DE629125C

DE629125C - Federnder Sitz, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE629125C
Application number: DE1930629125D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM KNOLL FA
Current assignee: WILHELM KNOLL FA
Priority date: 1930-06-03
Filing date: 1930-06-03
Publication date: 1936-04-23
Also published as: GB379404A; CH157891A; AT130576B

Description

Federnder Sitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf einen federnden Sitz, welcher insbesondere für Kraftfahrzeuge von besonderem Vorteil, jedoch auch für andere Fahrzeuge zweckmäßig ist.
Bei dem Gegenstand der Erfindung ist nicht nur der eigentliche Sitz federnd auf und ab beweglich, sondern auch dessen Vorderkante. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß das Sitzpolster tragende, von hinten nach- vorn laufende Schraubenfedern mit den hinteren Enden an den die Rückenlehne tragenden Schraubenfedern und mit den vorderen Enden an einer die Sitzvorderkante bildenden Duerstange ängreifen, welche durch schräg nach vorn und oben gerichtete Lenker abgestützt ist. Die Verbindungsstellen der Federn von Sitz- und Rückenlehne sind durch Gurte mit einem ortsfesten Punkt verbunden. Dadurch wird ein überaus angenehmes Sitzen erzielt, und die z. B. beim Fahren auftretenden Stöße machen sich nicht mehr lästig bemerkbar. Der Sitz eignet sich deshalb auch besonders gut für Kraftfahrzeuge, und zwar namentlich für den Führersitz, weil die Sitzvorderkante durch die Federn ständig gegen die Schenkel des Führers gedrückt und diese dadurch abgestützt werden, wodurch eine Ermüdung auch bei längeren Fahrten nicht so leicht eintritt.
Insoweit schon eine Beweglichkeit des Sitzes in Vorschlag gebracht worden ist, *ar dieser entweder im wesentlichen nur für sich auf und ab bzw, zusammen mit der Rückenlehne beweglich, oder er war an der Vorderkante nachgiebig. In jedem Fall aber wurden für die Beweglichkeit des Sitzes besondere Federn benutzt, während bei dem Sitz gemäß der Erfindung die Federung des Sitzes selbst auch für dessen federnde Beweglichkeit ausgenutzt ist.
In gleicher Weise wie der Sitz kann auch die Rückenlehne federnd nachgiebig angeordnet sein.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform näher erläutert.
Abb. i zeigt denselben im Seitenschnitt und Abb. a in Draufsicht bei abgenommener Auflage.
Abb. 3 stellt vergrößert in Seitenansicht eine Ausführung der Verbindungsstelle der Federn von Sitz und Lehne dar.
Der Sitz der Erfindung ist vorn frei schwebend, d. h. federnd auf und ab beweglich, und wird abgestützt. Zu diesem Zweck ist die Vorderkante bzw. deren Querstange a.- mit einem Lenker b verbunden, welcher von hinten her nach oben ansteigt -und an 'irgendeinem Widerlager c um einen waagerechten Zapfen d schwenkbar ist. Der Sitz ist derart unter Federwirkung gestellt, daß er ständig vorn federnd nach oben gezogen wird. Dies wird dadurch erreicht, daß die waagerechten Schraubenzugfedern e, welche in bekannter Weise die Polsterfederung des Sitzes bilden und von hinten nach vorn gehen, vorn an der Querstange a der Sitzvord'erkante festgemacht sind und hinten an einem Punkt f, welcher nachgiebig ist.- Auf -den Federn eist irgendeine Auflage, wie z. B: ein Kissen g, lose aufgelegt.
Wenn an irgendeiner Stelle des Sitzes die Federn e niedergedrückt werden, so wird dadurch die Sitzvorderkante a, d. h. der Sitz vorn, entsprechend hochgezogen, indem sich dabei der Lenker b nach oben verschwenkt, und zwar entsprechend der Größe der jeweiligen Belastung. Der Sitz wird auf diese Weise vorn frei schwebend gehalten, und die Sitzvorderkante a ist mit keinerlei festen Stellen des Fahrzeuges unmittelbar verbunden, so daß sie von auftretenden Stößen nicht betroffen wird.
Die Bewegung nach oben wird begrenzt z. B. durch unelastische Gurte h, die unten an einem festen Punkt, etwa am Boden, und oben an der Querstange a der Sitzvorderkante festgemacht sind. Sie halten den Sitz in unbenutztem Zustand in seiner normalen Höhe.
Die Rückenlehne des Sitzes kann in derselben Weise ausgebildet sein. Die entsprechenden Teile haben die gleichen Bezugszeichen, jedoch mit dem Index i erhalten, so daß sich eine besondere Beschreibung erübrigt. Bei einer solchen Ausbildung der Rückenlehne kann je eine Feder e des Sitzes und eine solche, e1, der Rückenlehne in einem gemeinsamen Punkt f schwingend aufgehängt werden, der das eine Ende einer Abspanngurte k bilden kann. " . Um ein etwaiges zu tiefes Niederdrücken des Sitzes bei Überbelastung federnd zu begrenzen, wird geeigneterweise unter der Sitzvorderkante a z. B. eine Feder i in Form einer etwa U-förmig gebogenen Blattfeder angeordnet, deren freier Arm die Sitzvorderkante a nach einem gewissen Senken federnd aufhält.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Federnder Sitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzpolster (g) tragende, von hinten nach vorn laufende Schraubenfedern (e) mit den hinteren Enden an den die Rückenlehne tragenden Schraubenfedern (e1) und mit den vorderen Enden an einer die Sitzvorderkante bildenden Querstange (a) angreifen, welche durch schräg nach vorn und oben gerichtete Lenker (b) abgestützt ist und wobei die Verbindungsstellen (f) der Federn von Sitz und Rückenlehne durch Gurte (k) mit einem ortsfesten Punkt verbunden sind. a. Federnder Sitz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Sitzvorderkante (a.) nach oben z. B. durch Gurte (h) begrenzt ist, welche derselben jedoch nach unten freies Spiel lassen. 3. Federnder Sitz nach Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehnenoberkante (a1) in gleicher Weise wie die Sitzvorderkante (a) abgefedert ist.