DE628823C - Nebelerzeugung durch teilweise und flammenlose Verbrennung von OElen - Google Patents

Nebelerzeugung durch teilweise und flammenlose Verbrennung von OElen

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DE628823C
DE628823C DEK129414D DEK0129414D DE628823C DE 628823 C DE628823 C DE 628823C DE K129414 D DEK129414 D DE K129414D DE K0129414 D DEK0129414 D DE K0129414D DE 628823 C DE628823 C DE 628823C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H9/00Equipment for attack or defence by spreading flame, gas or smoke or leurres; Chemical warfare equipment
    • F41H9/06Apparatus for generating artificial fog or smoke screens

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Nebelerzeugung durch teilweise und flammenlose Verbrennung von Ölen Die Erzeugung von ungiftigen Nebeln im großen mit einfachen Hilfsmitteln ist für den Schutz bewohnter Gegenden und auch für militärische Deckungen besonders wichtig.
  • Die Erzeugung von Ölnebeln oder richtiger Ölrauch ist schon bekannt und versucht worden. Nach den bekannten Verfahren werden Öle oder Fette oder andere organische Stoffe mit Salpeter- oder Chloratgemengen abgebrannt. Hierbei entsteht in der Hauptsache Rauch, der mehr oder weniger schwarz bis braun gefärbt ist. Die Nachteile dieser Rauchschwaden sind bekannt. Ebenso ist bekannt, öl zu verdampfen. Dieser Nebel ist nicht haltbar. Auch teilweise Verbrennung von öl ist bekannt. Aber diese Nebel sind alle noch gefärbt. Es wird bei den meisten Verfahren ein großer Teil des zu vernebelnden Stoffes direkt verbrannt, ohne daß er sich an der Nebelbildung beteiligt.
  • Das Verfahren der Erfindung vermeidet eine offene, d. h. mit Flammenerscheinung und Ausgangsstoffverlust vor sich gehende Verbrennung und . liefert weiße Nebel und keinen Rauch. Außerdem bietet das neue Verfahren außer dem Vorzug der Billigkeit noch den der einfachsten Handhabung, gegebenenfalls ohne besondere Apparaturen, so daß selbst die Zivilbevölkerung es ohne weiteres anzuwenden vermag.
  • Bekannt ist auch, Öl zum Betreiben eines Brenners zu benutzen. In diesem Fall wird öl auf einer heißen Fläche verdampft und durch die Saugwirkung eines schornsteinartigen Gefäßes mit Luft gemischt, angezündet und verbrannt, indem man das Gemisch noch im Innern des schornsteinartigen Gefäßes an einem heißen Katalysator, angegeben ist ein Asbestkatalysator, vorbeiführt, der den Zweck hat, gegebenenfalls sich kondensierende Öldämpfe immer wieder zu verdampfen. Das Öl wird hierbei vollständig verbrannt und dient zur Wärmeerzeugung. Demgegenüber dient nach dem Verfahren der Erfindung das Öl usw.durch' teilweise und flammenlose Verbrennung zur Nebelerzeugung. Der Katalysator oxydiert, nachdem er kurz erwärmt worden ist, nur 15 bis 25 0;o des Öls oder der anderen zugeführten organischen Stoffe unter Erglühen ohne Flammenerscheinung, indem er die gebildeten Stoffe zusammen mit den nicht oxydierten Anteilen als Nebel austreten läßt.
  • Als Ausgangsstoffe, die zum Vernebeln nach der Erfindung geeignet sind, kommen in Frage: Rohparaffinöl, festes Paraffin, Braunkohlenöle, Rohvaseline, Naphthalin, Anthracen, Mineralöle aller Art, Nitrobenzol, Anilin, Terpentin, Talg, Teer, Pech oder andere schwere Kohlenwasserstoffe und organische Verbindungen, die beim Verbrennen keine festen Rückstände hinterlassen.
  • Als oxydierend wirkende Katalysatoren kommen die Oxyde von Cadmium, Cer, Vanadin, Chrom, Uran, Kobalt, Nickel, Mangan, Kupfer, Eisen oder Gasreinigungsrnasse oder Oxyde ähnlich wirkender Elemente oder Gemische derselben untereinander in Betracht. Die Katalysatoren können in Drahtform oder gekörnt oder auf einem besonderen Träger niedergeschlagen angewendet werden. Zur Herstellung genügt es, beispielsweise Salze flüchtiger Säuren der genannten Elemente zu verglühen. Ist der Katalysator absolut trokken und sehr fein, so vermag er bei Zutritt von Luft den organischen Stoff ohne weiteres selbsttätig zu vernebeln. Für die Praxis ist es umständlich, den Katalysator so fein herzustellen bzw. ihn absolut trocken aufzuheben. Die nicht besonders fein hergestellten Katalysatoren -werden daher vor dem Gebrauch erwärmt, z. B. elektrisch oder durch eine Flamme oder durch Abrennen von Barübergegossenem Benzin oder Alkohol usw. Sie sind nach dieser Vorbehandlung immer wieder zu benutzen.
