DE467611C

DE467611C - Vergasungsvorrichtung zur Schaedlingsbekaempfung

Info

Publication number: DE467611C
Application number: DEE35533D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1928-10-27

Description

Den Gegenstand der Erfindung¹ bildet eine Vergasungsvorrichtung zur Schädlingsbekämpfung. Zu diesem Zwecke benutzt man bereits verschiedene Arten von Gefäßen, in welchen die Bekämpfungsmittel, z. B. Schwefel oder Schwefelkohlenstoffverbindungen, verbrannt werden. Diese bekannten Gefäße haben aber den Nachteil, daß die Flamme des Bekämpfungsmittels leicht erlischt, wenn ίο die Vorrichtung fast geschlossen ist, oder daß bei offenen Vorrichtungen kein Flammenschutz vorhanden ist. Auch ohne Zug entwickeln sich bei den bekannten Gefäßen vielfach so hohe Flammen, daß sie nicht unmittelbar unter den zu behandelnden, Gegenständen aufgestellt werden konnten. Das ist aber z. B. bei Bettstellen sehr notwendig, damit die sich aus der Verbrennung entwickelnden Gase überall einwirken können. Diese Nachteile sollen erfindungsgemäß dadurch beseitigt werden, daß ein den Vergasungsstoff aufnehmendes, offenes Gefäß von seinem oberen Rande an mit mehreren hintereinanderliegenden Kettenvorhängen umgeben ist, die sich auch in einiger Entfernung über seiner Öffnung befinden.

Entsteht jetzt in dem zu desinfizierenden Räume Zug, der die Flammen seitlich treibt oder emporlodern läßt, so bricht sich die Flammengewalt und ihre Heizkraft an den Kettenvorhängen. Infolgedessen kann eine solche Vorrichtung ohne Feuersgefahr unmittelbar unter den zu desinfizierenden Gegenstand gestellt werden.

Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, für Raucherzeuger einen starren Drahtkäfig zu benutzen, der die Entwicklung offener Flammen außerhalb des Verbrennungsraums verhindern soll, jedoch ist ein Drahtkäfig nicht zur Aufnahme von meist beim Verbrennen flüssig werdender Vergasungsmittel geeignet, deren Entzündung in ihm auch! Schwierigkeiten bereiten würde. Der starre Drahtkäfig wäre auch der Einwirkung der Flammen so stark ausgesetzt, daß er zum Glühen oder Schmelzen gebracht würde, während der Erfindungsgegenstand gerade in den Entwicklungszonen der Flammen durch eine mehrfache Lage von Kettenvorhängen gegen Durchschlagen der Flammen sicher geschützt ist.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:

Abb. ι eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und

Abb. 2 eine ■ Draufsicht.
Das das Vergasungsmittel aufnehmende, oben offene Gefäß <a besitzt in bekannter Weise eine mit Wärmeschutz ausgefüllta Doppel wandung und ruht auf Stäben b, die in Füße c 'eingelassen sind. Die Füße führen sich in Schlaufen d an der Gefäßwandimg und besitzen abgekröpfte Lagerstellen e für Ringe /. An diesen sind Kettenvorhänge g aufgehängt. Der oberste Kettenring besitzt Streben h, welche einen Kopfring / halten. An diesem und den Streben h sind ebenfalls Kettenvorhänge k befestigt.

Wird nun das in den Behälter α gefüllte Vergasungsmittel angezündet, so bricht sich die Gewalt und die Heizwirkung der auflodernden Flammen an den Kettenvorhängen, so daß außerhalb dieser befindliche Gegenstände von den Flammen nicht in Brand gesetzt werden können, den Gasen jedoch, welche das Ungeziefer abtöten sollen, freier Durchzug gestattet ist.

Claims

Patentanspruch:

Vergasungsvorrichtung zur Schädlingsbekämpfung, gekennzeichnet durch ein das Vergasungsmittel aufnehmendes offenes. Gefäß, von dessen oberem Rand mehrere hmtereinanderliegende Kettenvorhänge herabhängen, die sich auch in einiger Entfernung über seiner Öffnung befinden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen