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Die Erfindung bezieht sich auf einen Polsterrahmen für einen Sitz, der einen Basisrahmen aus sich in Längsrichtung erstreckenden Seitensträngen und eine Anzahl zwischen diesen Seitensträngen befestigter Querdrähte aufweist und mit einer Anzahl von Zugfedern, die zwischen den Seitensträngen und einem Grundrahmen befestigt sind zur federnden Aufhängung des Basisrahmens gegenüber dem Grundrahmen; einem oberhalb dieses Basisrahmens angeordneten Kantenrahmen, der sich in Längsrichtung erstreckende Längsteile aufweist, die seitlich außerhalb der Seitenstränge des Basisrahmens und von diesen beabstandet angeordnet sind und mit einer Anzahl von Federelementen zur Halterung der seitlich angeordneten Längsteile des Kantenrahmens am Basisrahmen und am Grundrahmen, wozu jedes der Federelemente jeweils einen mittleren Torsionsabschnitt aufweist, der sich parallel zu einem Seitenstrang des Basisrahmens erstreckt und an diesem befestigt ist, einen Federschenkel, der von diesem Torsionsabschnitt ausgeht und schräg nach oben gehend an seinem oberen Ende an dem entsprechenden Längsteil des Kantenrahmens befestigt ist sowie einen Federschenkel, der sich von dem Torsionsabschnitt ausgehend quer nach außen erstreckt und ein freies, abgebogenes Endstück aufweist, das derart angeordnet ist, daß es bei Belastung der entsprechenden Längsteile des Kantenrahmens Gegenkräfte auf den Grundrahmen zu übertragen vermag.
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Bei einem derartigen aus der deutschen Patentanmeldung DE-OS 24 06 732 bekanntgewordenen Sitzrahmen ist oberhalb eines metallischen Grundrahmens ein aus federndem Draht hergestellter oberer Kantenrahmen angeordnet, der durch mehrere Reihen von Federgliedern (Torsionsfedern bzw. Knickfedern) getragen wird, deren Endstücke fest mit dem Grundrahmen verbunden sind. Durch eine solche starre Verbindung ergibt sich eine geringere Abstützung bzw. Federcharakteristik des Polsterrahmens gegenüber dem gestellfesten Grundrahmen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Polsterrahmen eines Sitzes derart auszugestalten, daß dieser erhöhte Elastizitäts- und Abstützungseigenschaften besitzt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß jedes Federelement mit dem Endstück des sich quer nach außen erstreckenden Federschenkels frei beweglich auf dem Grundrahmen angeordnet ist.
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Diese Ausbildung hat zur Folge, daß die so angebrachten Federelemente den Basisrahmen zusätzlich abstützen, sobald die Belastung durch die vorgesehenen Zugfedern nicht abgefangen werden kann. Andererseits wirken die Federelemente nur bei Seitenbelastung direkt auf den Grundrahmen. Durch diese aus der DE-OS 24 06 732 nicht naheliegenden Art und Weise der Aufhängung von Basisrahmen mit zusätzlicher Abstützung des Kantenrahmens am gestellfesten Grundrahmen und nicht am beweglichen Basisrahmen allein ist erst die aufgabengemäße weiche Abfederung des Basisrahmens und harte Abfederung des Kantenrahmens für sich allein als auch die Kombination beider Abfederungen zusammen möglich.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß jedes der Federelemente aus zwei Torsionszwischenabschnitten und zwei Federschenkeln, die von den Torsionsabschnitten ausgehen und an den entsprechenden Längsteilen des Kantenrahmens befestigt sind, sowie aus einem die zwei Torsionsabschnitte verbindenden, schleifenförmigen Mittelteil aus einem Federschenkel und Endteil besteht.
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Auf Ausführungsformen der Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung näher eingegangen. Hierbei zeigt
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Fig. 1 eine Aufsicht auf einen Polsterrahmenaufbau;
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Fig. 2 eine Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 1;
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Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1 und
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Fig. 4 eine Teilansicht des wesentlichen Teils einer anderen Ausführungsform des Polsterrahmens.
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In den Fig. 1 bis 3 ist ein Polsterrahmen gezeigt, der eine in sich abgeschlossene Einheit bildet. Er ist in einem nur mit seinen seitlichen Längsteilen dargestellten aus Metall bestehenden Grundrahmen 12 aufgehängt. Ein mittlerer Teil des Polsterrahmens ist als Basisrahmen 13 von einer Reihe von Papiersträngen, von denen die äußeren Stränge 14 A eine Seele aus Draht aufweisen, sowie von Querdrähten 15 gebildet, die gegebenenfalls vorhandene mittlere Stränge 14 durchdringen und an den Strängen 14 A befestigt sind. Der Basisrahmen 13 ist an dem Grundrahmen 12 mit zwei Reihen von als Schraubenfedern ausgebildeten Zugfedern 16 aufgehängt, die mit ihren hakenförmig abgebogenen Enden in den seitlichen Längsteilen des Grundrahmens 12 verankert und mit ähnlichen Enden in die Stränge 14 A eingehakt sind.
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Ein aus elastischem Draht gebildeter Kantenrahmen 17 ist oberhalb des Basisrahmens 13 angeordnet und mit diesem über zwei Federelemente 18 verbunden, die nach oben sich erstreckende Arme 19 aufweisen. Die Federelemente 18 sind Federn aus Profildraht, und die Enden 19 A der Arme 19 sind an dem Kantenrahmen 17 mit Hilfe von Klammern 20 angeklammert. In ähnlicher Weise sind kurze Teile 18 A der Federelemente 18 an die Stränge 14 A des Basisrahmens 13 mit Hilfe von Klammern 21 angeklemmt. Zusätzliche Federelemente 50 tragen ebenso den Kantenrahmen 17. Jedes der Federelemente 50 enthält einen etwa schleifenförmigen Mittelteil aus zwei Federschenkeln 51 und einem diese verbindenden Endstück 51 A, zwei mit Klammern 53 an den Strang 14 A angeklemmte Torsionsabschnitte 52 sowie zwei nach oben sich erstreckende Federschenkel 54, die an ihren Enden mit Hilfe von Klammern 55 an die seitlichen Längsteile 17 A des Kantenrahmens 17 angeklammert sind.
