfließen läßt, in die man alsdann eringfügige Mengen konzentrierter Natron-Z, lange oder Kalilauge, z. B. wenige Promille, unter guter Kühlung einrührt, so daß die Reaktionstemperatur gegen Ende der Kondensation nur noch io° oder bei Anwendung künstlicher Kälte o bis 5° C beträgt. In solchen Ansätzen ist nach etlva z- bis 4stiindiger Dauer'die Kondensation bis zur Erreichung- des Gleichgewichtes gegangen, so daß man nun Wasser .und eine Säure, wie Oxalsäure oder Phosphorsäure, hinzufügen und mit der Erhitzung beginnen kann. Besser verfährt man, wie schon oben erwähnt, so, daß man das beispielsweise schon mit Wasser versetzte Gemisch kontinuierlich in eine beheizte Zersetzungsblase einlaufen läßt und das Gemisch der Dämpfe entsprechend aufarbeitet.
  • Meistens ist es jedoch zweckmäßiger, so zu verfahren, daß man, schon die Kondensation kontinuierlich vornimmt und z. B. das verflüssigte und gekühlte Aceton durch mit Kühlvorrichtungen versehene Röhren oder Türme strömen läßt unter gleichzeitigem Einführen von geringen Mengen Alkali und Regelung der Durchflußgeschwindigkeit, derart, daß beim Austritt aus dieseln Rohr- oder Turmsystem die Gleichgewichtskonzentration an Ketonalkohol einigermaßen erreicht ist. Um das zur Kondensation erforderliche Alkali in solchen kontinuierlichen Vorrichtungen zur Einwirkung zu bringen, kann man z. B. so verfahren, daß man die Türme mit stückigern festem Ätznatron, Ätzbaryt, Ätzkalk oder Natronlcalk füllt, oder aber man läßt Natron- oder Alkalilauge durch die Türme in Form allerfeinster Tropfen hindurchfallen. Auch kann man bei Eintritt in das Rohrsystem Kali- oder -Natronlauge in der erforderlichen geringen Menge durch Rühren zumischen, wobei die Mischung durch Anwendung alkoholischer Laugen erleichtert wird. Im Falle der kontinuierlichen Durchführung der Kondensation läßt sich die Apparatur, was denAcetonkreislauf anbelangt, vollständig geschlossen bauen mit Ausnahme der am Acetonkühler notwendigen Entlüftung und des vor Eintritt in die Kondensation vorzusehenden Zuflusses zum Ersatz der in der Reaktion verbrauchten Acetonmenge. Infolgedessen sind trotz des notwendigerweise umlaufenden Acetonüberschusses die Verluste an diesem praktisch gleich Null und dementsprechend die Ausbeuten fast theoretisch.
  • Zweckmäßig begrenzt man die Einwirkungsdauer stark alkalischer Kondensationsmittel, wie Kali- oder Natronlauge, auf die zur annähernden Erreichung des Ketonalkoholgleichgewichtes notwendige Zeit, da bei längerer Einwirkung die Flüssigkeit sich brädnlich und schließlich dunkel färbt und dementsprechend etwas größere Verluste in der Zersetzungsblase durch die Absclicidung von höher kondensieiten Nebenprodukten entstehen. Doch wird dadurch nur die Ausheute in verhältnismäßig geringfügigem Maße beeinträchtigt. Auf die Qualität des Mesityloxyds selber hat die Herstellung aus einem durch verlängerte Alkalieinwirkung schon stärker dunkel gefärbten Produkt .dank der kontinuierlichen Entfernung zusammen mit Aceton und Wasserdämpfen keinen Einfuß. Läßt sich indessen die Apparatur nicht so in Gang halten, daß das hinreichende koildensierte Gemisch weiterhin sofort der Zersetzungsblase zufließt, so kann es zweckmäßig sein, die Neutralisation, der geringen Mengen des darin enthaltenen Alkalis durch Vermischen mit äquivalenten Mengen ganz verdünnter Schwefelsäure o. dgl. zu bewirken und damit die weitere nachteilige Veränderung des kondensierten Gemisches aufzuheben. Diese Vorneutralisation ist auch insofern vorteilhaft, als bei länger dauerndem Arbeiten die Säurekonzentration in der Zersetzungsblase, z. B. die 1Ienge der zur Verfügung stehenden Oxalsäiire, besser konstant bleifit, als wenn sie durch Neutralisation des mit dem kondensierten Gemisch einfließenden Alkalis zum Teil beansprucht wird. 21Ian kann z. B. diese zur Neutralisation erforderliche Säure mit Wasser so weit verdünnen, <laß man zugleich das aus dem Zersetzungsgefäß zusammen mit Aceton und Mesityloxvd verdampfende Wasser ersetzt und so das l@ lüssigkeitsniveau in der Zersetzungsblase konstant hält. Die dort sich bildenden öligen und teerischen :. ebenprodukte fallen in so geringer Menge an, daß sie nur in größeren Zeiträumen entfernt werden müssen.
