DE629722C

DE629722C - Verfahren und Vorrichtung zum gleichmaessigen Durchmischen pulverfoermigen Gutes

Info

Publication number: DE629722C
Application number: DEP70169D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-10-25
Filing date: 1934-10-25
Publication date: 1936-05-09

Description

Verfahren und Vorrichtung zum gleichmäßigen Durchmischen pulverförmigen Gutes Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zum gleichmäßigen Durchmischen von pulverförmigem Gut mittels Druckluft.
Es ist bekannt, pulverige Massen sowohl zum Fördern in Rohrleitungen als auch beim Mischen durch Einleiten von Druckluft in einem flüssigkeitsähnlichen Zustand zu versetzen. Außer mechanischen Rührvorrichtungen u. dgl. hat man ferner zdm Mischen schon Luftströme angewandt, die entweder innerhalb von im Mischbehälter angeordneten Steigrohren ein Mitreißen des am Behälterboden liegenden Gutes zur Oberfläche bewirken oder nach einem anderen Verfahren von bestimmten Stellen frei in das Gut eingeleitet werden.
Die Erfindung bezweckt nun eine Verbesserung derjenigen Verfahren, bei welchen die Durchmischung mit sich frei innerhalb des Mischgutes ausbildenden Luftströmen bewirkt wird. Sie besteht in erster Linie darin, daß die Geschwindigkeit und damit die Stoßkraft der verschiedenen in den Mischbehälter eingeleiteten Luftströme an der Einführungsstelle ständig wechselt. Dadurch wird eine ständige Verlagerung und Bildung neuer Strömungskanäle innerhalb des Gutes und damit eine erhöhte Mischwirkung erzielt.
Weitere Maßnahmen zur Herbeiführung und Steigerung dieser Wirkung bestehen erfindungsgemäß darin, daß die Geschwindigkeiten der einzelnen Luftströme in ein und demselben Augenblick voneinander verschieden sind und daß die Stelle der Drucklufteinführung in die pulverförmige Masse periodisch an verschiedene sich nicht unmittelbar berührende Punkte der Masse verlagert wird. Eine zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung geeignete Vorrichtung ist beispielsweise im folgenden beschrieben und in der Zeichnung dargestellt.
Fig. I ist ein Querschnitt durch die Mischvorrichtung.
Fig. 2 ist ein Schnitt durch den linken Teil der Mischvorrichtung nach LinieIIa-IIa in Fig. I und ein Schnitt durch den rechten Teil nach Linie IIb-IIb in Fig. I.
Im Boden des Mischbehälters M sind eine Anzahl Luftrohre T angebracht, deren Anzahl, Form und Anordnung von Fall zu Fall bestimmt werden. In diese Rohre sind Löcher mit einem kleinen Querschnitt gebohrt zum Einführen der Luft in die zu behandelnde Masse. Jedes dieser Rohre ist unter Zwischenschaltung einer Ventilkammer S an den Preßluftdruckbehälter B angeschlossen. Die Ventile werden durch eine gemeinschaftliche Nockenwelle A gesteuert. Die Form der Nocken und ihre Lage auf der Welle A regeln die Reihenfolge der Lufteinfuhr in jedes Rohr, die entsprechende Dauer der verschiedenen Lufteinlässe und den Umfang der Stöße, welche je nach dem größten Hub der entsprechenden Ventile bestimmt werden.
Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Welle A regelt die Zahl der Stöße der Förderströme.
Diese die Dauer eines jeden Stoßes beeinflussende Geschwindigkeit wirkt ebenfalls auf dessen Ausmaß, d. h. ~auf die Reichweite -der Zone, in welcher~ sich der Stoß auswirkt.
Um ein Eindringen der zu behandelnden Masse in die Luftrohre zu verhindern, - sieht die Erfindung vor, zwischen - der zu Luftmenge und der Umdrehungsgeschwindigkeit der Welle A eine Beziehung aufzustellen, derart, daß die Stoßkraft, mit welcher das Gut in der unmittelbaren Nähe der Einlaß öffnungen belebt ist, genügend groß ist, um das Gut von diesen Öffnungen wegzuhalten. Nachdem der Behälter mit dem pulverförmigen -Gut gefüllt ist, wird die Druckluft in die Verteilungskammer B eingelassen und die D NokkenwelleA in Drehung versetzt.
Sobald die Masse gemischt ist, wird sie durch das Auslaßventil V aus dem Behälter ausgetragen, während die Luftzufuhr bis zur vollständigen Entleerung andauert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum gleichmäßigen- Durchmischen pulverförmigen Gutes innerhalb eines Mischbehälters mittels in diesen eingeleiteter Luftströme, dadurch gekenn-- zeichnet,- daß die Geschwindigkeit jedes Luftstromes an der Einführungsstelle ständig wechselt.
2. Verfahren nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeiten der verschiedenen Luftströme in ein und demselben Augenblick voneinander verschieden sind.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelle der Drucklufteinfuhr in die pulverförmige Masse periodisch an verschiedene sich nicht unmittelbar berührende Punkte der Masse verlagert wird.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen I bis 3, bestehend aus einem Mischbehälter, der im unteren Teil mehrere von einem Verteiler abzweigende Luftzufuleitungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler als eine die Luft periodisch nacheinander in die verschiedenen Zufuhrleitungen verteilende Steuervorrichtungen ausgebildet ist.