DE585095C - Verfahren zum Frostraeuchern der Weinberge oder anderer Kulturen - Google Patents

Verfahren zum Frostraeuchern der Weinberge oder anderer Kulturen

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DE585095C
DE585095C DEC42657D DEC0042657D DE585095C DE 585095 C DE585095 C DE 585095C DE C42657 D DEC42657 D DE C42657D DE C0042657 D DEC0042657 D DE C0042657D DE 585095 C DE585095 C DE 585095C
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DE
Germany
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vineyards
frost
smokers
anthracene
crops
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Expired
Application number
DEC42657D
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Wolff
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MEYER LUDWIG CHEM FAB
Original Assignee
MEYER LUDWIG CHEM FAB
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G13/00Protecting plants
    • A01G13/06Devices for generating heat, smoke or fog in gardens, orchards or forests, e.g. to prevent damage by frost

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Catching Or Destruction (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
28. SEPTEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 451 GRUPPE 3
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Februar 1929 ab
Die Verwendung von Teer und anderen flüssigen Brennstoffen zur Bekämpfung der Frühjahrsfröste in Weinbergen ist bekannt. Man verbrannte diese Stoffe bisher in offenen Gruben. Zur besseren Rußentwicklung benutzt man jedoch neuerdings Räucherrohre, die die Verbrennung unter Drosselung der Luftzufuhr ermöglichen und dadurch vermehrte Rußbildung bewirken. Die bekannten Stoffe haben jedoch die unangenehme Eigenschaft, schon bei verhältnismäßig niedriger Temperatur zu destillieren; werden sie daher durch ihre eigene. Verbrennungswärme bis zu ihrem Siedepunkt erhitzt, so sind die Räucherrohre unwirksam, da sich die Dämpfe erst beim Austritt aus dem Rohr entzünden und mit leuchtender Flamme verbrennen, die praktisch kaum mehr Ruß abscheidet und außerdem eine Gefahr für die Weinstöcke bildet. Das Räuchern muß schon nach wenigen Minuten unterbrochen werden und kann erst nach Zugabe neuen kalten Brennstoffes, der die Temperatur des Brenngutes bis unter dessen Siedepunkt erniedrigt, fortgesetzt werden. Das Spiel wiederholt sich dauernd und bindet so eine bedeutende Zahl von Arbeitskräften, wenn man bedenkt, daß zu einer Räucherung in einer mittleren Gemarkung Rheinhessens 2000 Apparate aufgestellt werden mußten.
Es wurde nun gefunden, daß Anthracen oder anthracenhaltige Rückstände, die von der Teerdestillation herrühren, diese störenden Eigenschaften nicht zeigen. Obwohl man erwarten sollte, daß die Verbrennungswärme auch hier - schließlich ein Destillieren des Brennstoffes hervorrufen würde, tritt das nicht ein. Kleine Störungen im Verbrennungsablauf lassen sich durch Einstellen der Luftzufuhr leicht beseitigen. Das Brenngut brennt bis zuletzt stark rußbildend ab, hat eine längere Brenndauer als Teer und Naphthalin und hinterläßt im Gegensatz zu Teer keine störenden, koksartigen Rückstände. Es läßt sich schließlich als fester pulverförmiger Stoff leicht an die sehr zahlreichen Räucherstellen verteilen oder bis zum Eintreten des Frostalarms ohne Kosten im freien Felde lagern, was bei Teer nicht möglich ist.
Das Material ist außerdem halb so teuer wie Teer. Auch ohne Räucherrohr verbrannt, zeigt es stärkere Rußbildung als alle bekannten Räuchermittel. Die starke Rußerzeugung und die hierdurch eintretende dunkle Rauchbildung ist an sich bekannt. Man hat diese Eigenschaft des Anthracene schon zur Her-
*) Von dein Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Frits Wolff, in Laubenheim b. Mainz
stellung von raucherzeugenden Signalraketen bei pyrotechnischen Brandsätzen nutzbar gemacht.
Ein solcher Brandsatz besteht z. B. aus:
26 Teilen Hexachloräthan,
8 - Mg-Pulver,
8 - Anthracen.
Die Hauptwirkung dieser Mischung liegt in den Bestandteilen Magnesium und Hexachloräthan, die rein zahlenmäßig den weitaus größten Teil des Gemisches ausmachen. Der Anthracenzusatz hat außerdem den Zweck, gleichzeitig bei seiner Verbrennung als Verzögerungsmittel und Regulator für den Abbrand der Hauptbestandteile, Magnesium und Hexachloräthan, zu dienen.
Es sind ferner bereits Gemische aus anthracenhaltigen Rückständen und Torf verwendet worden. Nach einem Versuch der bioklimatischen Station in Geisenheim sind derartige Gemische zur Vernebelung unbrauchbar, während anthracenhaltige Rückstände allein einen sehr starken Nebel entwickeln, der infolge seines hohen Rußgehaltes schwer ist und sich leicht zu Boden senkt.
Die vorbenutzten Gemische sind zur Geländevernebelung nicht geeignet, da nur ein leichter weißer Rauch entsteht, der sich leicht in der Luft verteilt. Die Rückstände dieser Gemische sind höher als 10 0J0, so daß sie in den Räucherapparaten störende Rückstände bilden. Das Volumen der Gemische ist so groß, daß mehrere Male nachgefüllt werden muß.
Die Erfindung wird hiernach in der Verwendung von Anthracen oder anthracenhaltigen Rückständen ohne Zusatzstoffe zum Frosträuchern der Weinberge oder anderer Kulturen erblickt, also in der Ermittlung und Nutzbarmachung eines billigen, leicht transportfähigen und ohne Rückstände verbrennenden Stoffes, der für die bekannten Räucherapparate mit den angegebenen Vorteilen besonders geeignet ist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Frosträuchern der Weinberge oder anderer Kulturen, gekennzeichnet durch die Verwendung von Anthracen oder anthracenhaltigen Rückständen ohne Zusatzstoffe zur Raucherzeugung.
DEC42657D 1929-02-19 1929-02-19 Verfahren zum Frostraeuchern der Weinberge oder anderer Kulturen Expired DE585095C (de)

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