  • Das vorgeschlagene Verfahren unterscheidet sich von den Verfahren der französischen Patentschrift 687 176 und der amerikanischen Patentschrift i 474 033, bei denen in gleicher Weise das Mesityloxyd durch Zerfall von Diacetonalkohol unter der Einwirkung saurer Agenzien erzeugt wird, dadurch, daß der Diacetonalkohol, der ursprünglich in Mengen von nur ro bis 2o °;" im Gemisch mit Aceton vorliegt, von diesem vielfachen tberschuß von Aceton nicht getrennt wird oder in sonst einer Weise in hochprozentigen Alkohol verwandelt wird. Da bei der üblicherweise v orgenommenen Anreicherung des Diacetonalkohols regelmäßig Verluste, sei es durch Wiederaufspaltung des Diacetonalkohols in Aceton, sei es durch teilweisen vorzeitigen Zerfall des Diacetonalkohols in Xlesityloxyd, auftreten, so wird die Ausbeute nach vorliegendem Verfahren, wo diese Abtrennung des Acetons erst vorgenommen wird, nachdem der Diacetonalkohol vollständig in das nicht mehr aufspaltbare Mesityloxyd übergangen ist, in jedem Falle höher als bei den andern Verfahren. Außerdem werden die besonderen Maßregeln vermieden, die, wie z. B. sorgfältige Neutralisation des vorher verwendeteil alkalischen Kondensationsmittels, zur Durchführung der Trennung von Aceton und Diacetonalkohol, durch Destillation unumgänglich, oder 'wie die Anwendung von Vakuum, mindestens sehr zweckmäßig sind.
  • Man hat ferner bereits vorgeschlagen, bei der Umwandlung von Diacetonalkohol in Mesityloxyd unter dem Einfluß saurer Agenzien Salzsäure als solches Agens zu verwenden. Da zur Umwandlung Salzsäure nur in katalytisch wirksamen Mengen erforderlich ist, ist bei dieser Arbeitsweise Wasser in größeren Mengen bei der Umsetzung nicht zugegen. Man hat ferner vorgeschlagen, bei der Umwandlung des Ketonalkohols so viel Wasser zuzusetzen, daß das gebildete Mesityloxyd im azeotropen Gemisch mit Wasser abdestillieren kann, d. h. daß man ein Destillat mit eriva 7o% Mesityloxyd und 3oo/o Wasser erzeugt. EinesolcheArbeitsvorschrift hat überliaupt nur Sinn, sofern hochprozentiger Diacetonalkohol zur Verarbeitung kommt, da nur bei einem im wesentlichen aus Mesityloxyd und Wasser zusammengesetzten Reaktionsprodukt von einem azeotropen Gemisch die Rede sein kann; nicht aber, wenn, wie bei vorliegendem Verfahren, Aceton in Mengen von z. B. 8o bis 9o Volumprozent der überwiegende Bestandteil der Dampfphase ist. Auch davon abgesehen, sind bei beanspruchtem Verfahren die Wasserzusätze, berechnet auf den vorhandenen Diacetonalkohol, durchgängig größer als gemäß dieser Arbeitsvorschrift vorzusehen, so daB also insgesamt, durch Aceton und Wasser, eine sehr weitgehende, hinsichtlich der Vermeidung der Bildung von Nebenprodukten jedoch höchst wirkungsvolle Verdünnung des zu zersetzenden Ketonalkohols zustande kommt. Der glatte Verlauf der. Zersetzungsreaktion unter diesen Umständen konnte aus den bisher bekannten Arbeitsweisen, die in jedem Falle ganz wesentlich konzentrierter