  • Die Erwärmung des Katalysators beim Vernebeln schwankt je nach dem angewendeten organischen Stoff zwischen 400 und 6oo°. Unter einmal gegebenen Bedingungen bleibt die gleiche- Temperatur erhalten. Die Wirkung des Katalysators erstreckt sich darauf, den angewendeten organischen Stoff teilweise zu oxydieren und gleichzeitig zu verdampfen.
  • Der Vorgang selbst erfolgt derart, daß auf den kurz vorher erwärmten Katalysator durch .eine Vorrichtung Öl usw. gebracht wird, und zwar unter Zutritt von Luft. Trifft das Öl auf den Katalysator, so vernebelt -es sofort unter schließlicher Erwärmung des Katalysators auf etwa 5oo°. Der Chemisch erfaßbare Vorgang ist an eitlem Beispiel folgender: ioo g Ölsäure (diese.wurde genommen, weil. sie die genaue Formel C1sH3¢02 besitzt) werden mit 7251 Luft am Katalysator vernebelt. Dabei werden 3q.,8% des Luftsauerstoffs verbraucht. Die abziehende Nebelluft enthielt 3% Kohlensäure, zu deren Bildung 49% des verbrauchten Sauerstoffs benötigt -werden. Der aus dieser experimentell gefundenen Kohlensäure berechnete 'Sauerstoffverbrauch zur Wasserbildung beträgt i8,6%. Als Rest bleiben noch 32,q.%. Sauerstoff, der nur zur teilweisen Oxydation der Ölsäure verwendet wird. Nur 18% der Ölsäure verbrennen vollständig. Der Vernebelungsvorgang erzeugt i. Kohlensäure und Wasser, 2. anoxydierte Verbindungen, 3. nur verdampfte Ölsäure. Wasser, anoxydierte Verbindungen und Öldampf bilden den Nebel. Der gebildete Nebel besitzt dieselbe Dichtigkeit wie die Phosphornebel. Dieselbe Menge Phosphor wie Ölsäure in einem gegebenen Raum vernebelt ergibt ungefähr dieselbe Lichtschwächung. Die der Ölsäure ist sogar etwas größer. Der auftretende Nebel dürfte zu vergleichen sein mit den bekannten natürlichen Londoner Nebeln. -@Ausführungsheispiele i. In .einem eisernen Topf (Fig.2) befindet sich unten in der Mitte eine Öffnung mit Ansatzstutzen für Preßluft. Der Topf G ist i.5 cm hoch und hat io cm Durchmesser. 5 cm über dem Boden ist ein Drahtnetz befestigt. Darauf befindet sich Chromoxyd in linsengroßen Stücken etwa 5 cm hoch geschüttet und darüber wieder ein Drahtnetz I(. Seitlich über dem Topf G befindet sich .ein Gefäß O mit einem unteren Abflußrohr, das einige Zentimeter über dem Katalysator mündet. Zur Regulierung dient ein im Abflußrohr befindlicher Hahn. In dem Gefäß O befindet sich flüssiges Rohparaffinöl oder ein anderes rohes Mineralöl. Die Inbetriebnahme geschieht folgendermaßen: 2o bis 3o ccm Benzin oder Spiritus werden auf die Katalysatormasse verteilt und angezündet. Nachdem die. Flüssigkeit verbrannt und di° Flamme erloschen ist, läßt man sofort das Öl zutropfen und stellt die Preßluft an. Es bilden sich sofort unter Erwärmung des Katalysators Nebel. Die Ölzufuhr und die Preßluft werden gegeneinander so reguliert, daß die Katalysatorrnasse gleichmäßig Rotglut annimmt. Unter Verwendung eines Thermoelementes wird die Temperatur des Katalysators auf q.oo bis 500° gehalten. Bei guter Vernebelung sind 2 cbm Luft auf i kg schweres Mineralrohöl nötig. Die Vernebelungsdauer kann bei Einhaltung dieses Verhältnisses zwischen io bis 3o Minuten eingestellt werden. Solange Öl vorhanden ist bzw. nachgefüllt wird, geht natürlich die Vernebelung ,auch stetig in dem gleichen Maße weiter.
