DE3706709A1 - Trennvorrichtung mit schwerkraftwirkung - Google Patents
Trennvorrichtung mit schwerkraftwirkungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sortieren
von Stoffen unterschiedlicher spezifischer Gewichte, in
der das Trenngut im Gegenstrom zum Strömungsmittel
fließt.
Aus US-PS 27 08 517 geht eine Sortiervorrichtung hervor,
bei der unterschiedliche Schwerkräfte genutzt werden
und das zu sortierende oder zu trennende Gut an der
Oberseite zugeführt wird, während das in der Sortier
vorrichtung benutzte Wasser an der Unterseite der Vor
richtung eingeleitet wird. Mit Hilfe des nach oben strö
menden Wassers wird das Trenngut in verschiedene Frak
tionen, je nach der Fähigkeit, der Wasserströmung Wi
derstand zu leisten, unterteilt. Die leichtesten Be
standteile bleiben somit an der Wasseroberfläche und
werden zusammen mit dem Überlauf abgeführt, während die
schwersten Bestandteile zum Boden der Vorrichtung ab
sinken. Darüberhinaus ermöglicht diese Vorrichtung das
Abscheiden einer dritten, dazwischen liegenden Mittel
fraktion. Das geschieht dadurch, daß die Vorrichtung so
aufgebaut ist, daß der untere Teil einen wesentlich
kleineren Durchmesser hat als der obere Teil und die
dadurch zwischen ihnen geschaffene Kegelfläche einen
Unterschied im Strömungsdurchsatz hervorruft. Die drit
te Fraktion wird aus dem von Wasser umgebenen Sortier
abteil durch ein Abgaberohr ausgetragen. Wegen der
unterschiedlichen Größe der Sammelkammern für die obere,
untere und mittlere Fraktion entsteht eine Vielzahl
solcher Oberflächen, auf denen sich Trenngut ansammeln
kann, und das verringert von Zeit zur Zeit den Wirkungs
grad des Trennvorganges.
Bei der Vorrichtung gemäß US-PS 28 54 136 wird ein Mi
scher benutzt, um Proben mit verschiedenen spezifi
schen Gewichten von den in den Proben enthaltenen
schwersten Verunreinigungen abzusondern. Hierzu wird
ein Gemisch aus Sand und Wasser benutzt, welches der
Vorrichtung gemäß US-PS 28 54 136 zugeleitet wird. Die
von den behandelten Proben im oberen Teil der Vorrich
tung abgesonderten Verunreinigungen werden gemeinsam
mit dem Gemisch aus Sand und Wasser durch eine perfo
rierte Zwischenplatte in eine Mischerkammer geleitet,
in der die einzelnen Bestandteile nach dem Zyklonprin
zip sortiert werden. Um die Leistungsfähigkeit dieses
Sortiervorganges zu verbessern, wird der Zyklontrennung
mehr Wasser zugeleitet. Das hat zur Folge, daß die Vor
richtung gemäß US-PS 28 54 136 einen sehr komplizierten
Aufbau hat und nur zum gegenseitigen Trennen bestimmter
Arten von Stoffen geeignet ist.
Die veröffentlichte deutsche Patentanmeldung 32 10 972
betrifft eine Trennvorrichtung, in der zu reinigendes
Material in aufeinanderfolgenden, in Reihe geschalteten
Trennkammern in eine Wirbelströmung versetzt wird. Mit
Hilfe der Wirbelströmung können die in diesem Schlamm
enthaltenen verschiedenen Bestandteile mit verschiede
nen spezifischen Gewichten voneinander getrennt werden.
Da diese bekannte Vorrichtung zum Erzielen einer vor
teilhaften Trennleistung mehrere, in Reihe miteinander
verbundene Kammern erfordert, ist natürlich viel Raum
für die Vorrichtung nötig, und ihr Betrieb ist teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung von
Nachteilen des Standes der Technik eine einfachere
Trennvorrichtung zu schaffen, die nicht nur klein ist
sondern auch wirtschaftlich betrieben werden kann. Das
Trennen soll dabei auf der Basis der Schwerkraftwirkung
erfolgen und das Trenngut im Gegenstrom zu dem für das
Verfahren benutzten Strömungsmittel zugeführt werden.
