DE27921C

DE27921C - Zapfhahn mit Sicherheitsvorrichtung gegen unbefugtes Oeflhen

Info

Publication number: DE27921C
Application number: DENDAT27921D
Authority: DE
Original assignee: L. PlLLET in Marseille, Frankreich

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 64: Schankgeräthschaften.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. September 1883 ab.

Die Röhre A wird in die betreffende Gefäfswand eingeschraubt und vermittelst der Mutter B darin befestigt. An dem eingeschraubten Ende C der Röhre A ist ein Klappventil D angebracht, dessen Stange E die Röhre A der ganzen Länge nach durchdringt. Fig. 1 zeigt das Ventil D geschlossen und Fig. 2 geöffnet. · Die Dichtung des Ventils ist vermittelst eines Kautschuk- oder Lederringes hergestellt. Die Röhre A ist wie ein gewöhnlicher Hahn mit einer Auslaufröhre F versehen.

Bei a, Fig. 2, verengert sich die Röhre A und umschliefst genau die Ventilstange E. Der hermetische Verschlufs wird an dieser Stelle durch das Kautschuk- oder Lederblättchen b und das Metallblättchen c bewirkt, welche durch die Feder d gegen die Oeffnung α geprefst werden. Die Feder d umgiebt die Ventilstange E und ist an diesem Ende vermittelst des Blättchens e, das auf das hintere Ende der Ventilstange E geschraubt ist, und des Splintes f befestigt. Die Feder d bewirkt das Schliefsen des Klappventils D.

Soll das Klappventil, d. h. der Hahn geöffnet werden, so wird die Mutter G eingeschraubt, die Innenwand der Mutter G drückt gegen die Ventilstange E und öffnet das Ventil D\ will man das Ventil wieder schliefsen, so wird die Mutter G zurückgeschraubt und die Feder d bewirkt das Schliefsen des Ventils D.

Damit nun nicht jeder Unbefugte die Mutter G einschrauben und also den Hahn öffnen kann, ist auf dem Hintertheil desselben eine Art Cadenasschlofs angebracht, das aus dem eigenthümlich gestalteten Rahmen ^, Fig. 4 und 4¹, dem Ring h, Fig. 5, der mit den Zapfen ι und k versehen ist, den Ringen / /' und I", fig. 6, den Ringen m m' und m", Fig. 7, und dem Ring η, Fig. 8, besteht.

Der Rahmen g, Fig. 4 und 4¹, besteht aus, zwei Theilen ο und / und ist bei q innen mit einem Schraubengewinde versehen, das zur Befestigung auf der Röhre A des Hahnes dient. Die Röhre A ist mit drei rings herum gehenden Rinnen r und einer Längsrinne s versehen. Die Ringe //' und /", Fig. 6, sind innen auf ihre halbe Breite gezahnt und sind aufsen mit Zahlen oder Buchstaben, und die Ringe m m' und m", Fig. 7, sind mit einem durchgehenden Stift / versehen.

Diese einzelnen Stücke werden nun wie folgt der Reihe nach auf der Röhre A des Hahnes befestigt. Zunächst wird h ohne die Zapfen i. und k, dann die drei Ringe in in¹ m" mit den Stiften t und hierauf der Ring η eingebracht, alsdann werden die Ringe / /' und /" in den Theil p des Rahmens g eingesetzt und dieser sammt den Ringen / über die Röhre C mit den . Ringen h m und η geschoben und vermittelst q auf dieselbe festgeschraubt; alsdann werden die Zapfen i und k eingeschraubt. Der Rahmen g ist der Längsrinne s entsprechend mit einem Zeichen versehen, so dafs, wenn, die entsprechenden Buchstaben und Zahlen der Ringe / /' und /" eingestellt sind, sich die Ringe m m' m" und η längs des Hahnes verschieben können, da die Stifte t sich in der Rinne s befinden und somit die Mutter G eingeschraubt und also der Hahn geöffnet werden kann. So lange der Hahn geöffnet ist, können die Ringe //' und /"

verstellt werden, die Mutter G wird zurückgeschraubt, d. h. der Hahn wird geschlossen, die Ringe m m¹ m" und η werden vermittelst des Ringes h zurückgeschoben und nun gelten für das neue Oeffnen des Hahnes die drei Buchstaben oder Zahlen, die sich in diesem Augenblicke bei dem Zeichen des Rahmens g befinden; alsdann können die Ringe / /' und /" beliebig verstellt werden, nur hat man noch die Stellung der drei Buchstaben oder Zahlen zu merken. Die Stifte t werden bei der Drehung der Ringe //' und /" von den Zähnen dieser Ringe mitgenommen und die Ringe m mf m" und η können nun in der Längsrichtung des Hahnes nicht mehr verschoben und also auch die Mutter G nicht eingeschraubt und der Hahn nicht geöffnet werden.

Claims

Patent-An sp rüche:

1. Hahn mit Klappventil D an seiner Einflufsmündung C, dessen Stange den Hahn der ganzen Länge nach durchdringt und das durch den Druck der Feder d gegen seinen Sitz geprefst und durch Einschrauben der Mutter G geöffnet wird.

2. Anbringung eines Cadenasschlosses an dem oben beschriebenen Hahn, um das Einschrauben der Mutter G für Unbefugte zu verhindern, bestehend aus dem Rahmen g, dem Ring h, den Ringen //' /" m m' m" und n.

Hierzu ϊ glatt Zeichnungen.