DE204978C - - Google Patents

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DE204978C
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bromine
gasoline
fires
chlorine
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DE1906204978D
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0028Liquid extinguishing substances
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0028Liquid extinguishing substances
    • A62D1/0057Polyhaloalkanes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bekannt, daß Benzin-, Petroleum-, Terpentinölbrände, ferner brennende Mineral- und Pflanzenöle sowie tierische Fette usw. durch Wasser nicht gelöscht werden können, weil einmal das spezifische Gewicht der genannten Körper ein geringeres ist als das spezifische Gewicht des Wassers und andererseits die Verbrennungstemperatur eine so hohe ist, daß das Wasser nicht hinreicht, um die
ίο genannten Körper unter ihre Entzündungstemperatur zu bringen. Die einzige, aber nicht immer vollkommene bzw. ausreichende Methode war die, die genannten brennenden Körper durch Sand oder Erde zu ersticken ,zu versuchen. Später versuchte man durch Tetrachlorkohlenstoff und auch durch Chloroform die genannten' Brände zu bekämpfen, was aber nicht gelang.
Es ist auch erkannt worden, daß gewisse Löschgase in hervorragender Weise als Feuerlöschmittel sich eignen; von dieser Erkenntnis konnte jedoch nur wenig Gebrauch gemacht werden, weil alle diese Gase, wie Kohlensäure, schweflige Säure, Ammoniak, Chlor, nur zu verwenden sind, wenn der Brand, gleichviel welcher Art er ist, in einem geschlossenen Räume stattfindet. Nur in geschlossenen Räumen vermögen diese Löschgase den Zutritt von frischem Sauerstoff abzuhalten und dadurch den Brand zu ersticken. Bei Bränden im Freien, Grubenbränden u. dgl. nützen diese Gase nichts; denn so schwer auch Kohlensäure und schweflige Säure sein mögen, so werden sie. doch stets von dem infolge der Brandhitze entstehenden aufsteigenden Luftstrome fortgeführt, bevor sie zur Wirkung kommen können. Man hat zwar vorgeschlagen, diese Gase unterhalb des brennenden Objektes einzuführen; aber auch dieses Verfahren hatte nicht den gewünschten Erfolg, und ist in zahlreichen Fällen überhaupt nicht durchführbar, wie z. B. bei einem in Brand geratenen Kessel, der Lacke, Petroleum, Terpentinöl, Benzin o. dgl. enthält.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zum Löschen von Bränden von Benzin, Petroleum, Terpentin, Mineralölen, Pflanzenölen, tierischen Fetten usw., welches durch die Verwendung des Broms, entweder für sich oder aufgelöst, in chlorsubstituierten Kohlen-Wasserstoffen gekennzeichnet ist. Wie oben erwähnt, hat man zwar die Verwendung von Chlorgas zur Brandlöschung bereits vorgeschlagen, indessen kann auch das Chlorgas nur in vor Luftzutritt geschützten Räumen Anwendung finden. Auch mit Jod bzw. dessen Dämpfen ist bei Bränden im Freien oder dort, wo Kessel mit brennendem Benzin, Petroleum, Terpentinöl usw. zu löschen sind, ein befriedigendes Ergebnis nicht zu erhalten. Zahlreiche Löschversuche mit Jod in festem Zustande und in Lösungen haben die Untauglichkeit desselben festgestellt, obgleich doch die Joddämpfe, deren spezifisches Gewicht nach Dumas 8,716 beträgt, von allen bekannten Dämpfen am dichtesten sind. Bei Verwendung von festem Jod liegt die Unbrauchbarkeit desselben zwar auf der Hand, da dasselbe in den brennenden ölen u. dgl. einfach untersinkt, bei der Anwendung desselben in Lösungen wie in Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform u. dgl. ist seine Unwirksamkeit jedoch
unerldärbar, da man doch annehmen sollte, daß die sich entwickelnden Dämpfe vermöge ihrer hohen spezifischen Dichte leicht und sicher den Luftsauerstoff verdrängen, was aber nicht der Fall ist.
Unter den genannten Stoffen nimmt das Brom eine Ausnahmestelle ein, indem es die bisher als unlöschbar geltenden Brände von Benzin, Terpentin, Petroleum usw. sofort und
ίο zwar auch im Freien abzulöschen gestattet. Dabei genügen zur Löschung von Bränden dieser Art nur verhältnismäßig kleine Mengen Brom. So genügte beispielsweise der Inhalt einer gewöhnlichen 200 ecm fassenden Glasspritze, um das Feuer von z. B. 501 brennendem Benzin im Freien und selbst bei Wind augenblicklich zu ersticken. In Lösungen von C Cl4 und C H Cl3 verhält sich das Brom in dem Grade seiner Verdünnung verhältnismäßig schwächer. Bei Zusatz von Brom zu brennendem Benzin u. dgl. entsteht eine außerordentlich starke, von Chlor und Jod wesentlich verschiedene Dampfentwickelung, die eigentümlicherweise nur wenig belästigend wirkt.
Worauf die bessere Wirkung des Broms zurückzuführen ist, konnte bisher theoretisch nicht völlig aufgeklärt werden. Tatsache ist jedoch, daß das Brom hinsichtlich seiner Löschwirkung eine Ausnahmestellung einnimmt und sich wesentlich von Chlor und Jod unterscheidet, indem es bis jetzt den einzigen Stoff darstellt, der zur Ablöschung von bisher als unlöschbar geltenden Bränden geeignet ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Löschen von Bränden von Benzin, Petroleum, Terpentin, Mineralölen, Pflanzenölen, tierischen Fetten usw., dadurch gekennzeichnet, daß Brom entweder für sich, oder aufgelöst in chlorsubstituierten Kohlenwasserstoffen auf den Brandherd gebracht wird.
DE1906204978D 1906-08-03 1906-08-03 Expired - Lifetime DE204978C (de)

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AT42761D AT42761B (de) 1906-08-03 1908-08-10 Verfahren zum Löschen von Bränden von Benzin, Petroleum, Terpentinöl und dergl.

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DE (1) DE204978C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744130C (de) * 1938-09-23 1944-01-11 Ig Farbenindustrie Ag Feuerloeschmittel

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