arbeiten, nicht vorher gesehen werden. Beispiel r Zur Herstellung von Mesityloxyd aus Aceton wird beispielsweise folgendermaßen verfahren Es wird eine Apparatur mit drei hintereinandergeschalteten Kondensationsrohren von insgesamt 21 Inhalt benutzt, von denen das erste und das dritte gekühlt werden kann. Die Rohre werden mit stückigem N atronkalk gefüllt, der Ätznatron und Ätzkalk im Verhältnis r : 3 enthält. Vor dem Einlauf in den Zersetzungskolben werden etwa io °/o init Schwefelsäure schwach angesäuertem Wasser zugemischt. Der Zersetzungskolben enthält ioo g Oxalsäure und wird durch ein Ölbad auf etwa i2o° geheizt. . Unmittelbar an den Zersetzungskolben schließt sich eine im unteren Teil elektrisch beheizte Kolonne an, aus der oben das Aceton abdestilliert; aus dem untergesetzten, mit einem Brenner beheizten Kolben: wird nach und nach das Gemisch von "Wasser und Mesityloxyd abgezogen. Die Acetöndämpfe aus der Kolonne werden kondensiert und gehen in das erste Kondensationsrohr zurück. In dieses Rohr fließt gleichzeitig frisches Aceton in dem Maße ein, wie die Mesityloydbildung fortschreitet, und zwar etwa- i8o g Aceton stündlich. Der stündliche Durchlauf an Aceton durch die Apparatur beträgt etwa 1,5 1. Beim Austritt aus dem dritten Rohr weist die Flüssigkeit, wie die Ablesung der Spindel ergibt, einen Diacetongehalt von 9 bis 11 % auf. Zur Füllung der Apparatur sind 1,2 kg Aceton erforderlich. Im Laufe von drei. Tagen «erden in die Apparatur i3,4 kg Aceton eingeführt. Die Aufarbeitung des Produktes ergibt neben 0,3 kg Aceton 10,5 kg reines Mesityloxyd und o,25 kg höher siedende phorönhaltige Produkte. . Die Ausbeute aus dem angewandten Aceton beträgt also 95 % der Theorie. Beispiel 2 Zur Herstellung von Methyl-3-hepten-3-on-5 aus Methyläthylketon wird eine ähnliche Apparatur mit zwei Kondensationsrohren benutzt, die mit stückigein Ätznatron gefüllt ist. Da das Methyläthylketon naß destilliert, werden den Kondensationsrohren zwei Trockenrohre vorgeschaltet. Infolge ungenügender. Länge der Kolonne gelingt die Abtrennung des unveränderten Methyläthylketons nicht so vollständig wie diejenige des Acetons. Die Temperatur im Zersetzungskolben steigt erst allmählich in dem Maße, wie sich das Kondensationsprodukt anreichert, an und erreicht schließlich iio°. Bei sechstägigem Betrieb werden insgesamt 1230.-. Methyläthylketon in die Apparatur eingeführt. Bei der Aufarbeitung des Produktes werden 421 g unverändertes Methyläthylketon und bei der Vakuumdestillation hei 55 mm bis 80°`. 40 g Vorläufe, von 8o bis 8G° 576 g des ungesättigten Ketons erhalten. Da die Vorläufe im Prozeß weiter verwendet werden können, berechnet sich eine Ausbeute von 85,5 0/0 auf verbrauchtes Methyläthylketon.
  • Die beiliegende Zeichnung stellt eine Apparatur zur technischen Durchführung des Prozesses dar. Doch ist gemäß vorstehenden Ausführungen die Durchführung der Erfindung keineswegs auf diese Form der Apparatur beschränkt.