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Um bei der Benutzung des Sitzes Geräusche zu minimieren, können die Federelemente 18 und 50 mit Papier umwickelt sein oder Überzüge aus Kunststoff oder einem ähnlichen Material aufweisen. Die Federelenente 18 und 50 und ebenso der Kantenrahmen 17 können Stränge mit einer Drahtseele enthalten, sowie die Stränge 14 A.
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Der soweit beschriebene Aufbau sieht einen Sitzrahmen vor, der einfach mit Schaumkunststoff oder einem Latexkissen gleichmäßiger Dicke und anschließend mit einem Überzug überzogen werden kann, um gefederte Kanten vorzusehen, die in hohem Maße zufriedenstellende Eigenschaften für die Verwendung in einem Fahrzeug, wie z. B. einem Kraftfahrzeug bieten.
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Die Flexibilität der gefederten Kante gegenüber dem Basisrahmen 13 resultiert hauptsächlich aus den als Torsionsfedern wirkenden Teilen 18 A, sowie ebenso aus der von den Armen 19 abgeleiteten Zungenfederwirkung. Zusätzlich sorgen die Federelemente 50 für wirksames Abfedern des Kantenrahmens 17 gegenüber dem Grundrahmen 12 unter Abstützen der Endstücke 51 A auf den Längsteilen des Grundrahmens 12. Die von den Federelementen 50 gegenüber dem Grundrahmen 12 wirkende Reaktionskraft tendiert dazu, die von dem Kantenrahmen 17 auf den Basisrahmen 13 des Polsterrahmens übertragenen Kräfte auszubalancieren und verhindert so übermäßig Ausdehnung der Zugfedern 16 unter einer nur auf den Kantenrahmen 17 einwirkenden Belastung.
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Bei der gezeigten Konstruktion ist der Polsterrahmen zur Benutzung als Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes bestimmt, daher sind die zusätzlichen Federelemente 50 in dem Bereich größter Belastung auf dem Kantenrahmen 17 angeordnet, d. h. dort, wo das Kissen die Lendenpartie unterstützen soll. Jedoch kann die dargestellte Konstruktion auch einer Benutzung als Sitzfläche angepaßt werden, in welchem Fall die Federelemente 18 und 50 mehr symmetrisch zwischen Vorder- und Rückseite des Sitzes angeordnet sind, um die geforderte Balance zwischen ihren entsprechenden Federwirkungen zu erreichen.
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Die Tiefe und andere Dimensionen der Sitze können durch entsprechendes Anordnen und Dimensionieren der Federelemente 18 und 50 bestimmt werden, und zur Erzielung der geforderten Eigenschaften, wie Festigkeit und Elastizität kann das Material, aus dem sie hergestellt sind, entsprechend ausgewählt werden.
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Fig. 4 zeigt eine Abänderung der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3. Hier ist das Federelement 50 durch ein Federelement 60 ersetzt. Jedes Federelement 60 enthält einen mit einer Klammer 62 an dem Strang 14 A befestigten Torsionsabschnitt 61, einen an seinem Ende mit Hilfe einer Klammer 64 an den seitlichen Längsteil 17 A des Kantenrahmens 17 angeklammerten, sich schräg nach oben erstreckenden Federschenkel 63 sowie einen sich quer erstreckenden Federschenkel 65. Im Gebrauch liegt der Endteil 65 A des Federschenkels 65 an dem seitlichen Längsteil des Grundrahmens 12 an, während der Federschenkel 65 sich mehr oder weniger parallel zu dem Basisrahmen 13 erstreckt. Bei dieser abgeänderten Ausführungsform sind die mit einer Drahtseele versehenen Stränge 14 A mit gekrümmten Teilen 66 versehen, die dazu dienen, die korrekte Stellung der Zugfedern 16 aufrecht zu erhalten.
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Bei der hier beschriebenen Konstruktion von Polsterrahmen bildet der aus den Strängen 14 und 14 A und den Querdrähten 15 bestehende Basisrahmen 13 zusammen mit dem Kantenrahmen 17 und den Federelementen 18 und 50 bzw. 60 eine gesonderte, in sich abgeschlossene Einheit, und kann bei der Herstellung des Sitzes bequem gestapelt und transportiert werden. Weiterhin kann der Aufbau sehr leicht mit einem Grundrahmen 12 einfach durch Verbinden der Zugfedern 16 zwischen den Strängen 14 A und den seitlichen Längsteilen des Grundrahmens 12 zusammengesetzt werden, ohne daß es nötig ist, in einem getrennten Arbeitsgang die Federelemente 50 bzw. 60 zwischen dem Kantenrahmen 17 und Halterungen in den Grundrahmen 12 einzusetzen. Die Federelemente 50 bzw. 60 sorgen für eine angemessene Halterung des Kantenrahmens 17 direkt an den seitlichen Längsteilen des Grundrahmens 12 und ermöglichen es so, daß die gewünschten Federungscharakteristiken (d. h. weiche Federung des Basisrahmens 13 und harte Federung des Kantenrahmens 17) erreicht werden, ohne daß es nötig ist, eine große Menge von Polsterungsmaterial auf den Polsterrahmen aufzubringen.