  • z. Bei Vernebelung von festem Paraffin befindet sich i o bis 15 cm über dem Topf G ein mit feinen Löchern versehenes Gefäß von etwa i bis 21 Inhalt. Nachdem die Flüssigkeit verbrannt und die Flamme erloschen ist, wirft man in das obere Gefäß einige Paraffinstücke, die in dem jetzt warmen Gefäß sofort schmelzen. Durch die feinen Löcher tropft das jetzt flüssige Paraffin auf den Katalysator. Jetzt stellt man die Preßluft etwas an und bringt den Katalysator auf schwache Rotglut (oder mittels Thermoelementswird auf etwa 3oo bis 35o° reguliert). Nun wird das obere Gefäß ganz mit festem Paraffin gefüllt. Mit Hilfe der Preßluftwird jetzt die Temperatur des Katalysators auf etwa q.öo bis 5oo° gehalten.
  • 3. Ein i bis 2 cm starker Ring von 2o bis 3o cm Durchmesser wird mit Nickeldrahtnetz bespannt. Zwischen die Drahtnetze schüttet man linsengroße Stücke von Mangandioxyd. Diese so gefüllte ScheibeI( (Fig.3) wird an einem Stativ befestigt und mit Spiritus oder Benzin übergossen. Das Benzin wird ängezündet und niüB aü.sbrennen. Dagegen richtet man jetzt den Zerstäubungsstrahleines an sich bekannten Ölzerstäubers Z. Sofort treten hinter oder, je nach der gewählten Lage, über dem Katalysator die Nebel auf.
  • ¢. Eine andere Vorrichtung besteht beispielsweise darin, daß man in einem schornsteinartigen Gefäß S (Fig. i), in dem sich unten eine Luftregulierungsklappe;R befindet, im unteren Teil auf einem Drahtnetz den Katalysator I( anbringt und durch ein seitliches Loch im Schornstein das ö10 zutropfen läßt. Oder man bringt über dem Katalysator eine Blechdose T mit feinen Löchern an, in der sich der feste organische Stoff befindet, der dann beim Erwärmen flüssig wird. Nach dem Erwärmen des Katalysators 1( läßt man den organischen Stoff zutropfen und reguliert unten die Luftzufuhr R.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Nebelerzeugung durch teilweise und flammenlose Verbrennung von Ölen oder Fetten oder anderen schweren Kohlenwasserstoffen oder solchen organischen Verbindungen, die keine festen Rückstände hinterlassen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Stoffe unmittelbar an oxydierend wirkenden Kontakten, wie Oxyde von Cadmium, Cer, Vanadin, Chrom, Uran, Kobalt, Nickel, Mangan, Kupfer, Eisen oder Gasreinigungsmasse oder Oxyde ähnlich wirkender Elemente oder Gemische dieser untereinander, unter Sauerstoffzutritt vernebelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß diese organischen Stoffe auf den in Schichten angeordneten oder in Form von Drahtnetzen ausgebildeten Katalysator saufgetropft werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß diese organischen Stoffe mittels Preßluft in zerstäubter Form gegen oder durch die Kontaktmasse geleitet werden. q.. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die .erforderliche Luft in den Vernebelungsraum eingepreßt wird.
DEK129414D 1933-03-14 1933-03-14 Nebelerzeugung durch teilweise und flammenlose Verbrennung von OElen Expired DE628823C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE914448C (de) * 1950-12-20 1954-07-01 Emanuel Merck Ohg Raeuchermasse zum Verschwelen bzw. Verdampfen von Insekticiden
DE1079519B (de) * 1959-03-09 1960-04-07 Eberhard Seuthe Verfahren zum Erzeugen von Dampf, besonders fuer Spielzeuglokomotiven
DE1087501B (de) * 1959-07-15 1960-08-18 Eberhard Seuthe Mittel zum Erzeugen von Rauch fuer Spielzeuge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE914448C (de) * 1950-12-20 1954-07-01 Emanuel Merck Ohg Raeuchermasse zum Verschwelen bzw. Verdampfen von Insekticiden
DE1079519B (de) * 1959-03-09 1960-04-07 Eberhard Seuthe Verfahren zum Erzeugen von Dampf, besonders fuer Spielzeuglokomotiven
DE1087501B (de) * 1959-07-15 1960-08-18 Eberhard Seuthe Mittel zum Erzeugen von Rauch fuer Spielzeuge

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