  • Frisches Aceton wird aus dem Vorratsbehälter i in den Prozeß eingeführt. Die Kondensation findet in zwei Türmen 2 und 3 statt, die mit Kühlvorrichtungen, Schaugläsern usw. ausgestattet sind. Dadurch, daß man den zweiten Turm etwas tiefer stellt, fließt die Flüssigkeit von selber vom ersten in den zweiten Turm über. Durch eine Verteilungsvorrichtung 4. wird die durch Pumpe 5 umgepumpte konzentrierte Kalilauge in Form feinster Tröpfchen in den ersten Turm eingeführt. Sie sammelt sich am Boden des Turmes und fließt wieder der Pumpe zu. Aus dem Turm 3 tritt das Gemisch von- Aceton und Diacetonalkohol in ein Mischgefäß 6, in das gleichzeitig aus einem Vorratsbehälter 7 angesäuertes Wasser zuläuft. Das neutralisierte Gemisch läuft in die Zersetzungsblase 8 ein. Aus dieser tritt das abgehende Dampfgemisch in die Kolonne 9 über, aus der unten bei io ein Gemisch aus Mesity loxyd und Wasser abgezogen wird, während oben das Aceton wasserfrei abdestilliert und danach im Kühler i i verflüssigt wird. Nach dem Passieren einer Entlüftungsvorrichtung 12, an die zweckmäßig auch die beiden Türme und das Mischgefäß 6 angeschlossen sind, fließt es zusammen mit frischem Aceton wieder dem Turm 2 zu.
  • Das nach der Abtrennung des Acetons verbleibende Gemisch von Wasser und Mesityloxyd kann in an sich bekannter Weise, ähnlich wie z. B. nasser Butylalkohol oder Amylalkohol, aufgearbeitet werden. Bei der Destillation bilden sich nämlich zwei Schichten, eine untere wäßrige, die etwa 3 % Mesityloxyd gelöst enthält, und eine obere ölige, die Mesityloxyd mit etwa 5 % Wasser darstellt. Diese obere Schicht gibt man z. B. bei der diskontinuierlichen Aufarbeitung so lange in die Destillierblase zurück, bis kein Wasser mehr abgeschieden wird, worauf man das wasserfreie Mesityloxyd überdestillieren kann. In entsprechender Weise kann man bei der kontinuierlichen Aufarbeitung des Gemisches von Mesityloxyd und Wasser vorgehen, die man in unmittelbarem Anschluß an die kontinuierliche Abtrennung des Acetons vornehmen kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Mesityloxyd und seinen Homologen aus Aceton bzw. den homologen gesättigten Ketonen, dadurch gekennzeichnet, daß man die in bekannter Weise durch Einwirkung alkalischer Stoffe auf Aceton bzw. die homologen gesättigten Ketone erhaltenen Gleichgewichtsgemische von z. B. Aceton und Diacetoiialkoliol unmittelbar mit Wasser und 'geeigneten schwachen Säuren, zweckmäßig durch Einlaufenlassen in wä ßrige.Lösungen oder Suspensionen solcher Säuren, in an sich bekannter Weise erhitzt, worauf aus dem abgehenden Gemisch der Dampf von z. B. unverändertem Aceton, Mesityloxy d und Wasser das Aceton in an sich bekannter Weise abgeschieden und erneut der Einwirkung alkalischer Kondensationsmittel unterworfen wird. a. Kontinuierliche Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man auch das beim Abdestillieren z. B. des Acetons hinterbleibende Gemisch von Mesityloxyd und 1\'asser in an sich bekannter Weise kontinuierlich auf reines Mesityloxyd weiterverarbeitet, z. B. derart, daß man die Schichtenbildung im Kondensat des verdampften Gemisches von Mesityloxyd und Wasser zur vollständigen Entwässerung des Mesityloxyds in an sich bekannter Reise ausnutzt.
DED60847D 1931-04-05 1931-04-05 Verfahren zur Herstellung von Mesityloxyd und seinen Homologen aus Aceton bzw. den homologen gesaettigten Ketonen Expired DE630507C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE863941C (de) * 1938-02-05 1953-01-22 Consortium Elektrochem Ind Verfahren zur Herstellung von Buten-(1)-on-(3)
DE1058047B (de) * 1953-12-24 1959-05-27 Derives De L Acetylene Soc Ind Verfahren zur Herstellung von Mesityloxyd oder seiner Homologen

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