Die wesentlichen neuen Merkmale der Erfindung gehen aus
Anspruch 1 hervor.
Gemäß der Erfindung wird das Strömungsmittel am Boden
der Vorrichtung in mindestens zwei Hauptströmungsrohre
von im wesentlichen gleichem Durchmesser eingeleitet.
Das Trenngut wird in den oberen Teil der Vorrichtung ge
mäß der Erfindung eingeführt, und dieser obere Teil ist
vorzugsweise gleichförmig und gemeinsam für alle Strö
mungsleitungen vorgesehen. Beim Zusammentreffen des
Strömungsmittels mit dem Trenngut wird das Trenngut mit
Hilfe von Änderungen des Strömungsdurchsatzes des Strö
mungsmittels in mindestens drei getrennte Fraktionen
sortiert. Die leichtesten Bestandteile unter diesen
Fraktionen werden aus der Trennvorrichtung gemeinsam
mit dem Überlauf im oberen Teil der Vorrichtung abgege
ben, während die schwersten Bestandteile durch den
unteren Teil der Vorrichtung ausgetragen werden. Die
Bestandteile der dazwischen liegenden Fraktion oder
Mittelfraktion werden durch ein seitliches Strömungs
rohr abgeführt, welches in den eigentlichen Strömungs
rohren gebildet ist. Der Strömungsdurchsatz des Strö
mungsmittels wird im Seitenströmungsrohr im wesentli
chen auf dem gleichen Wert gehalten, wie er im eigent
lichen Strömungsrohr unmittelbar unterhalb der Strö
mungseinmündung der seitlichen Leitung vorherrscht. Da
mit wird die Zwischenfraktion zunächst veranlaßt, im
Strömungsmittel bis in die Nähe der Einmündung des Sei
tenströmungsrohres abzusinken und dann durch dasselbe
aus der Behandlung entzogen zu werden, weil oberhalb
der Mündung des Seitenströmungsrohres das eigentliche
Strömungsrohr zu dem allen Strömungsrohren gemeinsamen,
gleichförmigen, oberen Teil der Vorrichtung erweitert
ist, wodurch die Strömungsgeschwindigkeit des Strömungs
mittels wesentlich absinkt.
Wenn gemäß der Erfindung mindestens zwei Strömungsrohre
benutzt werden, kann deren Durchmesser ziemlich klein
gewählt werden, wodurch eine im wesentlichen laminare
Strömung erzeugt wird, die für eine gute Trennleistung
nötig ist. Bei einem Strömungsrohr mit kleinem Durchmes
ser wird außerdem ein hoher Strömungsdurchsatz erzielt,
und das ermöglicht beträchtliche Unterschiede in den
Strömungsgeschwindigkeiten beim Transport der getrenn
ten Fraktionen. Damit läßt sich auch leicht die Anzahl
gewünschter Fraktionen erhöhen, indem mehr seitliche
Strömungsrohre auf verschiedener Höhe an das eigentli
che Strömungsrohr angeschlossen werden.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaf
ten Einzelheiten anhand eines schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt eine seitliche Ansicht eines bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels einer Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Ein Strömungsmittel 1 wird im wesentlichen senkrechten
Hauptströmungsrohren 2 durch Leitungen 3 zugeführt, die
in der Nähe des unteren Endes an die Hauptströmungsrohre
2 angeschlossen sind. Trenngut 4 wird in ein allen
Strömungsrohren gemeinsames, gleichförmiges Oberteil 5
aufgegeben, und die leichtesten Bestandteile des Trenn
gutes werden als Überlauf aus demselben zur weiteren
Behandlung mittels eines Fördermittels 8 abgegeben. Das
übrige Trenngut beginnt, im Strömungsmittel 1 abzusin
ken. Während das Trenngut 4 aus dem gleichförmigen
Oberteil 5 abgegeben wird, welches für alle Strömungs
rohre gemeinsam vorgesehen ist, und in die eigentlichen
Hauptströmungsrohre 2 gelangt, nimmt die Strömungsge
schwindigkeit des Strömungsmittels 1 gegenüber dem
Trenngut zu. Die verbliebenen, leichtesten Bestandteile
des Trenngutes 4 sinken wegen des in geeigneter Weise
gewählten Strömungsmittels nicht mehr weiter ab. Insbe
sondere ist für diese Bestandteile an das Hauptströ
mungsrohr 2 ein Seitenströmungsrohr 6 angeschlossen,
dessen Durchmesser kleiner ist und das mit dem Haupt
strömungsrohr 2 einen Winkel von 30° bis 60°, vorteilhaf
terweise einen Winkel zwischen 40° und 50° einschließt.
