DE576822C - Feuerloeschmittel, insbesondere fuer Schornsteinbraende - Google Patents

Feuerloeschmittel, insbesondere fuer Schornsteinbraende

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DE576822C
DE576822C DEW85456D DEW0085456D DE576822C DE 576822 C DE576822 C DE 576822C DE W85456 D DEW85456 D DE W85456D DE W0085456 D DEW0085456 D DE W0085456D DE 576822 C DE576822 C DE 576822C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0007Solid extinguishing substances
    • A62D1/0014Powders; Granules

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Description

  • Feuerlöschmittel, insbesondere für Schornsteinbrände Es ist bekannt, als Feuerlöschmittel Schießpulver und namentlich Schwefel zu verwenden. Durch die Verbrennung dieser Stoffe werden Kohlensäure und schweflige Säure gebildet, durch die das Feuer erstickt wird.
  • Das Feuerlöschmittel gemäß der vorliegenden Erfindung, das insbesondere für Schornsteinbrände geeignet ist, besteht aus einem Gemisch von Kaliumperchlorat, Schwefel und Zinkstaub und hat außer der Fähigkeit, branderstickende Gase zu bilden, auch die Eigenschaft, Oxyde zu erzeugen, die sich auf den brennenden bzw. glimmenden Wandungen niederschlagen und auf diese Weise den Zutritt des Luftsauerstoffes 'verhindern. Beispielsweise verwendet man ein Gemisch von etwa 52 Teilen Kaliumperchlorat, etwa 16 Teilen Schwefel und etwa 33 Teilen Zinkstaub.
  • Die Wirkung der einzelnen Bestandteile des neuen Feuerlöschmittels ist folgende: Das .Kaliumperchlorat ist ein stark oxydierendes Mittel, das gegen Reibung und Erschütterung weniger empfindlich ist als Kaliumchlorat. 'Wird dieses Salz, mit Schwefel und Zinkstaub gemischt, entzündet, so bildet sich durch Abgabe von Sauerstoff aus dem Kaliumperchlorat Schwefeldioxyd und Zinkoxyd. Während das Schwefeldioxyd das Feuer erstickt, wird das Zinkoxyd durch den Zug im Schornstein hochgeführt, so daß es sich als weißes oder leicht graues; unverbrennliches Pulver im Innern des Rauchkanals absetzen und auf diese Weise die Verbrennung des brennenden Rußes aufhalten kann, indem es von diesem den zur Verbrennung erforderlichen Sauerstoff abhält.
  • Man kann dem Gemisch von Kaliumperchlorat, Schwefel und Zinkstaub noch Kaliumbichromat, Chlorammonium, Magnesiumcarhonat, Holzmehl und Paraffin einzeln oder zusammen zusetzen.
  • Das Kaliumbichromat ist ein Oxydationsmittel und wird in kleinem Prozentsatz verwendet, da sich gezeigt hat, daß es mit dem Zinkstaub reagiert und sich dadurch eine ruhiger verbrennende Mischung erzielen läßt.
  • Wird Chlorammonium erhitzt, so sublimiert es, und bei starker Hitze zerfällt es in Ammoniak und Chlorwasserstoff. Diese Gase werden mit dem sublimierten Chlorammonium infolge des Zuges im Schornstein hochgeführt, wobei sie dem brennenden Ruß den zur Verbrennung erforderlichen Sauerstoff entziehen bzw. an der Innenfläche des Schornsteins absetzen und zusammen mit dem dort angesetzten Zinkoxyd die Verbrennung verzögern, wobei beide zusammen auf die Wandungen des Rauchkanals eine kühlende Wirkung ausüben.
  • Magnesiumcarbonat dient dazu, jede Säurebildung bei langer Aufbewahrung des Schwefels zu neutralisieren sowie auch bei Erhitzung Kohlendioxyd zu bilden, das bekanntlich ebenfalls feuerlöschend wirkt. Durch den so erzielten Ausschluß jeder freien Säure wird das Perchlorat geschützt, so daß dieses seine volle Wirkung behält. Das Magnesiumca.rbonat trägt deshalb wesentlich zu der langen Brauchbarkeit der Mischung bei und liefert auch ein wertvolles feuerlöschendes Gas.
  • Holzmehl und Paraffin erzeugen bei der Verbrennung Kohlendioxyd und werden zusammen mit etwas Paraffinöl dazu verwendet, den Staub zu binden, das Mittel vor Feuchtigkeit zu schützen und die ganze Mischung verpackungsbeständiger zu machen. Zweckmäßig erhält das neue- Feuerlöschmittel folgende Zusammensetzung: Kaliumperchlorat............ 19,o2 oJo Schwefel . . . .. . . . . . . . . . .. . . .19,120/0 Zinkstaub . . . . . . . . .. ... . . ,. .49,1q 0/0 Chlorammonium . . . . . . . . . . . . . 5,460/0 0 /o Magnesiumcarbonat :.. . . . . . . . . 2,74 Kaliumbichrömat . . . . . . . . . . . . ijo % Holzmehl und Paraffin....... 6,820/0

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Feuerlöschmittel, insbesondere für Schornsteinbrände, bei dessen Verbrennung branderstickende Gase gebildet werden, gekennzeichnet durch eine Mischung von Kaliumperchlorat, Schwefel und Zinkstaub.
  2. 2. Feuerlöschmittel nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Mischung Kaliumbichromat, Chlorammonium, kohlensaure Magnesia, Holzmehl und Paraffin zusammen oder einzeln zugesetzt sind.
DEW85456D 1930-03-24 1931-03-24 Feuerloeschmittel, insbesondere fuer Schornsteinbraende Expired DE576822C (de)

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