DE628425C - Verfahren zur Herstellung von Kunstleder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstleder

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DE628425C
DE628425C DEV27652D DEV0027652D DE628425C DE 628425 C DE628425 C DE 628425C DE V27652 D DEV27652 D DE V27652D DE V0027652 D DEV0027652 D DE V0027652D DE 628425 C DE628425 C DE 628425C
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WILHELM VOSSELER
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N3/00Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
    • D06N3/04Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06N3/10Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds with styrene-butadiene copolymerisation products or other synthetic rubbers or elastomers except polyurethanes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstleder Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Kunstleder aus Faserstoffvliesen, bei dem als Imprägniermittel Gummimilch angewandt wird. Die Verwendung von Gummimilch als Imprägniermittel macht besondere Maßnahmen notwendig, damit diese Gummimilch das Vlies im unveränderten Zustand vollkommen durchdringt und damit späterhin, nachdem der überschuß des Imprägniermittels entfernt ist, die Fällung in einfacher Weise möglich wird.
  • Außerdem ist es Voraussetzung für die Herstellung eines brauchbaren Kunstleders, daß es in seinem strukturellen Aufbau vollkommen gleichmäßig ist, und dies setzt voraus, daß die als Grundlage dienenden Faservliese ihrerseits eine möglichst gleichmäßige Struktur aufweisen: Die Fasern im Faservlies werden durch die Krempelarbeit vollkommen gleichmäßig verteilt, und es ist nun die Aufgabe, bei der Herstellung des Kunstleders die Lage der Fasern während der Imprägnierung möglichst festzuhalten. Der Natur der Sache nach haben die angewandten Baumwollvliese sehr wenig inneren Halt. Das Vlies kann deshalb während der Verarbeitung keine Längs- oder Querspannung vertragen, da beim Auftreten solcher Beanspruchungen sofort die zu vermeidende Veränderung der Lage der Fasern eintreten würde. Es ist zwar bei der Herstellung von Cellulose-Kautschuk-Erzeugnissen, auch für Kunstleder, bekannt, unter Anwendung eines endlosen Metallsiebes lose Baumwollvliese während des Aufbringens der Gununimilch tragend zu führen. Hier wird das Vlies -während des Imprägnierens mit Gummimilch, aber nicht zwischen zwei Metallsieben, unter festem Zusammenhalten durch ein Bad mit Gummilösung geführt und zwischen den Sieben auch abgequetscht.
  • Erfindungsgemäß wird bei der Behandlung von Faservlies mit Gummimilch das Vlies zwischen zwei Metallsieben, wie sie an sich für das Tränken von losem Textilgut mit Behandlungsflüssigkeit bekannt sind, in das Imprägnierbad aus Gummimilch eingeführt und so das ganze festgehaltene Vlies mit Gummimilch durchtränkt. Nachdem dies geschehen ist, wird der überschuß der Gummimilch aus dem Vlies ausgequetscht, solange sich dies noch zwischen den Sieben befindet. Dann werden erst die Siebe entfernt und das Erzeugnis unmittelbar in ein Fällbad geführt, durch das es nun eine ausreichende Festigkeit erhält, um insbesondere das nachfolgende Waschen und Trocknen ohne Sieb auszuhalten. Besonders wichtig ist dabei die Maßnahme, daß auch die Ausquetscharbeit zwischen zwei Siebflächen erfolgt. Es würde kein brauchbares Ergebnis erreicht werden können, wenn das Obersieb vor dem Ausquetschen entfernt würde, wie es bei der bekannten Herstellung von Kunstleder aus Faservlies unter Verwendung von Harzseifen oder Gummimilch als Imprägniermittel der Fall ist. In diesem Fall würde der überschuß der Imprägnierflüssigkeit nicht, -wie man vielleicht annehmen könnte, beim Ausquetschen durch das untere Sieb abfließen, sondern die Imprägnierflüssigkeit würde infolge der starken Kapillarität des Vlieses festgehalten und erst, wenn ihr Gewicht größer würde als die Kapillarkräfte, durch das Sieb zurücklaufen. Die Dinge liegen ganz ähnlich wie bei einem Schwamm, der auch ein Vielfaches seines Eigengewichtes an Wasser aufnehmen kann, ohne daß es unter der Wirkung der Schwerkraft nach unten abfließt. Das Zurücklaufen der Imprägnierflüssigkeit innerhalb des Vlieses bedingt aber eine strukturelle Veränderung, d. h. die Fasern werden aus ihrem Verband gezogen. Es treten Schwielen und dicke Stellen auf, -und- dies ist, wie bereits oben ausgeführt wurde, unzulässig, wenn ein brauchbares Kunstleder erhalten werden soll. Besonders wichtig ist, daß die Fasern an der Oberfläche in der Lage bleiben, die sie von der Krempel erhalten haben; dies ist aber nur gewährleistet, wenn das Vlies während der Zeit der Behandlung im Imprägnierbad, d. h. sowohl beim Ein-als Durchführen durch dieses und bei der Entfernung der überschüssigen Menge des Imprägniermittels, zwischen den Siebflächen gehalten wird und dadurch unerwünschte Veränderungen sicher unterdrückt werden. Die Unterbringung des Vlieses zwischen den beiden Sieben verhindert, daß sich das Vlies unter Aufblähung vollsaugen kann. Der Überschuß der Imprägnierflüssigkeit der Gummimilch muß durch die beiden Siebflächen, besonders durch die untere Siebfläche, abfließen, wenn die Ausquetschung stattfindet, ohne daß die Fasern in ihrer Lage merklich verschoben werden können. Es war bisher nicht bekannt und konnte deshalb auch nicht praktisch verwertet werden, daß es bei der Herstellung von Kunstleder aus Fasersboffvlies,en gerade darauf ankommt, daß das Vlies bis zur Erreichung einer ausreichenden Festigkeit und. Gleichmäßigkeit in sich gegen Veränderung seiner Faserschichten geschützt werden muß. Aus. diesem Grunde können auch die bekannten' Arbeitsweisen, bei denen nicht Sorge getragen ist, daß die Ein- und Ausführung des Vlieses in das Tauchbad zwischen - zwei Sieben erfolgt, nur zu dickeren, minderwertigen Erzeugnissen führen.
  • Auch bei Verwendung von Geweben als Träger für das Baumwollvlies, wie dies z. B. bei Anwendung sog. Käsetücher für das Im-. prägnieren von- Faservlies, insbesondere mit Kunstharzen, und späterer Härtung durch Hitze bekannt ist, würde unter Benutzung der Gummimilch als Imprägniermittel brauchbares Kunstleder nicht herstellbar sein. Ganz abgesehen davon, daß durch die rauhe Oberfläche solcher Gewebe die vorhandenen Poren sehr bald durch koagulierte Gurn_mimilch zugesetzt würden, wäre bei der Verwendung eines solchen Tuches nicht erreichbar, daß die Faserpartien des bearbeiteten Vlieses unbeeinflußt blieben. Eine solche Beeinflussung müßte unter allen Umständen beim Abheben des Tuches eintreten, da es nicht möglich wäre, ohne Faserteile von d_er Oberfläche abzureißen. Das imprägnierte Vlies hätte dann nicht die glatte Oberfläche, die es haben muß, wenn ein einwandfreies Erzeugnis erzielt werden soll. Bei Verwendung von Metallsieben als doppelte Förderbänder für das Faservlies während des Imprägnier ens mit Gummimilch und während des Ausquetschens nach dem Verfahren gemäß der Erfindung ergeben sich einwandfreie Kunstledererzeugnisse. Ausfü.hrungsb eispiel Ein Baumwollvlies von i 6o g pro Quadratmeter wird auf ein Sieb gelegt und mit einem zweiten Sieb bedeckt. Das Ganze wird durch ein Gefäß geführt, das eine Flüssigkeit enthält, bestehend aus ioo Teilen qoo;oigem Gummilatex, 2o Teilen Wasser, o,¢ Teilen Nekal B X, 13 Teilen Paraffinölemulsion, 2 Teilen Tackolemulsion und 0,97 Teilen Tännin. Die Durchlaufzeit durch diese LZ-sung wird so gewählt, daß sich das Baumwollvlies vollständig mit der verdünnten Gummimilch vollsaugen kann.
  • Das Vlies wird dabei mit den Sieben durch Wälzen geführt, ausgepreßt und gleichzeitig zusammengedrückt. Hierauf werden die Siebe entfernt und die imprägnierte Masse in einem Fällbad. behandelt, das neben ioo TeilenWasser 6 Teile 3ooloige Essigsäure enthält, und zwar bei eitler Temperatur von etwa 50° C,. wiederum ausgequetscht und getrocknet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung - von Kunstleder unter Verwendung von Faserstoffvliesen und Gummimilch, dadurch gekennzeichnet; daß das Vlies zwischen zwei Metallsieben in das Imprägnierbad , aus Gummimilch eingeführt; nach genügender Einwirkung zwischen den Sieben ausgequetscht, nach Entfernung der Siebe in einem Fällbad behandelt, wiederum ausgequetscht und schließlich getrocknet wird.
DEV27652D 1931-12-19 1931-12-20 Verfahren zur Herstellung von Kunstleder Expired DE628425C (de)

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DE1958821X 1931-12-19
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