DE622219C - Loeschen von mit gefuellten Brandbomben - Google Patents

Loeschen von mit gefuellten Brandbomben

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DE622219C
DE622219C DER91125D DER0091125D DE622219C DE 622219 C DE622219 C DE 622219C DE R91125 D DER91125 D DE R91125D DE R0091125 D DER0091125 D DE R0091125D DE 622219 C DE622219 C DE 622219C
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DE
Germany
Prior art keywords
extinguishing
incendiary
sand
fire
incendiary bombs
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Expired
Application number
DER91125D
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English (en)
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OTTO WILLE DR
Original Assignee
OTTO WILLE DR
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE622219C publication Critical patent/DE622219C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0007Solid extinguishing substances
    • A62D1/0014Powders; Granules

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Fire-Extinguishing Compositions (AREA)

Description

  • Löschen von mitrq4rer@ gefüllten Brandbomben
    Von den Kampfmitteln, die vom Flugzeug
    aus zur Zerstörung von Gebäuden angewendet
    werden können, haben die Brandbomben die
    größte Wirkung und leichteste Anwendbar-
    keit. Infolge des geringen Gewichtes einer
    einzelnen Brandbombe besteht für ein Flug-
    zeug die Möglichkeit, eine große Anzahl der-
    selben mitzuführen und demzufolge die Wahr-
    scheinlichkeit, in einer Aktion eine große An-
    zahl von Bränden zu erzeugen. Dä ferner
    keine Mittel zur Löschung von Brandbomben
    bekannt sind, so wird die
    Gefahr der Weiterverbreitung eines einmal
    entstandenen Brandherdes ungeheuer ver-
    größert. Das übliche Mittel zur Bekämpfung
    eines Brandes, nämlich das Wasser, versagt
    bei diesen Brandbomben vollkommen. Es
    wird im Gegenteil bei dem Versuch, Wasser
    zur Löschung anzuwenden, der Brand noch
    verbreitert, da' durch die bis zu 3000° hohe
    Temperatur nicht nur eine Verdampfung,
    sondern auch eine Zerlegung des Wassers in
    seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff
    erfolgt. Durch diese Reaktion und die damit
    verbundene plötzlich einsetzende Gasentwick-
    lung wird die brennende Masse herum-
    geschleudert und ist in der Lage, auch an
    weiter entfernten Gegenständen Brände zu
    erzeugen. In geschlossenen Räumen kann der
    Versuch, mit Wasser zu löschen, sogar zu
    Explosionen infolge Knallgasbildung führen.
    Es ist vorgeschlagen worden, trockenen
    Sand zur Abdeckung einer brennenden LT+er-
    x@e zu verwenden. Dieses Mittel ist
    wohl geeignet, das offene Feuer abzudecken,
    ohne jedoch die Brandbomben zum Erlöschen
    zu bringen. Die Bombe brennt, auch wenn
    sie völlig mit Sand zugedeckt ist, im Innern
    so lange weiter, bis die letzten Reste ver-
    brannt sind. Die Möglichkeit, die mit Sand
    zugedeckte und noch brennende Masse mittels
    einer Schaufel an einen ungefährdeten Platz
    zu befördern, ist gering, weil die Masse bei
    diesem Versuch auseinanderfällt und sofort
    durch neue Luftzufuhr wieder ein helles
    Feuer entsteht. Es dürfte infolgedessen nur
    ganz entschlossenen Personen gelingen, mit
    Hilfe dieser vorgeschlagenen Methode die
    noch brennende Brandbombe zu beseitigen.
    Es wurde der Versuch unternommen, ein
    Mittel zu finden, das nicht nur zur Abdeckung
    einer brennenden L'-------'°'--.__4.. dienen soll,
    sondern auch imstande ist, dieselbe zum Er-
    löschen zu bringen. Dabei wurde daraufhin
    gearbeitet, eine schlackenartige Masse zu er-
    haIten, die auf einer Schaufel leicht transpor-
    tabel ist, auch wenn der Kern der Masse noch
    glühend sein sollte.
    Zur Erreichung des gedachten Zweckes hat
    sich eine Mischung von trockenem Sand mit
    wasserfreiem Kaliumbisulfat als geeignet er--
    wiesen, wobei die günstigste Wirkung erzielt
    wurde, wenn die Mischung auf 70°/ö Sand
    und 30'1, Kaliumbisulfat besteht. Bei den
    Versuchen, die mit brennenden L
    ausgeführt wurden, wurd festgestellt,
    daß zunächst das Feuer durch die Mischung
    in ähnlicher Weise wie bei Verwendung von
    reinem Sand abgedeckt wird und dann nach kurzer Zeit zum. Erlöschen kommt, wobei eine harte, zusammenhängende Schlacke gebildet wird, die in ihrem Kern die noch unverbrannten Reste der Brandbombe enthält.
    Versuchsbeispiel
    Auf einem aus Tannenholz bestehenden
    Brett von 15 mm Dicke wurde eine Brand-
    röhre im Gewicht von
    5oo g zur Entzündung gebracht. Nachdem
    die Röhre etwa 1/3 abgebrannt war, wurde
    dieselbe mit der Sand-Kaliumbisulfat-Mi-
    schung zugedeckt, wozu etwa 15 kg erforder-
    lich waren. Nach Verlauf von 5 Minuten
    wurde die Masse wieder aufgedeckt. Es hatte
    sich um die Reste der Brandröhre ein harter
    Kuchen gebildet, der nach seiner Zerstörung
    in seinem Innern noch schwache Glut zeigte,
    die an der Luft bald zum Erlöschen kam.
    Beim Aufdecken trat keine helle Flamme
    mehr auf. Die zu einem Klumpen zusammen-
    geballte harte Schlacke konnte auf einer
    Schaufel leicht transportiert werden, ohne
    auseinanderzufallen.
    Derselbe Versuch wurde gleichzeitig unter
    den gleichen Bedingungen mit gewöhnlichem
    trockenem Sand an Stelle der Sand-Bisulfat-Mischung vorgenommen. Es ergab sich dabei, daß beim Aufdecken der Masse nach 5 Minuten sofort eine helle Flamme aufloderte und die ganze Masse auseinanderfiel, so .daß es unmöglich war, dieselbe mit einem Male auf einer Schaufel wegzutransportieren. Das als Unterlage dienende Brett war vollkommen durchgebrannt und wies ein etwa 2 Handteller großes Loch auf, während das für die Sand-Bisulfat-Mischung verwandte Brett nur angekohlt, aber nicht durchgebrannt war.
  • Bei einem anderen mit gewöhnlichem Sand vorgenommenen Versuch wurde so lange gewartet, bis die Masse im Innern ausgebrannt war und keine wesentlichen Anteile an Glut mehr vorwies: Dazu war eine halbe Stunde erforderlich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Löschen von mitrTer- w.44 gefüllten Brandbomben, dadurch ge- kennzeichnet, daß zum Löschen eine aus trockenem Sand und wasserfreiem Kalium- bisulfat bestehende Mischung verwendet wird.
DER91125D 1934-08-02 1934-08-02 Loeschen von mit gefuellten Brandbomben Expired DE622219C (de)

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DER91125D DE622219C (de) 1934-08-02 1934-08-02 Loeschen von mit gefuellten Brandbomben

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DE622219C true DE622219C (de) 1935-11-22

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DER91125D Expired DE622219C (de) 1934-08-02 1934-08-02 Loeschen von mit gefuellten Brandbomben

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