In das Seitenströmungsrohr 6 wird die schwebende Mit
telfraktion dadurch eingeleitet, daß die Strömungsge
schwindigkeit des Strömungsmittels innerhalb des Seiten
strömungsrohres auf dem gleichen Wert gehalten wird, wie
er im eigentlichen Hauptströmungsrohr 2 dort vorherrscht,
wo das Strömungsmittel sich der Mündung des Seitenströ
mungsrohres nähert. Die gewonnene Mittelfraktion wird
auf dem Wege über einen Überlaufbehälter 9 einer weite
ren Behandlung zugeführt.
Die im Trenngut 4 enthaltenen schwersten Bestandteile
sinken allerdings weiterhin ab und werden am Boden der
Hauptströmungsrohre 2 auf ein Fördermittel 7 abgegeben
und einer weiteren Behandlung zugeleitet. Bei der Über
gabe an das Fördermittel 7 wird das Strömungsmittel 1
vom Trenngut abgeführt. Das Strömungsmittel 1 wird auch
von den anderen gewonnenen Fraktionen abgeführt, ehe
diese über ein Fördermittel 8 bzw. den Überlaufbehälter
9 weiteren Behandlungen zugeleitet werden. Das Strömungs
mittel 1 wird bei der Abgabe aus dem Trenngut wiederge
wonnen und kann in dem Verfahren im Umlauf benutzt
werden.
Es ist vorteilhaft, als Strömungsmittel beispielsweise
Wasser, ein Gemisch aus Ferrosilizium und Wasser oder
ein ähnliches Mittel zu benutzen, je nachdem welche
Strömungsbedingungen in den Strömungsrohren angesichts
des zu behandelnden Gutes erwünscht sind. Außerdem kann
die Anzahl Strömungsrohre mit Vorteil je nach der sich
ändernden Kapazität unterschiedlich gewählt werden. Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung eignet sich also unab
hängig von Kapazitätserfordernissen für eine große An
zahl unterschiedlicher Stoffe.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Sortieren von Stoffen unter
schiedlicher spezifischer Gewichte, in der das Trenngut
im Gegenstrom zum Strömungsmittel geleitet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß sie minde
stens zwei Hauptströmungsrohre (2) mit im wesentlichen
gleichem Durchmesser aufweist, und daß das Trenngut (4)
mit Hilfe von an die Hauptströmungsrohre (2) angeschlos
senen Seitenströmungsrohren (6) in mindestens drei ver
schiedene Fraktionen aufgeteilt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haupt
strömungsrohre (2) an der Oberseite miteinander in Ver
bindung stehen und ein gemeinsames, gleichförmiges Ober
teil (5) zum Zuführen und Sortieren des Trennguts bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß alle an die
Hauptströmungsrohre (2) angeschlossenen Seitenströmungs
rohre (6) einen gleichgroßen Durchmesser haben.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durch
messer der Seitenströmungsrohre (6) kleiner ist als der
der Hauptströmungsrohre (2).
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten
strömungsrohre (6) als Abscheider für die Mittelfraktion
des Trennguts (4) dienen.
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