DE628167C

DE628167C - Ventil, dessen Absperrkoerper mit einem nachgiebigen Schlauch verbunden ist

Info

Publication number: DE628167C
Application number: DES115321D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Weimers
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1934-09-09
Filing date: 1934-09-09
Publication date: 1936-03-30

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 30. MÄRZ 1936

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47g i' GRUPPE 2Io₆

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. September 1934 ab

Es sind Ventile für Flüssigkeitsleitungen bekannt, bei denen der Ventilkörper bzw. der Absperrköarper mit einem nachgiebigen Schlauch verbunden ist. Durch. Zusammen-S drücken oder Verformen des Schlauches wird der Ventilkegel von seinem Sitz abgehoben und das Ventil dadurch geöffnet. Bei einer bekannten Ausführung des Ventils ist ein kegelförmiger Gummischlauch verwendet, der das als Ventilkegel ausgebildete Ende der metallenen Flüssigkeitsleitung' umschließt. Hierbei wird der Schließdruck des Ventils durch den Gummischlauch entgegen dem Flüssigkeitsdruck erzeugt. Dieses Ventil ist deshalb nur für geringe Flüssigkeitsdrücke, nicht aber zum Anschluß an Druckwasserleitungen geeignet. Außerdem hat es nur eine geringe Biegsamkeit, was das Anbringen dieses Ventils an einen Schlauch erschwert.

Gemäß der Erfindung ist nun der Absperrkörper an einem nachgiebigen, mit seinen Enden in den Schlauch eingelassenen Band befestigt und legt sich gegen einen ringförmigen, als Ventilsitz dienenden Ansatz der Innenseite des Schlauches. Hierbei ist der Absperrkörper so angeordnet, daß er durch den Flüssigkeitsdruck auf seinen Sitz gedrückt wird. Er muß daher beim Öffnen des Ventils durch Zusammendrücken oder Verformen des Schlauches entgegen dem Flüssigkeitsdruck von seinem Sitz abgehoben werden.

Das Ventil gemäß der Erfindung ist sehr biegsam, da die Flüssigkeitsleitung nur durch den Schlauch gebildet wird. Ferner hat es einen überaus einfachen und billigen Aufbau und eignet sich deshalb besonders zur Massenfertigung.

Der nachgiebige Schlauch wird zweckmäßig an den zur Aufnahme des nachgiebigen, den Absperrkörper tragenden Bandes dienenden Stellen außen etwas verstärkt, um das den Ventilkegel tragende Band leichter biegen und dadurch das Ventil öffnen zu können. In geschlossenem Zustand drückt das in dem Schlauch enthaltene Mittel, das flüssig oder gasförmig sein kann, den Absperrkörper gegen den Sitz, so daß hierdurch ein dichter Abschluß des Ventils erreicht wird. Zum Öffnen des Ventils wird der Absperrkörper durch Zusammenbiegen seines Trägers von dem Ventilsitz abgehoben, wodurch das in dem Schlauch enthaltene Mittel nach außen gelangen kann. Sobald durch Loslassen des Schlauchendes das den Absperrkörper tragende Band nicht mehr gebogen wird, schließt sich das Ventil selbsttätig durch den Druck des im Schlauch enthaltenen Mittels. Das neue Ventil hat also einen überaus einfachen. Aufbau und ermöglicht eine sehr bequeme

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Wilhelm Weimers in Berlin-Reinickendorf.

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Handhabung. Von besonderer Bedeutung ist es für ortsbewegliche Flüssigkeitsleitungen, z. B. Schläuche, bei denen nur durch Zusammendrücken oder Loslassen des Schlauchendes eine Regelung der Flüssigkeitszufuhr erhalten werden kann.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel. Das neue Ventil ist in Fig. ι im Längsschnitt in geschlossenem Zustand, in Fig. 2 in geöffnetem Zustand und in Fig. 3 in der Draufsicht dargestellt. 11 ist ein Gummischlauch, der an seinem Ende auf der Innenseite mit einem als Ventilsitz dienenden ringförmigen Ansatz 12 versehen ist. Gegen diesen Ansatz legt sich, eine ebenfalls aus Gummi bestenende Halbkugel 13, die an einem nachgiebigen Bronzeband 14 befestigt ist. Dieses Band 14 ist mit seinen beiden Enden in den Schlauch eingelassen, und zwar ist der Schlauch an den das Band 14 aufnehmenden Stellen auf der Außenseite mit Ansätzen ig versehen. Soll das Ventil geöffnet werden, so werden die beiden Ansätze 15 des Schlauches von Hand zusammengedrückt, wodurch das Band 14 die in Fig. 2 gezeichnete Lage erhält und die als Absperrkörper dienende Gummihalbkugel 13 von ihrem Sitz abgehoben wird. Werden die Ansätze 15 losgelassen,, so bewirkt der Druck der in dem Schlauch enthaltenen Flüssigkeit selbsttätig ein Schließen des Ventils.

Die den Ventilicegel bildende Halbkugel 13 aus Gummi kann auch durch, einen anders geformten Teil ersetzt werden, der auch, aus einem anderen Werkstoff, z. B. einem Metall, bestehen kann. Das den Ventilkegel 13 tragende Band 14 kann statt aus Bronze auch aus einem anderen geeigneten Werkstoff besteben. Wichtig ist nur, daß es genügend nachgiebig ist.

Das neue Ventil wird zweckmäßig am Ende des Schlauches angebracht; es kann aber auch an jeder anderen geeigneten Stelle des Schlauches angeordnet werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Ventil, dessen Absperrkörper mit ■einem nachgiebigen Schlauch verbunden ist, dadurch, gekennzeichnet, daß der Ab-Sperrkörper (13) an einem nachgiebigen, mit seinen Enden in den Schlauch (11) eingelassenen Band (14) befestigt ist und sich gegen einen ringförmigen, als Ventilsitz dienenden Ansatz (12) der Innenseite des Schlauches legt.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch an den Stellen, an denen das den Absperrkörper tragende Band in den Schlauch eingelassen ist, mit Ansätzen (15) versehen ist.

3. Ventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Äbsperrkörper aus einer Gummihalbkugel (13) besteht, die an einem nachgiebigen Metallbande (14) befestigt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen